Der Schlafwächter

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Scherz-unter-der-Lupe.PNG Achtung: Bei diesem Artikel handelt es sich vermutlich um einen Scherzartikel oder lustigen Nonsens.

Der Schlafwächter (orig. Sloopwächter, oder auch Nachtwächter) ist ursprünglich ein untoter Wiedergänger, der in den Volkssagen des Nordwestens Deutschlands erscheint und in der lokalen Literatur zur Zeit des Ersten Weltkriegs mehrfach erwähnt wurde.

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1 Der Schlafwächter in der norddeutschen Volkssage

Sloopsteine in Halen

In der nordwestdeutschen, vermutlich in den Jahren 1904–1919 entstandenen Volkssage ist er eine verhasste und gleichermaßen gefürchtete Gestalt, die ihre Opfer in nahezu allen Fällen (in einigen Erzählungen auch auf sadistische Art) umbringt. Er erscheint nachts, in der Nähe des Waldes bei den Sloopsteinen, in Halen (Lotte), in den Ortskernen der Dörfer Mettingen, Tecklenburg, Wersen und Westerkappeln und gelegentlich sogar in bewohnten Häusern. In nicht wenigen Geschichten gibt es einen Bezug zu dem Spottgedicht Dunkel war’s, der Mond schien helle.

Die Sage schien im Tecklenburger Land besonders in den Orten Tecklenburg, Lotte, Westerkappeln, Mettingen und dem heutigen Lotter Ortsteil Wersen sehr stark verbreitet gewesen zu sein. Der Schlafwächter ist eine Gestalt, die in allen Erzählungen zur nächtlichen Stunde gesichtet wurde. Hans Stölker schrieb „Wenn der Tag ist am weitesten fern und nur noch die Nacht den Geiste einnimmt, gebe Acht, dass du den Sloopwächter nicht läufst übern Wege, denn dann ist deine Seele verdammt und dein Körper brennt in den Flammen deiner Selbst auf“. Der Legende nach soll er im Wald bei den Sloopsteinen (die ein gut erhaltenes Hünengrab aus der Jungsteinzeit sind) sein Unwesen treiben, weil er im anliegenden Präriesee ertrunken sein soll.

2 Erscheinung

Er erscheint meist in schwarzen Gewand und trägt eine graue oder schwarze Schnabelmaske. Lange Zeit konnte weder ein Zusammenhang zu diesem mittelalterlichen Brauch, der praktiziert wurde, um die Geister der Pest zu vertreiben, noch ein Beleg dafür, dass in dem Wald bei den Sloopsteinen jemand mit dieser Verkleidung lebte, gefunden werden, doch im Jahr 1945 wurde am Ufer des Präriesees eine solche Schnabelmaske angespült.

3 Opfer des Schlafwächters

Alleine in der Jahren 1903-1940 soll es über 35 vermeintliche Opfer gegeben haben. Dass diese tatsächlich von dem Nachtwächter bzw. von Karl-Heinz van Boach getötet wurden, wurde nie belegt. Dabei fällt auf, dass der Schlafwächter es vor allem auf Kinder und junge Frauen abgesehen hatte. Grundsätzlich ist aber jeder, der sich im Tecklenburger Land aufhält, ein potentielles Opfer. Die Opfer wurden nicht selten kurz vor ihrem Tod mit dem Spottgedicht „Dunkel war’s, der Mond schien helle“ konfrontiert.

4 Träume

In einigen Überlieferungen wird berichtet, dass es dem Schlafwächter möglich ist in den Träumen seiner Opfer aufzutauchen.

5 Ereignisse, die mit dem Schlafwächter im Zusammenhang stehen sollen

Eine Liste mit angeblichen Missetaten und Ereignissen, die unbekannten, nicht bestätigten Quellen zufolge im Zusammenhang mit dem Schlafwächter stehen sollen:

1903 – Das erste Opfer, die junge Frau Grete von Hollenberg wurde zwei Tage nachdem sie in einem Wirtshaus in Westerkappeln von einem Unbekannten belästigt wurde, am Rande des Präriesees tot aufgefunden.

1904 – Eine Gruppe Kinder verschwand im Wald bei den Sloopsteinen.

1906 – Der Wanderer Jakob Johann wurde das letzte Mal lebend gesehen, als er in demselben Wirtshaus in dem drei Jahre zuvor auch Grete von Hollenberg speiste, davon berichtete, dass er im Walde bei den Sloopsteinen Kinderstimmen das Gedicht Dunkel war's der Mond schien helle singen hörte. Im Winter desselben Jahres verschwand noch ein weiterer Wanderer, der aus Mettingen stammte. Er wurde 4 Wochen später entdeckt als der Schnee zu schmelzen begann.

1923 – Ute Lambring verschwindet aus Mettingen und wurde tot im Präriesee aufgefunden

1924 – Das erste Mal, das schriftlich festgehalten wurde, dass der Schlafwächter außerhalb von Halen gesehen wurde. Er wurden unter anderem eines Nachts im Torhaus der Tecklenburg in Tecklenburg gesehen. Vier junge Frauen verschwanden in diesem Jahr dort.

1935 – Wenige Tage nachdem der Schlafwächter im Ortskern von Lotte gesehen wurde, brach dort eine Grippewelle aus, bei der 5 Leute starben.

Katholische Pfarrkirche St. Agatha

1936 – Erschien der Schlafwächter wieder in Mettingen und erstach drei Männer. (Im Vergleich zu den anderen Opfern fällt auf, das diese Morde nicht in das Bild des Schlafwächters passen. Deswegen gingen damals wie heute einige Leute, die sich mit dem Thema befassten, davon aus, dass der Schlafwächter in diesem Fall nicht der Täter war.) In diesem Jahr erschien er mehrmals vor Häusern, die kurz darauf abbrannten, oder in denen plötzlich Personen starben.

1937 – Es wurde 14 Köpfe am Ufer des Präriesee gefunden. Es konnte nie geklärt werden, von wem sie stammten.

1938 – In Tecklenburg hörten mehrere Bewohner nachts, dass jemand das Gedicht Dunkel war's, der Mond schien helle schrie. In dieser Nacht verschwanden 8 Kinder, die nie wieder gesehen wurden.

1939 – In diesem Jahr verschwanden in Mettingen, Wersen, Westerkappeln und Lotte insgesamt sieben Frauen.

1940 – Die Kleidung einer der verschwundenen Frauen wurde auf dem Grundstück des Schlachters Karl-Heinz van Boach gefunden. Ein Mob aus wütenden Bürgern aus Mettingen, Wersen und Westerkappeln verfolgte van Boach, fesselte ihn und warf ihn in den Präriesee.

1945 – Eine Vogelmaske wurde ans Ufer des Präriesees angespült.

1965 – Karl-Heinz van Boach wurde angeblich wieder in Halen gesehen.

1966 – Es brach jemand in das Tüöttenmuseum in Mettingen ein und stahl dort die einzige vorhandene Schnabelmaske.

1967 – Der Schlafwächter wurde vor der Entbindungsstation in Mettingen gesehen. In dieser Nacht starben dort alle Kinder.

1968 – Der Mettinger Friedrich Bach erzählte seiner Frau, dass er ständig wiederkehrende Albträume von dem Schlafwächter habe. Wenig später wurde sein kopfloser Körper vor der katholischen Kirche in Mettingen gefunden. Eine Woche später fand man seinen Kopf auf einem Pfahl aufgespießt am Rande des Waldes bei den Sloopsteinen. Der Fall ist bis heute ungeklärt.

1969 – Der Schlafwächter wurde das letzte Mal in Tecklenburg gesehen.

1980 – Eine Frau verschwand am 6. Januar im Wald bei den Sloopsteinen.

1992 – Eine Gruppe von Jugendlichen behauptet den Schlafwächter in Mettingen gesehen zu haben.

6 Siehe auch

Quelle: Wikipedia [1] Benutzer:84.164.83.72

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