Brunhilde (Historisch)

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Brunhilde (Brünhilt, "die mit dem Panzer Kämpfende"), 1) in der deutschen Heldensage Königin von Isenland, Gemahlin Günthers, des Königs der Burgunden, feindselig gesinnt gegen Kriemhild und deren Gemahl Siegfried (ihren ehemaligen Verlobten), dessen Ermordung durch Hagen sie veranlaßt; ist ursprünglich die nordische Walküre Brynhildr, die wegen eines Vergehens von Odin der Gottheit entkleidet und in Zauberschlaf in einem Feuerberg versenkt wurde, aus dem sie dann Sigurd (Siegfried) erweckte. Vgl. Sigurd und Nibelungenlied.

2) (Brunichildis) Tochter des Westgotenkönigs Athanagild, wurde 567 mit Siegbert I., König von Austrasien, vermählt. Weil ihre Schwester Galswintha von ihrem Gatten Chilperich, König von Neustrien, auf Antrieb von dessen Buhlerin Fredegunde ermordet worden war, veranlaßte B. ihren Gemahl zum Kriege gegen Chilperich, wobei aber Siegbert 575 ermordet wurde und B. selbst in Gefangenschaft fiel. Sie lebte in Rouen und vermählte sich hier mit Chilperichs Sohn Merovech, der aber schon 577 umkam. Erst nach Chilperichs Tod (584) kehrte sie nach Austrasien zurück, übernahm nach dem Tod ihres Sohns Childebert 596 die Vormundschaft ihrer Enkel Theuderich und Theudebert und suchte durch Beschränkung der Macht der Großen das Königtum zu stärken. Als Theudebert 612 von Theuderich des Reichs beraubt und getötet und dieser 613 auch gestorben war, wollte B. ihren Urenkel, Theuderichs ältesten Sohn, Siegbert II., auf den Thron erheben; die Großen aber riefen den König Chlotar von Neustrien herbei, welcher 613 B. gefangen nahm und nach langen Martern durch ein wildes Pferd zu Tode schleifen ließ.

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