Deutschordensmünster St. Peter und Paul (Heilbronn)

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Zeichnung: Fassade der Kirche der Residenz der Deutschordensballei Franken in Heilbronn, mit allen Statuen. Oben die Kreuzigungsgruppe bestehend aus gekreuzigten Jesus mit Maria Magdalena und Johannes. Unten links: Hl. Georg, unten rechts: Hl. Elisabeth.
Ruine des Deutschordensmünsters, rechts (1945).
Ruine des Deutschordensmünsters, rechts (1945).
Die ehem. Residenz der Deutschordensballei Franken in Heilbronn mit Ruine der Schloßkirche
Die ausgebrannte Ruine der Schloßkirche, die auf dem Ziergiebel befindlichen Barockstatuen sind allesamt verschollen.


Das Deutschordensmünster St. Peter und Paul befindet sich in Heilbronn.

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1 Ausstattung

1.1 Skulpturen

1.1.1 Portal (Sandstein)

Ein großes Hauptportal im Stil des Barock bestehend aus vier Kolossalsäulen mit korinthischen Kapitellen schmückte den Haupteingang bis 1944.

1.1.2 Herme (Stuck)

Ein große Pfeilerschaft im Stil des Barock mit aufgesetztem Kopf und Schultern eines Mannes (Stuck). Die beiden Hermen wurden beim Wiederaufbau des Kirchengebäudes restauriert und erst bei der Modernisierung in den 1960er Jahren entfernt.

1.2 Fresken

Luca Antonio Colomba (1674-1737) hatte im Jahre 1721 den christliche Sakralbau mit zahlreichen Fresken geschmückt. Diese wurden sowohl im Zweiten Weltkrieg als auch in der Nachkriegszeit zerstört.

1.2.1 Fresken im Chor

Die Fresken im Chor zeigten 3 Gemälde hintereinander:

  1. „Gott – Sohn“ (Ostern)
  2. „Gott – Heiliger Geist“(Pfingsten). Diese Fresko befand sich in der Mitte und wurde auf beiden Seiten von Engelgruppen flankiert.
  3. „Gott – Vater“ (Weihnachten)

1.2.2 Fresken im Langhaus

Mittelbild der zweiten Gruppe
Mittelbild der ersten Gruppe, „Mariae Himmelfahrt“.

Da das Münster des Heilbronner Deutschordenshofes früher sowohl eine Marienkirche, als auch eine Heilig-Kreuz-Kirche des Deutschritterordens gewesen war, war das Thema der beiden Kuppelgewölbe die Marien- sowie die Kreuzverehrung:

Eine Gruppe war der Marienverehrung gewidmet. Die Gruppe bestand aus einem großen runden Mittelbild mit dem Thema „Mariae Himmelfahrt“ und aus den folgenden vier Medaillonbildern, die das Mittelbild umgaben:

  1. „Verkündigung des Herrn“ mit der Inschrift: „ecce ancilla Domini“ (Siehe, ich bin die Magd des Herrn.)
  2. „Christi Geburt“ mit den Worten: „Gloria in excelsis Deo“ (Ehre sei Gott in der Höhe!)
  3. „Christus im Tempel“ mit der Inschrift: „quaeretis me et non invenietis“ (Ihr werdet mich suchen und nicht finden.)
  4. „der Hl. Geist, der auf Maria niederschwebt“ mit den Worten: „sapientia aedificavit sibi domum“ (Die Weisheit hat sich ein Haus gebaut.)

Das Mittelbild der zweiten Gruppe zeigte „Verehrung und Triumph des Kreuzes“. Die es umgebenden Medaillonbilder zeigten:

  1. „Moses vor der Schlange an der Stange“ mit den Worten: „Non est in alio salus“ (In keinem anderen ist Heil)
  2. „David und Goliath“ mit der Inschrift: „Omnis armatura fortium“ (die ganze Waffenwehr der Starken)
  3. „Kreuz mit 5 Wunden“ mit den Worten: „Pacificans per sanguinem crucis“ (er stiftete Frieden durch sein Blut am Kreuz)
  4. „Hl. Helena findet das Kreuz“ mit der Inschrift: „Causa salutis nostrae“ (Ursache unseres Heils)

1.2.3 Fresko in der südlichen Seitenkapelle

Es gab ein Fresko von L. A. Colomba (1674-1737) in der südlichen Seitenkapelle „Christi Himmelfahrt“.

1.3 Altäre

1.3.1 Seitenaltar auf der Epistelseite (rechts des Torbogens)

Der Seitenaltar auf der Epistelseite (rechts des Torbogens) war von korinthischen Säulen eingerahmt und zeigte ein Bild der Himmelfahrt Mariens aus dem Jahr 1780.

1.3.2 Seitenaltar auf der Evangelienseite (links des Torbogens)

Der Seitenaltar auf der Evangelienseite (links des Torbogens) aus dem Jahre 1720 zeigte den Hl. Georg und war ebenso von korinthischen Säulen eingerahmt.

1.3.3 Hochaltar im Chor

Der Hochaltar im Chor, flankiert von den lebensgroßen Figuren des hl. Petrus und Paulus, zeigte eine von Colomba gemalte „Grablegung Christi“. Die heutigen Figuren der beiden Kirchenpatrone Petrus und Paulus sind volkstümliche Arbeiten aus dem 19. Jahrhundert.

2 Literatur

  • Albert Laub: Die Heilbronner Deutschordenskirche im Wandel der Jahrhunderte. Selbstverlag des katholischen Stadtpfarramtes St. Peter und Paul, Heilbronn 1952.

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