Andreas Gebauer
Andreas Gebauer (* 5. April 1965) ist ein österreichischer Unternehmer und war 2007 bis 2012 Geschäftsführer des österreichischen Sportartikelherstellers Kneissl.
In der Öffentlichkeit bekannt wurde er durch seine Rolle als Geschäftsführer des Textilunternehmens Tiroler Loden GmbH[1], deren Produktionshalle nach einem ersten Brand im Jahr 1999 zwei Jahre später bis auf die Grundmauern niedergebrannt war. Die Firmen-Gruppe war zu diesem Zeitpunkt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten gestanden.[2]
Gebauer wurde am 6. Dezember 2003 wegen Verdacht auf Anstiftung zur Brandstiftung für zwei Wochen in Untersuchungshaft genommen.[3]
Der Großbrand vom 3. Juni 2001 und die folgenden Ermittlungen gegen Andreas Gebauer fanden in Österreich große politische Beachtung.[4] Jörg Haider nahm sich des Falles darauf medienwirksam an.[5] Im April 2005 wurde das Strafverfahren gegen Gebauer eingestellt.[6] Der Brand im Tiroler Lodenwerk konnte nie geklärt werden.[7] Die UNIQA Versicherung zahlte nach eigenen Angaben 2004 mehr als € 18 Mio. aus.[8]
Später präsentierte ihn das BZÖ als Tiroler Spitzenkanditat zu den Nationalratswahlen 2006.[9] Der Tiroler Landeshauptmann Herwig van Staa nannte Gebauer in einer Wahlkampfveranstaltung in Lienz "Zündler", was eine gerichtliche Auseinandersetzung zur Folge hatte.[10]
Von einem Masseverwalter in Deutschland wurde Gebauer vorgeworfen, sich vor einer Firmen-Pleite über die Colona BeratungsGmbH für eine überteuerte Marktanalyse 10 Millionen Schilling erschlichen zu haben.[11] Hans Jörg Derra bekam vom Landesgericht Innsbruck in erster und zweiter Instanz € 637.000 zugesprochen.[12]
Im Januar 2007 wurde bekannt, dass Andreas Gebauer als neuer Geschäftsführer die angeschlagene Firma Kneissl sanieren soll.[13] 2011 wurde durch eine finanzielle Zuwendung von 1,2 Mio. Euro durch den neuen Eigentümer Scheich Al Jaber der Konkurs gerade noch abgewendet.[14][15]
Gerüchte einer Beteiligung an einem mongolischen Textilwerk bestreitet Gebauer.[16]
Gebauer wohnt in Igls, ist geschieden und hat vier Kinder.
1 Einzelnachweise
- ↑ Textilwirtschaft, abgerufen am 13. Januar 2011.
- ↑ Zerreißprobe für Tiroler Loden. In: WirtschaftsBlatt, abgerufen am 10. Januar 2011.
- ↑ Feuer und Eis: Kneissl-Chef mit Vergangenheit. In: DiePresse.com, abgerufen am 10. Januar 2011.
- ↑ Parlamentarische Anfrage vom 4.2.2005. In: News.at', abgerufen am 10. Januar 2011.
- ↑ http://oesterreich.orf.at/tirol/stories/43603/ in ORF.at, abgerufen am 13. Januar 2011.
- ↑ "Fall Tiroler Loden: Innenminister Strasser klagt Kärntens Landeshauptmann Haider". In: News.at', abgerufen am 10. Januar 2011.
- ↑ Tiroler Loden-Chef holt zum Schlag gegen Kripo aus. In: WirtschaftsBlatt', abgerufen am 10. Januar 2011.
- ↑ UNIQA - Tiroler Loden. In: uniqagroup.com', abgerufen am 10. Januar 2011.
- ↑ Westenthaler präsentiert Tiroler-Loden Chef Andreas Gebauer als BZÖ-Tirol Spitzenkandidaten. In: OTS', abgerufen am 10. Januar 2011.
- ↑ http://tirol.orf.at/stories/142691Etappensieg für Andreas Gebauer
- ↑ Kneissl-Krimi: Neue schwere Vorwürfe. In: Kurier, abgerufen am 10. Januar 2011.
- ↑ Brisante Dokumente über den Geschäftsführer sorgen für neuen Zündstoff im Fall der angeschlagenen Traditionsmarke.. In: Kurier, abgerufen am 11. Januar 2011.
- ↑ Gebauer soll Skihersteller sanieren. In: ORF.at', abgerufen am 10. Januar 2011.
- ↑ http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/624776/Kneissl_Al-Jaber-verspricht-Geld-bis-naechste-Woche?_vl_backlink=/home/wirtschaft/index.do
- ↑ http://kurier.at/wirtschaft/w_unternehmen/2064372.php
- ↑ Er besitze dort keine Firma, investiere nichts, sei in der Mongolei geschäftlich nicht tätig.. In: DerStandard.at, abgerufen am 10. Januar 2011.
2 Weblinks
3 Vergleich zu Wikipedia
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