Eröffnung (Schach)

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Sizilianische Verteidigung, der erste Zug

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Réti-Eröffnung

Die Eröffnung ist die erste Phase einer Schachpartie. Sie umfasst etwa die ersten 10 bis 15 Züge einer Partie und endet, nachdem die meisten Figuren aus der Grundstellung bewegt wurden. Es schließt sich das Mittelspiel an. Je nachdem, welche Steine zuerst gezogen werden, spricht man von einer offenen, halboffenen oder geschlossenen Eröffnung.

Beim ersten Zug gibt es nur wenige Möglichkeiten, da in der Grundstellung die Bauern in der vorderen Reihe die Bewegung der meisten anderen Figuren behindern. So gibt es zum Beginn des Spiels zunächst nur zwei Möglichkeiten:

Die Eröffnung mit einem Bauern, der in diesem Fall ein oder zwei Felder gehen darf. Dieser Zug wird von den meisten Schachspielern gewählt. Ein Beispiel ist die Sizilianische Verteidigung
Die Eröffnung mit einem Springer, der wahlweise nach links oder rechts über die Bauern hinweg setzen darf, gilt eher als ungewöhnlich. Sie findet sich aber zum Beispiel bei der Réti-Eröffnung.

Der Vorteil der ersten Eröffnung besteht darin, dass schon beim zweiten Zug auch weitere Figuren wie Läufer und Dame eingesetzt werden können.

Rein rechnerisch gibt es für jeden Spieler beim ersten Zug 20 Möglichkeiten zur Eröffnung. Diese Zahl ergibt sich aus den Wahlmöglichkeiten bei den Bauern (acht Figuren können jeweils ein oder zwei Felder vorrücken) und den Springern (diese können jeweils nach links oder rechts springen). Werden die Möglichkeiten des Gegners berücksichtigt, so ergeben sich für Weiß und Schwarz insgesamt rein rechnerisch 400 Möglichkeiten, da jeder Spieler auf einen Eröffnungszug des Gegners wiederum 20 Wahlmöglichkeiten hat. Die Zahl der Möglichkeiten erhöht sich mit der Entwicklung der Figuren; allerdings sind nicht alle Möglichkeiten in jedem Fall sinnvoll, so dass die realistische Anzahl der Zugmöglichkeiten deutlich kleiner ist. Die ersten Züge können auch eher taktisch sein, um das Verhalten des Gegners zu testen, was insbesondere bei einander fremden Spielern wichtig ist.

Die Einteilung in offenen, halboffenen und geschlossene Spiele sagt nichts über die Strategie aus. Von Schachmeistern wurden einige grundsätzliche Strategien unterschieden:

Konzentration auf das Zentrum in der Mitte des Schachbretts
Bevorzugung der Bauern zu Beginn des Spiels
Bevorzugung von Springer und Läufer zu Beginn des Spiels

Eine Besonderheit ist die Skandinavische Verteidigung, bei der die Dame (Königin) oder eine andere Figur aus der zweiten Reihe schon im zweiten Zug eines Spielers zum Einsatz kommen kann.