Dieter Frerichs
Dieter Frerichs, (* 1938; † 3. Juli 2010, Cala Nova, Mallorca), deutscher Multimillonär, Direktor, Geschäftsführer und Finanzhai.
Inhaltsverzeichnis
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1 Leben
Dieter Frerichs war eine schillernde Figur, der 1,90 m große Mann gehörte einst der Münchener Schickeria an, besaß in den 1970er Jahren mit einem Partner das „Spatenhaus“ an der Münchner Oper. In den 80er Jahren verkaufte er dann Immobilien auf Ibiza, besaß schnelle Autos und eine Yacht. 1986 kam erstmals wegen Betrugsverdacht in U-Haft, als er mehrere Fincas gleichzeitig an mehrere Käufer verkauft haben soll, wie die Zeitschrift Stern damals berichtet.
In den 90er-Jahren soll er auf Finanzen umgesattelt haben, um dann Geschäftspartner des ehemaligen Diplompsychologen Helmut Kiener aus Aschaffenburg zu werden. Zusammen sollen die beiden rund 10.000 Kleinanleger und diverse Großbanken weltweit um mehr als eine halbe Milliarde Euro erleichtert haben. Das Mittel dazu war eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts, die Kiener 1996 unter dem Namen „K 1 Fonds“ gründete.
Da Kiener selbst keine Lizenz hatte, das ihm anvertraute Geld zu verwalten, lief das Geschäft über die „Nito Ltd.“, die von dem Exbanker Michael Smolek in London gegründet worden war. Allerdings hatte auch hier Frerichs das Sagen. Das Geschäft floriert und 1999 verwaltete Kiner und Frerichs bereits 13 Millionen Mark von über 100 Gesellschaftern. Als das Bundesaufsichtsamt 2001 das Verwalten von Geldern untersagte, baute Kiener seine Firma um und gründete zwei Firmen in Übersee mit dem Namen „K 1 Global“ und „K1 Invest“ mit Sitz auf den Jungferninseln.
Direktor dieser Firmen war Dieter Frerichs, der aber in Wahrheit in einem winzigen Büro auf Mallorca residierte. Eine angegebene Kontaktadresse in München stellte sich als die Wohnung eines Freundes heraus, das Telefon war nach Mallorca umgeleitet. Und im Hintergrund hatte nach wie vor Helmut Kiener über eine Tarnfirma das Sagen.
Obwohl im Laufe der Zeit vor den K1 Fonds gewarnt wurde und es weitere Verbotsverfügungen der Finanzaufsicht gab, erhielten die beiden Finanzhaie weiterhin Millionen Anlagegeldern. Seit 2006 schröpfte man sogar neben Privatanlegern Banken und Versicherungen, darunter J.P. Morgan, Barclays, Hypo Alpe Adria. Rund 300 Millionen Euro soll man erhalten haben.
Mit der Finanzkrise 2009 platzten aber viele Hedgefonds und auch K1 geriet ins Trudeln, als die Anleger ihr Geld zurück haben wollten und Banken die Kredite kürzten. Die unseriösen Geldgeschäfte flogen auf, die Banken zeigten Kiener an. Kiener sitzt seit 2009 in Untersuchungshaft, während Frerichs auf Mallorca sein Büro in Palma räumte und Helfern offenbar befahl, 15 Kisten mit Akten zu verstecken. Am 13. April 2010 hatte die spanische Bundespolizei den 1,90-Meter-Hünen, der gerne Schlapphüte trägt, in seiner Stadtwohnung in der Carrer Margarita Retuerto in Palma in der Nähe des Strandes Calla Major vorübergehend verhaftet und Insbesondere zu den Hedgefondsaktivitäten, K1 Global, Riwa etc verhört.
Frerichs drohten in Deutschland 15 Jahre Haft. Der Verhaftete erwähnte deshalb auch gleich noch bei der Vernehmung einen früheren Herzinfarkt. Der spanische Haftrichter zeigte Mitleid, versagte nicht nur die Auslieferung nach Deutschland, sondern ließ den Deutschen schon nach 22 Tagen spanischer U-Haft am 4. Mai 2010 gegen Auflagen wieder frei. Frederich sonnte sich danach in seiner 4-Millionen-Euro-Villa mit großem Fuhrpark in Calvia auf Mallorca.
2 Todesursache
Am 3 . Juli 2010 mit einem Schuss in den Kopf hat sich der mutmaßliche deutsche Millionenbetrüger Dieter Frerichs der Gerichtsbarkeit entzogen. Nach Meldungen der spanischen Zeitung „Ultima Hora“ hatten Polizeibeamte zuvor versucht, Frerichs in dessen Haus in Cala Nova zu verhaften. Grund war ein Internationaler Haftbefehl vom 23. Februar 2010.
Frerichs konnte sich aber der Verhaftung entziehen und floh in Richtung Steilküste. Nach Augezeugenberichten: Hatte Frerichs den Beamten auf spanisch zugerufen: «Prefiero morir antes, que ir a la cárcell» (dtsch: Ich sterbe lieber vorher als dass ich ins Gefängnis gehe) bevor er seine Waffe an den Kopf setzte.
Er versuchte es mehrere Male vergeblich einen Schuss abzufeuern, durch Ladehemmung gelang es ihm jedoch erst nach einem Schuss in die Luft, sich eine Kugel in den Kopf zu jagen wenige Sekunden bevor die Beamten ihn erreichten.
Frerichs wurde sofort in das Krankenhaus Son Dureta (Palma de Mallorca) gebracht, wo er dann nach wenigen Stunden verstarb.
Die Stieftocher Fiona Ferrer Leoni (* 1974, Barcelona) (Ex-Fotomodell und Directora de Elite Model Look España, Modelagentur), wohnhaft in Port d'es Canonge Mallorca, beschuldigte die Polizeibeamten, für den Tod ihres Stiefvaters verantwortlich zu sein.
3 Quellen
- comprendes-mallorca.de (Hauptquelle)
- http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Benutzer_Diskussion:T._Reader&oldid=76308981
- http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/article8328747/Tod-eines-Bluffers.html
- Ultima Hora (Ausgabe 4. Juli 2010) abgerufen: 4. Juli 2010
Sonstige Quellen:
- http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/18._Juli_2010#Dieter_Frerichs_.28gel.C3.B6scht.29
- Der Fall Kiener 15.04. 2010
- Wer kennt Dieter Frerichs Spanische Verbrauchschutzseite
- Wallstreet-Online
- Hompage Kiener
- Süddeutsche.de Reingefallen im Paradies (Artikel 3.11. 2009
4 Andere Lexika
5 Andere Lexika
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