Aurignacien
Das Aurignacien - auch Aurignac-Kultur genannt - ist eine Kulturphase im Jungpaläolithikum Europas. Die Funde des Aurignaciens stammen aus der Zeit von 40.000 bis 31.000 v. Chr., danach folgt die Kultur des Gravettien.
Es gab zu jener Zeit offenbar bereits Handelsbeziehungen über große Entfernungen. So wurden Muschelgehäuse in der deutschen Region Schwaben gefunden, die aus dem Mittelmeer stammten und zu Schmuck verarbeitet worden waren.[1] Der Begriff Aurignac-Kultur wurde 1867 von Gabriel de Mortillet eingeführt und bezieht sich auf Funde bei Aurignac in Frankreich. Untersucht wurde diese Epoche unter anderem von dem britischen Archäologen Thomas Higham.[2] Von herausragender Bedeutung sind Fundobjekte aus dem Elfenbein des Mammut von der Schwäbischen Alb,[3][4] die auf eine Alter zwischen 42.000 und 38.000 Jahren geschätzt werden.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Vom Amulett zur Zeichnung - 7000 Jahre frühe technische Kultur, rororo Taschenbuchausgabe, Juli 1969, Seite 9
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Aurignacien
- ↑ J. Hahn: Kraft und Aggression. Die Botschaft der Eiszeitkunst im Aurignacien Süddeutschlands? Archaeologica Venatoria, Tübingen 1986.
- ↑ C.-S. Holdermann, H. Müller-Beck, U. Simon: Eiszeitkunst im süddeutsch-schweizerischen Jura. Anfänge der Kunst. Theiss, Stuttgart 2001.
- ↑ Nicholas Conard, Michael Bolus: Radiocarbon dating the appearance of modern humans and timing of cultural innovations in Europe: new results and new challenges. In: Journal of Human Evolution. 44, 2003, S. 331–371 doi:10.1016/S0047-2484(02)00202-6
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