Dimitri Konstantinowitsch Nawalichin

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Dimitri Konstantinowitsch Nawalichin (* 1911 in Novosibirsk) ist ein russischer Architekt und Kunstmaler. [1] Als Chefarchitekt der Stadt Kaliningrad und später Leiter der Gebietsverwaltung erstellte er die Entwürfe für den von GIPROGOR abgelehnten Wiederaufbau der Altstadt und des Königsberger Schlosses (Navilichin-Maksimow-Plan 1949). [2] Er entwarf unter Stalin die Kaliningrader Friedensallee und stellte unter der Perestroika die Denkmalschutzzonen Kaliningrads auf.

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1 Vita

1.1 Architekturausbildung

Seine Ausbildung war die eines „traditionellen St. Petersburger Künstler-Architekten“. [3] Er studierte am Leningradskii inzhenerno-stroitel'nyi institut (LISI) bei Andrei Andreevich Ol' (1883–1958). Das LISI war das Leningrader Institut für Ingenieurwesen und Konstruktion, das von 1934 bis 1941 bestand. Noch vor seinem Abschluss arbeitete Nawachilin in Ol's Büro am Entwurf und der Ausführung eines Wohnhauses am Suvorov-Prospekt. Es handelte sich dabei um das Wohnhaus an der Ecke des Leningrader Suvorov-Prospekts und der 5. Sowjetischen Straße.

1.2 Malerausbildung

Nawalichin war nicht nur Architekt, sondern auch Kunstmaler. Seine diesbezügliche Ausbildung erhielt er am Repin-Institut der „Allrussischen Kunstakademie“ in Leningrad. Seine Lehrer waren die Maler Konstantin Rudakov (1891-1949) und Lansere (1875-1946). Sein Stil war an der St. Petersburger Nationalromantik angelehnt, die sich wiederum an der skandinavischen Nationalromantik orientierte. 1946 wurde er Mitglied der KPdSU.[4]

1.3 Arbeit

Bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges arbeitete Nawalichin als Architekt im damaligen Leningrad (heute St. Petersburg) und in der ländlichen Umgebung der Metropole an kleineren Projekten. Nach dem Krieg bekam er zwei Aufträge in Moskau. 1947 kam er nach Kaliningrad und war Chefarchitekt der Stadt Kaliningrad von 1947 bis 1955. Zusammen mit Arsenij Maksimov schlug er vor, die Struktur der alten Stadtblöcke beizubehalten und das Königsberger Schloss stehen zu lassen. Der Vorschlag zum Wiederaufbau wurde nicht umgesetzt, die Straßenführung wurde gemäß dem Vorschlag beibehalten, jedoch das Königsberger Schloß später gesprengt.[5]

Bis 1957 war er Leiter der Gebietsverwaltung. Von 1957 bis 1961 war er Leiter der Abteilung für Wohnungsbau an der Akademie für Architektur in Tscheljabinsk. Von 1961 bis 1974 lehrte er am Moskauer Institut für Architektur und arbeitete für GIPROGOR, das staatliche Institut für Stadtplanung. [6][7][8]

Von 1975 bis 1988 arbeitete er am Institut Spezproektrestavracija und war dort Leiter der Abteilung für die Planung von Denkmalschutzzonen. Er war Chef für die Planungen für alte russische Städte wie Astrachan, Tomsk, Rjazan und Nischni Nowgorod. 1989 kehrte er nach Kaliningrad zurück, um eine Denkmalliste zu erstellen.[9]

2 Werkverzeichnis

  • Haus am Suvorovprospekt Ecke Sowjetische Straße, Leningrad (1935-1938)
  • Altes Sanatorium, Kislowodsk (1937-1938)
  • Rekonstruktionen, Kaliningrad (ab 1947)
  • Bau des Stalingradprospekts (heute Mira Prospekt), Kaliningrad (ab 1947)
  • Erster Masterplan zum Wiederaufbau der Altstadt von Kaliningrad (1949)
  • Bau der Mikrorayone 6, 12, 13 und 16. Es handelt sich um neun- bzw. zwölfgeschossige Hochhäuser.[10]

3 Publikationen

4 Literatur

5 Weblinks

6 Einzelnachweise

  1. Photographie auf gako2006.narod.ru
  2. Kaliningrad, Navalichin’s City (2009)
  3. Podehl, S. 92.
  4. Podehl, ab S. 93
  5. ARCHITEKTURA KALININGRADA 1917-1991: Wie aus Königsberg Kaliningrad wurde PDF-Datei, S. 2
  6. Hoppe, Anhang Personenglossar
  7. Hoppe, S. 16, 48-53, 57, 59-72, 81, 93, 100-102, 105, 111, 114f, 118, 122, 127, 129, 135, 140f, 149.
  8. Bert Hoppe: Auf den Trümmern von Königsberg: Kaliningrad 1946-1970 [1]
  9. Podehl, S. 363
  10. Podehl, S. 329-330

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