CSC Jäklechemie
Die CSC JÄKLECHEMIE GmbH & Co. KG ist ein deutsches Chemiehandelshaus mit Sitz in Nürnberg. Geschäftsführer sind Robert Späth, Thomas Graser und Philipp Klass. Jäklechemie arbeitet und handelt mit Industrie- und Spezialchemikalien sowie mit Farb- und Lackrohstoffen. Aktuell sind etwa 250 Mitarbeiter beschäftigt.
Inhaltsverzeichnis
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1 Geschichte
1.1 Gründungsphase und Wachstum
Die CSC JÄKLECHEMIE GmbH & Co. KG wurde 1886 in Nürnberg, in der Bleichstraße, gegründet. Die ursprüngliche Firmierung lautete Firma Wilhelm Jäkle, nach dem Gründer und Namensgeber des Unternehmens, dem Apotheker Wilhelm Jäkle. 1910 wechselte die Inhaberschaft zum langjährigen Mitarbeiter Maximilian Pickel.
Nach dessen Tod 1924 stellten sich weitere Familienmitglieder der Pickels an die Unternehmensspitze, zunächst Pickels Frau Frieda, ab 1936 der gemeinsame Sohn Hans. Als dieser 1941 im Zweiten Weltkrieg starb, führte seine Frau Luise den Betrieb als alleinige Inhaberin fort. Zwei Jahre später wurde die Fabrik vollständig zerstört, jedoch wieder aufgebaut.
1.2 Nach dem Zweiten Weltkrieg
1945 übernahm Robert Kempf die Firmenleitung, der Luise Pickel inzwischen geheiratet hatte.1950 erhielten die ersten Lagerhallen eine Gleisanbindung. Vier Jahre darauf wurde die WOHNBAU GmbH Jäkle gegründet, um Wohnungen für die Mitarbeiter zu schaffen. 1958 veränderte man die Firmierung in Wilhelm Jäkle KG.
Als Robert Kempf 1959 unerwartet starb, holte Luise Kempf Werner Weißbarth als neuen Geschäftsführer. Ihre Tochter Hildegard Kempf lernte in den 60er Jahren Günter Späth kennen und ehelichte ihn 1962. Zwei Jahre später wurde Günter Späth Mitarbeiter des Unternehmens. 1966 wurde beider Sohn, der spätere Geschäftsführer Robert Späth geboren.
Aus betrieblicher Sicht stellte der Vertragsschluss mit der Bayer AG über Lackrohstoffe einen ersten Meilenstein dar. Ende der 60er Jahre trat Luise Kempf die Ämter der Schatzmeisterin sowie der Vizepräsidentschaft des Verbands Chemiehandel e.V. Köln an. 1969 übernahm Wilhelm Jäkle KG die Diwisan GmbH und die Firma Johann Klinger in Neutraubling bei Regensburg. Hinzu kam ein Jahr später die Teilhabe an der Penta, einem Chemiehändlernetzwerk.
1974 zog die Firmenzentrale in den Stadtteil Nürnberg-Doos um, 1977 gründete man eine neue Abteilung für Kunststofftechnik. Im Zeitraum von 1978 bis 1985 zog Jäkle die Firmen Viehweger, Böhme & Co., sowie Gustav Popp nach jeweiliger Übernahme zusammen. Es entstand darüber hinaus in Bayreuth eine neue Niederlassung.
Im Jahre 1986 konnte die Jäklechemie ihren 100. Gründungstag feiern. Luise Kempf wurde vom damaligen Landtagspräsidenten Dr. Vorndran das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Günter Späth übernahm 1986 alleine die Geschäftsführung.
1.3 Nach Ende des Kalten Kriegs
Im Laufe der nächsten Jahre wechselten die Firmierungen der einzelnen Firmen, zudem erfuhr der Standort Nürnberg-Doos bis 1996 eine umfassende Modernisierung. Eine Besonderheit war auch, dass Günter Späth 1992 Honorarkonsul für Ungarn in Nordbayern wurde, in dessen Rahmen er später mit dem Bayerische Verdienstorden und dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde.
1996 trat Robert Späth, Sohn von Hildegard und Günter Späth, in das Unternehmen ein und wurde zwei jahre darauf Co-Geschäftsführer neben seinem Vater. Die Anteile der Familie wurden durch die SPÄTH Verwaltungs- und Beteiligungs-GmbH gebündelt. Zur Jahrtausendwende gelang es, das Vertriebsgebiet auf die gesamte DACH-Region auszuweiten. Zum Beispiel gibt es ein Vertriebsbüro in Wien. In Ungarn entstand 2002 die CSC JÄKLEKÈMIA Hungaria Kft, ein Jahr später verkaufte man bereits auch in Tschechien und der Slowakei.
2004 wurde CG Chemikalien aus Hannover weiterer Gesellschafter der CSC JÄKLECHEMIE. 2005 wurden die GmbHs und die KG zusammengelegt, wodurch die "neue" CSC JÄKLECHEMIE GmbH & Co. KG entstand, deren Firmierung auch heute noch gültig ist.
Auch Günter Späth erhielt das Bundesverdienstkreuz (erster Klasse), trat als Geschaftsführer zurück, ihm folgte Arnim Kurth, der langjährige Finanz- und Personalleiter, in die Geschäftsführung. 2011 feierte Jäklechemie 125jähriges Bestehen, was so auch in das Logo mit aufgenommen wurde.
2 Standorte
Die CSC JÄKLECHEMIE GmbH & Co. KG betreibt Handel mit Chemie europaweit. Die aktuellen Standorte neben dem Muttersitz in Nürnberg liegen in Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Österreich und der Schweiz.
3 Profil
Die CSC Jäklechemie ist heute einer der größten Chemikalienhändler Deutschlands. Der Vertragslieferant offeriert neben logistischem Service auch Support bei technischen Fragen. Zu den Hauptdienstleistungen des Unternehmens zählen Import/Export, Logistik, Labor sowie das Lagern, Ab- und Umfüllen sowie Mischen von hochwertigen Chemikalien. Auch die Oberflächenreinigung spezieller Stoffe durch Chemikalien gehört dazu.
Die CSC Jäklechemie ist nach eigenen Angaben unter anderem durch folgende Prüfungen zertifiziert:
- DIN EN ISO 9001:2008 Qualitätsmanagement
- DIN EN ISO 14001:2004 Umwelt-Management
- DIN EN ISO 22000:2005 Lebensmittelsicherheit-Management
- DIN EN ISO 50001 Energiemanagement
CSC verfügt über Musterservice, Innen- und Außendienst. Die Lieferungen gehen europaweit an Abnehmer im Baltikum, Skandinavien, Ost- und Westeuropa.
3.1 Farbrohstoffe und Lacke
Im Lieferprogramm des Chemiekonzerns befinden sich in der Sparte der Farben und Lacke mehrere Dutzend Produktlisten von Farb- und Lackrohstoffen, Pigmenten sowie Klebstoffrohstoffen.
3.2 Spezialchemikalien
Der Bereich der Spezialchemikalien tangiert neben der Behandlung und/oder Reinigung von Oberflächen unter anderem auch:
- Lebensmittel
- Futtermittel
- Pharma und Kosmetik
3.3 Industriechemikalien
In der Sparte der Industriechemikalien unterscheidet CSC Jäkle zwischen Metall-, Elektronik- und Galvanikindustrie und Fetten, Ölen und Schmierstoffen. Man beteiligt sich zudem an einem Pfandsystem für Chemie-Leihverpackungen.
Im Bereich der Industriechemikalien besteht die Möglichkeit des Barverkaufs im Rahmen von Kleinaufträgen. Be- und Abtankvorgängen unterliegen strenger Aufsicht.
4 Umweltschutz
Im Bereich der CSR möchte CSC Jäkle durch verschiedene Maßnahmen einen Beitrag zu mehr Umweltbewusstsein liefern. Das Unternehmen investiert unter anderem in Produktverantwortung, Arbeits- und Transportsicherheit sowie Dialog.
5 Auszeichnungen
CSC Jäkle wurde im Jahr 2013 vom Bayrischen Staatsministerium der Bayerische Qualitätspreis im Bereich Qualität und Qualitätsmanagement verliehen.
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