Extremwinter 1783/1784 am Rhein

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Der Extremwinter von 1783/1784 auf der nördlichen Hemisphäre gilt als einer der härtesten überhaupt in Mitteleuropa. Auch am Rhein war der Winter besonders ausgeprägt. Johann Bernard Thelen schrieb in seinem Buch Ausführliche Nachricht von dem erschrecklichen Eisgange, und den Überschwemmungen des Rheins, welche im Jahre 1784 die Stadt Köln, und die umliegenden Gegenden getroffen:

"Der Winter des gegenwärtigen 1784 Jahres wird auf immer in unsren Jahrbüchern der erschreckliche heißen, und niemand, der ihn gelebt, kann ihn ohne Schaudern denken. Ehe wir noch die Hälfte des Christmonats erreicht hatten, stellten sich scharfe Fröste ein; und vor Weinachten sahen wir bereits unsre Gewässer mit häufigen Schollen belegt."

In der Rheingauer Geschichts und Weinchronik heißt es:

"Die Kälte, wie bereits gemeldet worden, fing frühe an und dauerte stets fort. Den 31. December und 1. Jänner war die größte Kälte, sie soll 4 Grad stärker als je in diesem Jahrhundert gewesen sehn, den 13. und 14., 30. und 31. Jäner war sie fast eben so groß."

Flüsse wie die Mosel oder der Rhein bei St. Goar waren mit einer Eisdecke überzogen. Die Eisdecke taute in der darauffolgenden Zeit immer wieder auf und gefror kurz darauf erneut. Es regnete im Februar 1784 stark und am 27. Februar kam es zu einem verheerenden Eisbruch. Wasser und Eismassen stürzten in am Rhein gelegene Städte und richteten furchtbare Schäden an. Am Niederrhein gab es über 100 Deichbrüche, zahlreiche Ortschaften wurden überflutet und hunderte Menschen ertranken.

1 Literatur

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