Anton Froehlich
Anton Froehlich (1860–1931) war ein oberschlesischer Großkaufmann, Mühlenbesitzer, Immobilieneigentümer, Vorsitzender Aufsichtsrat der Śląski Bank Ludowy Królewsk Huta, G.-Śl. und Vater des katholischen Priesters und NS-Widerstandskämpfers August Froehlich.
1 Herkunft:
Anton Froehlich wurde am 1. Dezember 1860 in Königsdorf/Królowe bei Leobschütz/Głubczyce als jüngstes von fünf Kindern der oberschlesischen Eheleute Franz Fröhlich und Klara Reisch geboren, deren Familien aus dem Kreis Leobschütz/ Gmina Głubczyce bzw. Oberglogau/Głogówek (Thomnitz/Tomice, (K)Casimir/Kazimierz, Damasko/Damasko, Langendorf) stammten (Großeltern: Johann Joseph Froehlich aus Thomnitz/Eva Maria WAWRZICK (WAWERSIG) aus Damasko sowie deren Eltern Johann WAWRZIK und Theresia FRÖHLICH aus Casimir). Er wurde nach seinem Urgroßvater Anton FRÖHLICH (1765-1822, Langendorf, Kreis Leobschütz/Głubczyce) benannt. Die Schreibweise des Familiennamens wurde über die Jahrhunderte in den oberschlesischen Registern unterschiedlich vorgenommen, so dass verschiedene Namensversionen existieren und auch einheirateten.
2 Leben und Wirken
Gleichsam als Sittenbild für jene Zeit machte sich Anton Froehlich mit dem Aufblühen des Oberschlesischen Industriegebiets nach dem Beenden seiner Volksschulzeit ins Oberschlesische Kohlerevier auf, um dort zu Lohn und Brot zu kommen. Dazu schloss sein aus Thomnitz stammender Vater Franz Fröhlich/Froelich/Froehlich für seinen jüngsten Sohn Anton einen Lehrvertrag als Buchhalter ab und entrichtete dazu das geforderte Lehrgeld bei der ‚Ersten Königshütter Dampfmühle‘ (Beuthener Str./ul. Bytomska nr. 34). Jahre später erwarb Anton Froehlich diese Mühle, was ihn zum selbstständigen Mehlgroßkaufmann machte. Wohnhaft in der Bismarck Str. 8), fand die Eheschließung mit seiner Frau Johanna in der Kirche St. Barbara/Königshütte, św. Barbara/Chorzów am 25. Februar 1889 statt. Darauf folgten die Geburten ihrer sechs Kinder, darunter August Froehlich am 26.1.1891 und der Umzug in ein größeres Wohnhaus. Zudem erwarb er die Häuser am Bismarckring (plac Mickiewicza) Nr. 22 und 24. Im Jahre 1902 gründete Anton Froehlich seinen Mehl- und Kolonialwaren-Großhandel und avancierte zu einem wohlhabenden Großkaufmann mit Chauffeur für seinen Austro Daimler und Angestellten für seine Geschäfte und Pferdefuhrwerken zur Warenbelieferung (sowie hauseigenem Tennisplatz in der Beuthener Str./ul. Bytomska nr. 34), wobei ihm gute Bezahlung seiner Mitarbeiter stets wichtig war. Sein umfangreiches Schaffens ermöglichte später seinem Sohn August Froehlich als Priester dessen vielfältiges charitatives Wirken, der sein väterliches Erbe einsetzte, um das Elend der Wirtschaftskrise in den1930er Jahren bei Bedürftigen zu mildern bzw. Schulgeld für mittellose Kinder aufzubringen. Dabei muss er wohl stets an seine geliebte Mutter Johanna Froehlich, Ehefrau des Großkaufmanns Anton Froehlich gedacht haben. Diese wurde im Kindesalter von ihrer verarmten Mutter nach dem Tod des Vaters, einem Grubenarbeiter, in eine Pflegefamilie abgegeben.
Im Jahre 1921 wurde Anton Froehlich in den Vorstand und ab 1926 als Vorsitzender Aufsichtsrat der Śląski Bank Ludowy Królewsk Huta, G.-Śl. berufen und bis zu seinem Tode am 2. Mai 1931 wiederbestellt. In der Todesanzeige der Śląski Bank Ludowy Królewsk Huta war festgestalten:
„In den langen Jahren hat er mit seltener Liebe und Treue an dem Aufblühen der Genossenschaft regsten Anteil genommen und mit seinen reichen Erfahrungen, seinen wertvollen Ratschlägen seinem überaus vornehmen Charakter, überhaupt mit seiner ganzen Persönlichkeit der Bank unschätzbare Dienste geleistet. Als Vorbild genossenschaftlicher Gesinnung und stets hilfsbereiter Freund wird er uns unvergessen bleiben.“
Diese Hilfsbereitschaft und das Bewusstsein für Gemeinsinn muss wohl auch seinen Sohn August geprägt haben bei dessen Kampf um Menschlichkeit gegen die NS-Willkür für misshandelte polnische Zwangsarbeiter, darunter eine schwangere Frau, bis hin zu seinem Märtyrertod im KZ Dachau.
Grabstätte von Anton Froehlich: St. Barbara-Friedhof, Chorzów, zwischen St. Barbara-Kirche und Pfarrhaus gelegen, welche der Großkaufmann Anton Froehlich bereits nach dem frühen Tode seiner Frau erwarb). Diese verstarb nachdem in kürzester Zeit die Todesnachricht bzw. Vermisstenmeldung für alle ihre Söhne während des 1. Weltkrieges eintrafen.
Mitgliedschaften: Männer-Turn-Verein e.V. Königshütte; Katholischer Männerverein e.V. Królewska Huta.
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