Der Tunnel (Dürrenmatt)
Der Tunnel ist eine ins Groteske gesteigerte Kurzerzählung von Friedrich Dürrenmatt
1 Inhalt
Ein voll besetzter Personenzug bewegt sich irgendwo zwischen Alpen und Jura (offensichtlich ist die Schweiz gemeint). Er fährt dann in einen vermeintlich relativ kurzen Tunnel. Nach geraumer Zeit stellen die Passagiere fest, dass es sich doch um einen langen Tunnel handeln muss (die Erzählung wurde in den 1940er Jahren geschrieben, es war nicht der heutige Gotthard-Basistunnel). Und zu ihrem Entsetzen wird der Tunnel länger und länger. Der Zugführer versucht zu beruhigen: "Nichts beweist, dass an diesem Tunnel etwas nicht in Ordnung ist, ausser natürlich, dass er nicht aufhört." Eine geraume Zeitspanne weiter scheint ihn allerdings der Optimismus verlassen zu haben: Aufgrund der Schwerkraft-Wirkungen im Zug stellt er konsterniert fest: "Wir fahren abwärts." Etwas später stellt man fest, das der Lokführer-Stand leer ist. Der Zugführer zieht nun die Notbremse, aber die Lokomotive gehorcht nicht - man fährt mit ungebremster Geschwindigkeit in die Tiefe, ja, die Abwärtsfahrt wandelt sich mit der Dauer in einen regelrechten Absturz, dem Erdinneren zu. Dürrenmatt lässt die Erzählung mit der Bemerkung eines Passagiers enden: "Gott liess uns fallen, und so stürzen wir denn auf ihn zu."
2 Siehe auch
- Der Roman Das Druidentor von Wolfgang Hohlbein behandelt ein ähnliches Thema.
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