Begräbnis von Franz Ferdinand von Österreich-Este

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Das Begräbnis von Franz Ferdinand von Österreich-Este und die damit verbundenen Feierlichkeiten wurden auf Befehl des Kaisers vom Ersten Obersthofmeister Alfred Fürst Montenuovo vorbereitet.[1]

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1 Ablauf

Am 28. Juni 1914 wurden die Leichen am Nachmittag in der Wohnung des Feldzeugmeisters Potiorek im Konak behelfsmäßig aufgebahrt.[2] Totenmasken wurden ebenfalls angefertigt. Weil keine Zeit war, einen Medizinprofessor aus Wien zu holen, wurden um 10 Uhr abends die Gerichtsmediziner Kaunic, Pollak und der Prosekturdiener Hecht vom Militärspital Sarajevo in den Konak gebracht, wo sie die Todesursache feststellten und die Leichen konservierten. Um 7 Uhr morgens war alles fertig und die Leichen wurden im Konak in offenen Metallsärgen aufgebahrt.[3]

Am frühen Abend des 29. Juni wurden die Särge geschlossen. Sie wurden zum Bahnhof gebracht und zur Küste nach Metković überführt, dann mit dem Schlachtschiff "SMS Viribus Unitis" nach Triest. Von Triest gelangten sie per Bahn zum Wiener Südbahnhof. Am Abend des 2. Juli wurden die Särge dort von einer Ehrenwache unter dem Kommando von Erzherzog Karl empfangen und zur Hofburg gebracht, wie sie in der Burgkapelle öffentlich aufgebahrt wurden.

Am 3. Juli erfolgte die Trauerfeier für das Thronfolgerpaar in der Burgkapelle, wobei der Sarg der Herzogin von Hohenberg aufgrund ihrer niedrigeren Adelsherkunft eine Stufe niedriger als der ihres Ehemannes gesetzt war. Kaiser Franz Joseph kam von Ischl angereist, um an den Trauerfeierlichkeiten teilzunehmen. Der Trauergottesdienst wurde vom Erzbischof von Wien, Kardinal Friedrich Gustav Piffl, geleitet. Ausländische Staatsoberhäupter wurden dazu nicht eingeladen.

In der darauf folgenden Nacht wurden die Särge von der Hofburg zum Westbahnhof und von dort mit der Bahn nach Pöchlarn in Niederösterreich transportiert, wo sie um ein Uhr nachts eintrafen. Im Morgengrauen, während eines heftigen Gewitters, wurden sie mit einer Fähre über die Donau geführt.

Die Beisetzung am 4. Juli in der Familiengruft unter der im Schloss Artstetten gelegenen Pfarrkirche fand im Familienkreis statt,[4] Unteroffiziere trugen den Sarg Franz Ferdinands, Kammerdiener den seiner Frau. Die Metallsärge wurden später in Marmorsarkophage gestellt.

2 „Begräbnis III. Klasse“

Die Trauerfeiern wurden vom Hof wegen der nicht standesgemäßen Heirat bewusst bescheiden gehalten, seine Frau Sophie war nur Herzogin; die Presse sprach von einem „Begräbnis III. Klasse“.[5] Ein vollständiges Staatsbegräbnis kam für einen Thronfolger ohnehin nicht in Frage, dies stand nur dem Monarchen selbst zu.

3 Gruft in Artstetten

Für die Herzogin von Hohenberg war eine Bestattung in der Kapuzinergruft nicht möglich, und eine Ausnahmeregelung durch Kaiser Franz Joseph I. war nicht zu erwarten. Er konnte dem Thronfolger die morganatische Ehe gegen seinen Willen nicht verzeihen. Da Franz Ferdinand dies gewusst hatte, aber unter allen Umständen an der Seite seiner Gattin begraben werden wollte, hatte er bereits zu Lebzeiten vorgesorgt und in seinem Schloss Artstetten eine Gruft errichten lassen.[6] Aus dem Nachlass Franz Ferdinands wurde von seinen Nachfahren im Schloss ein Museum errichtet, das ihn nicht nur als Amtsperson und Würdenträger, sondern auch als Privatmenschen zeigt.

4 Andere Lexika

  • Dieser Artikel wurde in der Wikipedia gelöscht.



5 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Der folgende Text stammt aus einer Version der Wikipedia-Seite zu Franz Ferdinand von Österreich-Este, die am 3. Dezember 2012 freigegeben wurde. Der Abschnitt wurde danach als 'irrelevant' gelöscht.
  2. Landeschronik Niederösterreich, 2. Aufl. 1994, S. 340, siehe auch [1]
  3. Angaben von Heda Samanek, Sarajevo, in: Das Attentat von Sarajewo (ORF-Dokumentation), online Interview bei 0:03:55 min
  4. Landeschronik Niederösterreich, 2. Aufl. 1994, S. 340, siehe auch [2]
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Ferdinand_von_Österreich-Este#Begräbnis
  6. Friedrich Weissensteiner: Franz Ferdinand – Der verhinderte Herrscher. Öst.Bundesverlag, 1983, S. 39.

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