Die Technik der DTM

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Bei der DTM sind nur Autos zugelassen welche in einer Stückzahl von mindesten 10000 Einheiten verkauft worden sind.

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1 Fahrzeugtechnik

Motor: Es werden 4-Takt-Otto- Motoren mit 4 Liter Hubraum und 8 Ventilen verwendet. Die Motoren der Rennwagen haben eine Leistung von ca. 450 bis 500 PS, bei einer Drehzahl von 7000 bis 7800 U/min. Die Lufteinlässe an der Karosserie zur Motorkühlung haben einen Durchmesser von 2,8 cm. Der Luftleitkanal zum Zylinder hat einen Durchmesser von 4 mm.

Antrieb: Es dürfen nur die Hinterräder angetrieben werden.

Karosserie: Besteht komplett aus Kohlefaserschichtungen mit einer Gesamtdicke von 3 mm. Vorne und hinten muss eine Abschleppöse vorhanden sein. Länge: 4,8 m, Höhe: 1,2 m, Breite: 1,25 bis 1,5 m.

Frontscheibe: Die Frontscheibe, die versiegelt ist, kann beheizt oder belüftet werden um dem Piloten optimale Sicht zu gewährleisten. Scheibenwischer sind vorhanden und funktionstüchtig.

Reifen: Es werden in der DTM Reifen vom Typ SP Sport Max der Marke Dunlop verwendet. Es werden im Rennen Trockenreifen (Silks, Reifen ohne Profil) mit einem Luftdruck von 1,4 bis 1,5 bar verwendet, während der Fahrt kann der Druck bis auf 1,9 bar steigen. Maße: Vorderreifen: Breite: 25 cm, Durchmesser: 65 cm, Hinterreifen: Breite: 35 cm, Durchmesser: 65 cm Die optimale Bodenhaftung ist bei einer Temperatur, an der Reifenoberfläche von 60 bis 140˚C gegeben. Bei nasser Strecke kommen Regenreifen mit Profil zum Einsatz. Der Regenreifen hat einen Luftdruck von 1,7 bis 1,8 bar und funktioniert bei einer Reifenoberflächentemperatur von 50 bis 55˚C am Besten. Der Reifen wird vor dem Start mit elektrischen Heizdecken auf 50˚C vorgewärmt. Zum Schutz der Reifenoberfläche, bei der Lagerung, sind diese mit Silikon bestrichen.

Radaufhängung: Sturz ist der Winkel des Rades zur Straße. Bestandteile sind Feder, Dämpfer und der Stabilisator (reguliert die Neigung des Rades bei Kurvenfahrt) Alle Einzelteile sind individuell einstellbar. Unterschiede der Einstellungen des Sturzes: Viel Sturz, der Reifen steht schräg, ermöglicht bessere Kurvenfahrt, erhöht aber die Erwärmung und Abnutzung des Reifens auf der Geraden. Wenig Sturz, der Reifen steht gerade, bessere Fahrt auf geraden Streckenteilen, aber erhöhter Verschleiß des Reifen bei Kurvenfahrt.

Federung: Eine härtere Federung sorgt für mehr Bodenhaftung, wohingegen eine weichere für mehr Fahrzeugstabilität sorgt.

Bremse: Die optimale Verzögerungskraft haben die Bremsscheiben bei einer Temperatur von 800 bis 850 ˚C. Die Temperaturen des Bremssattel mit Kolben und der Dichtung können bis 200˚C, die des Bremsbelages aus Kohlefaser bis 400 ˚C betragen. Die Maße der Einzelteile der Bremse betragen: Bremsbelag 1,5 cm dick, Bremsscheibe: 37 cm Durchmesser Vorderräder und 34 cm Durchmesser Hinterräder und 3,5 cm dick. Die Gesamtmasse der Bremsanlage beträgt ca. 4 kg. Zur Kühlung der Bremsanlage wird Wasser verwendet, 7,5 Liter hat der Pilot dafür zur Verfügung. Die Wasserabgabe durch eine Pumpe zur Bremskühlung kann der Pilot mit Hilfe eines Schalters am Lenkrad steuern. Zur Sicherheit hat jedes Auto 2 getrennte Bremskreisläufe eingebaut.

Flügel: Die Front- und Heckflügel aller DTM-Autos besitzen den gleichen Aufbau. Flapp heißen die kleinen, mehrschichtigen Zusatzflügel am Auto. Ein Flapp sorgt einen Anpressdruck von 10 bis 20 kg. Die vorderen Zusatzflügel sind nicht verstellbar, wohingegen die hintern individuell regulierbar sind. Eine flache Einstellung sorgt für mehr Höchstgeschwindigkeit, aber weniger Kurvenstabilität, wohingegen eine steilere Einstellung für bessere Stabilität in der Kurve, aber zu weniger Geschwindigkeit auf der Geraden führt. Gorny bezeichnet, die fette Gummilippe am Heckflügel, welche für bis zu 200 kg mehr Anpressdruck für das Heck des Autos sorgt.

Unterboden: Sorgt für 50 % des Abtriebs (Bodenhaftung) des Autos.

Getriebe: Die Fahrzeuge verfügen über ein halbautomatisches 4-Gang-Getriebe, auch Rückwärtsgang, mit Handschaltung und eine 3- Scheiben-Kupplung. Die Haltbarkeit des Getriebe ist aus Kostengründen auf 5 Rennen ausgelegt.

Lenkrad: Das Lenkrad (mechanisch oder Servo) ist abnehmbar um dem Piloten einen besseren Ein- und Ausstieg zu gewährleisten. Es hat ein Gewicht von 500 g. Ein Display zeigt dem Fahrer die aktuellen Wasser-, Motortemperaturen, Drehzahl des Motors und den eingelegten Gang an. Des Weiteren befindet sich dort die Funkeinrichtung zur Box und der Rennleitung.

Elektronik: Es wird aus Kostengründen in allen Autos eine einheitlich, genormte Elektronik verwendet. Batterieanzahl: 2 Stück. Frontscheinwerfer sind erlaubt, Heckscheinwerfer aber nicht.

Name des Knopfes am Lenkrad (rechte Seite) Funktion
Wippe Schalthebel
Speedlimiter Geschwindigkeitsbegrenzer die Boxengasse
Balance Drehknopf zur Verstellung der Stärke der Bremsen vorne und hinten
Leuchtdioden (4 Stück) signalisiert den Fahrer beim Aufleuchten, Freigabe zur Losfahrt von der Box
Drehknopf (grün) Einstellung des Differenzial für den Kurveneingang
Drehknopf (Mitte) Einstellung des Differenzial für den Kurvenscheitel
Mix Einstellung des Benzineinspritzung ( Verhältnis Benzin-/Luftgemisch mager, fetter)
Bikepull Einstellung der Kupplung
Limitier Geschwindigkeitsbegrenzer für die Boxengasse
Sender ermöglicht es den Fahrer alle Fahrzeugsensoren, bei einer Fehlfunktion zu deaktivieren
gelber Knopf mit Bf deaktiviert das Differenzial, ermöglicht das Durchdrehen der Räder
PUMP Pumpe für den Getränkebeutel des Fahrers
schwarzer Knopf mit R Rückwärtsgang
schwarzer Drehknopf mit Skala von 1 bis 12 regelt viele Einstellungen des Autos auf einmal
roter Drehknopf mit einer Skala von 1 bis 12 Regulierung der Drehzahl des Autos (Spritsparmodus)
grüner Drehknopf mit x/w regelt die Fahrbalance des Autos beim Einsatz von Trocken-, Leicht- und Starkregenreifen
Leuchtdioden am Lenkrad Funktion
gelbes Warnlicht zeigt Überholverbot an
rotes Warnlicht signalisiert Rennabbruch
Display Anzeige der letzten Rundenzeit, Wasser-, Motortemperatur, Drehzahl, Geschwindigkeit, eingelegter Gang, Luftdruck, Bremskraftverteilung des Autos
Name des Knopfes am Lenkrad (linke Seite) Funktion
Radio (gelb) Funk zur Box, Rennleitung
roter Knopf mit OV bringt den Motor kurzzeitig auf 19000 U/min fürs Überholen
violetter Knopf mit 10 wechselt die Anzeige des Displays
Warnlicht signalisiert bei gelb Überholverbot, bei rot Rennabbruch
grüner Knopf mit N neutral (Einlage des Leerlaufs)
blauer Drehknopf Regulierung der Fahrzeugbalance
gelber Drehknopf Einstellung des Differenzial für den Kurvenausgang
rosa Knopf mit S9 kann vom Fahrer mit einer individuellen Funktion belegt werden
weißer Drehknopf von 1 bis 12 Regulierung der Empfindlichkeit von Gas- und Bremspedal, Lenkung
schwarzer Knopf mit S 8 Erhöhung vieler Einstellungen
roter Drehknopf (Mix) mit einer Skala von 1 bis 12 Einstellung des Benzineinspritzung ( Verhältnis Benzin-/Luftgemisch mager, fetter)
weißer Knopf mit S 10 Senkung vieler Einstellungen
orangen Knopf mit S 14 kann vom Fahrer individuell belegt werden

Benzin: Für die Betankung der Rennwagen wird Superplus-Benzin ,der Marke Aral , verwendet.

Tank: Der 70 Liter-Tank besteht aus flexiblem 15 mm dickem Kunststoff. Im Inneren ist eine Schwammstruktur eingebracht ,um das Auto auch während schneller Kurvenfahrten, immer mit ausreichend Kraftstoff zu versorgen.

Öffnungen: Türen, Motorhaube, Heckklappe sind nur lose eingehängt.

On Bord Computer: Über ihn werden im Auto alle Schaltvorgänge, Stellungen des Gaspedals, Bremsvorgänge u.a. registriert. Die Speicherung der Daten erfolgt auf einer Speicherkarte, welche von den Renningenieuren nach dem Ende einer Session ausgelesen werden können. Daneben haben die Ingenieure permanenten Livezugriff auf die Daten des Autos während der Fahrt.

Abtrieb: Für die nötige Bodenhaftung sorgen vor allem der Frontflügel, der Heckflügel und 5 mm, feste Unterboden (50%).

Flügel: Ohren heißen die kleinen Zusatzflügel, über dem Frontflügel. Als Finnen werden die kleinen Zusatzspoiler, am Heckflügel bezeichnet. Splitter heißen die kleinen Zusatzflügel an den hinteren, beiden Kotflügel des Autos.

Sicherheit: Der Überrollkäfig besteht aus Flugzeugstahl und ist mit der Karosserie fest verschweißt. Die Länge der Stahlrohre beträgt ca. 28 Meter. Zur persönlichen Schutzausrüstung der Piloten zählen der Rennhelm (Kohlefaser)mit Visier, feuerfeste Unterwäsche, Overall sowie Handschuhe und Schuhe. 6 Punkt-Sicherheitsgurte sind vorgeschrieben, zum Schutz des Nackens wird das HANS-Sicherheitssystem ,aus Kohlefaser, verwendet. Ein Stromkreisunterbrecher , vom Fahrer zu bedienende Feuerlöscher sowie 2 Warnleuchten sind im Wageninneren vorhanden.

Bestandteile der Sicherheitszelle Belastungsgrenze
A-Säule 3 Tonnen
Karosserieteile in Kopf Nähe des Fahrers 18 Tonnen
Seitenaufprallschutz 8 Tonnen

Kühlung des Wageninneren: Im Innenraum können während eines Rennens Temperaturen bis 60˚C, Fußraum auch 80˚C erreicht werden. Zur Kühlung des Innenraumes dient vor allem der Lufteinlass des Kühlergrills vorne unter der Motorhaube. Um den Piloten vor Überhitzung zu bewahren sind in den Fahrersitz kleine Ventilatoren eingebaut. Daneben gibt es links und rechts vom Fahrersitz 2 kleine Abluft -Kanäle. Am Lenkrad befindet sich ein kleiner Hebel zu einem weiteren Wassertank, welcher zur Kühlung des Fahrzeuginnenraumes dient. Es darf eine geschlossene Kühlweste verwendet werden. Der Getränkevorrat (2 Liter)des Piloten befindet sich in einem reißfesten Kunststoffbeutel mit Trinkschlauch zum Helm.

Klimaanlage: Eine solche ist aus Gewichtsgründen nicht vorhanden.

Gewicht: Um das Auto leichter zu machen, sind alle Verkleidungselemente, Beifahrersitze, sowie Radio, Klimaanlage entfernt worden. Gewicht der nur lose eingebauten Tür beträgt 3 bis 4 kg, Motorhaube 3 kg und das Gesamtgewicht der Karosserie beträgt dank Leichtbauweise nur 25 kg. Aus Sicherheits- und Gewichtsgründen bestehen die Seitenscheiben ,statt Verbundglas, nur aus Plexiglas. Zusatzgewichte können individuell im Wageninneren verteilt werden. Das Gesamtgewicht der Autos wird nach Jahresklassen verteilt, um Chancengleichheit zu gewährleisten: Neuwagen: 1050 kg, Jahreswagen 1025 kg, 2-Jahreswagen 1000 kg.

Fahrzeugboden: Um einen Wagenheber, während des Boxenstopps einzusparen, haben die DTM-Autos 4 kleine Wagenheber (genannt Stempel) die im Fahrzeugboden versenkt sind. Bedienung durch Druckluft. Bei einem Boxenstopp nimmt ein Mechaniker einen Luftschlauch (auch Lanze genannt) und steckt ihn in eine Öffnung an der Seite des Autos. Durch die Druckluft füllen sich die Kanäle zu den Stempeln, welche dann der Pilot vom Cockpit aus mit Hilfe eines Kippschalters im Cockpit herausfahren kann, damit wird das Auto dann angehoben. Wird die Lanze entfernt senkt sich das Auto von allein wieder ab.

Kosten: Ein DTM-Auto hat einen Preis von ca. 75000 Euro, ohne das die Kosten der Entwicklung mit einberechnet sind.

2 Boxentechnik

einheitlicher Pressluftschlagschrauber (Drehzahl regelbar) zum Reifenwechsel

Tankkanne (Volumen 20 Liter) mit Einfüllstutzen


3 Einzelnachweis

[1] Erklärungen der Technik, mit Videos von Thomas Ranft, auf der Seite der ARD

[2] Grafikanimation eines DTM-Rennwagens mit Beschreibung

4 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: kleine Eisbär Der kleine Eisbär angelegt am 28.09.2010 um 11:07,
Alle Autoren: Der kleine Eisbär, kleine Eisbär Der kleine Eisbär


5 Andere Lexika

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