Andreas Ehrholdt

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Andreas Ehrholdt ( *19.09.1961 in Genthin) ist eine Person des öffentlichen Lebens.


Andreas Ehrholdt beendete im Jahr 1978 die polytechnische Oberschule mit gutem Ergebnis. Als angeworbener zukünftiger Berufssoldat der NVA, begann er eine Ausbildung als Elektromaschinenbauer, die er jedoch im Jahr 1979 beendete, weil er es mit seiner neu gewonnenen politischen Einstellung nicht mehr vereinbaren konnte, die Laufbahn eines Berufssoldaten zu verfolgen.

Dieser Entschluss zog erhebliche negative berufliche wie auch private Konsequenzen nach sich. Im Jahr 1979 begann er nach Statusreduzierung als einfacher Transportarbeiter bei der Deutschen Reichsbahn.

Im Juli 1989 versuchte er über die ungarisch-österreichische Grenze zu fliehen, nachdem er offiziell, trotz gestelltem Ausreiseantrag, die DDR nicht in Richtung Freiheit und Selbstbestimmung verlassen durfte. Ein Fluchtversuch scheiterte in Ungarn, so reiste er wieder nach Budapest und war dort einer der Botschaftsbesetzer der Deutschen Botschaft. Im August 1989 wurden die „Botschaftsbesetzer“ in die damalige BRD ausgeflogen.

Für kurze Zeit wohnte er in Brüggen am Niederrhein.

Als ein Mensch der seine Heimat liebt, zog Andreas Erholdt nach dem Mauerfall zurück nach Sachsen – Anhalt, in seinen Heimatort Woltersdorf. Von diesem Zeitpunkt an gleicht seine Biografie vielen Biografien aus Sachsen-Anhalt. Intensive Arbeitssuche, prekäre Zeitjobs, Billigjobs, ABM, mit guten Abschlüssen in Weiterbildungsmaßnahmen und einem neu erlernten Beruf.

Versuche sich in neuen Berufsfeldern selbstständig zu machen scheiterten krankheitsbedingt und an mangelnder Eigenkapitalbasis. Wie beispielsweise seine Tätigkeit als freier Journalist in Sachsen – Anhalt.

Andreas Ehrholdt war im Juli 2004 der Erstinitiator der Montagsdemos gegen die Agenda 2010 in Deutschland, beginnend in Magdeburg zu denen schnell bis zu 12.000 Menschen kamen. In der Spitze waren bundesweit über 120.000 Teilnehmer an den Sozialprotesten beteiligt. Viele Ostdeutsche in ähnlicher Lage bewunderten den außergewöhnlichen Mut und den Einsatz dieses Mannes. Alles schaute auf ihn und auf die Stadt Magdeburg. Die Sozialproteste gegen verdeckte Enteignungen, gegen kalten von oben organisierten Sozialraub, gegen indirekte Zwangsarbeit, gegen offene Verfolgung und Repression, gegen die Agenda 2010 wurden ins ganze Land getragen. Doch schon Ende 2005 resignierten die Menschen, nachdem mit unfairsten Tricks von nahezu unsichtbaren Akteuren gearbeitet wurde, nachdem unhaltbare Unterstellungen als Tatsachen von der Presse berichtet wurden, die Menschen gaben sich auf. Und die Demos, auch in Magdeburg, waren scheinbar schon bald in Vergessenheit geraten. Andreas Ehrholdt kämpfte weiter, gemäß dem Motto: „Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.“ - Er gründete die Partei FBSG, doch Streitereien, öffentliche Verleumdungen und mediale Unfairness, ließen dieses Projekt scheitern.

Andreas Ehrholdts Wille, in unserem Land etwas zum Guten verändern, war und ist bis heute nicht gebrochen. Er kämpfte und kämpft auch für jene, die derzeit noch nicht Betroffene und Prekarisierte sind. Und er initiierte zunächst vollkommen alleine, eine Mahnwache und campte eine längere Zeit auf dem Domplatz in Magdeburg, direkt vor der Landesregierung, genau gegenüber der Staatskanzlei Sachsen-Anhalts.

Im Jahr 2005 marschierte er dann bei Wind und Wetter mit einer schwer kranken Mitstreiterin, und er selbst mit angeschlagener Gesundheit unter Entbehrungen und härtesten Anstrengungen mit einem schweren Handwagen, zu Fuß in sechs Tagen nach Berlin, um dort gegen die vorgezogene Bundestagswahl zu protestieren. Da durch die Vorziehung der Wahlen Einzelbewerbern und kleinen Parteien die Chance auf eigene Einbringung weitestgehend genommen wurde. Er stellte sich selbst als Einzelbewerber zur Wahl. Ein plötzlich eintretender Schlaganfall verhinderte dann endgültig seine Kandidatur und begrub alle Hoffnungen.

Durch diesen Schicksalsschlag wurde es lange sehr still um diesen rührigen Mann.

Seit 2007 widmet er sich aufopferungsvoll, trotz eigener körperlichen Einschränkungen, der Pflege seiner Eltern. Nachdem sein Vater im Jahr 2009 nach langer Krankheit starb, pflegt er seither auch die Mutter alleine.

Im Jahr 2011 meldete er sich zurück mit der Veröffentlichung seines Buches, mit dem mehrdeutigen Titel: „Ihr habt euch selbst verraten“ welches im Verlag NovumPro erschien. Das Buch „Empört Euch“ von Stéphane Hessel, motivierte Andreas Ehrholdt die Entwicklungen der Zeit neu zu verfolgen und er schöpfte wieder Mut.

Ab dem Sommer 2011 war er wieder dabei, zwar am Stock humpelnd, aber mit Elan. Im Jahr 2012 veröffentlichte er seine Publikation unter dem Namen: „Solidarisiert Euch“. Andreas Erholdt lässt sich den Mund nicht mehr verbieten und demonstriert weiter für eine sozialere chancengerechtere Welt für alle Menschen.


http://www.facebook.com/ehrholdt.andreas

http://www.freitag.de/2004/34/04340502.php

http://www.sz-online.de/nachrichten/Der_weiss_was_das_Volk_will/articleid-652291

http://www.readers-edition.de/2011/07/20/montagsdemomaschinerie-magdeburg-laeuft-wiederan-

http://books.google.de/books/about/Ihr_habt_euch_selbst_verraten.html?

http://www.neuewut.de/neuewut/f_derfilm.html


mit freundlicher Genehmigung von Andreas Ehrholdt, Heidelinde Penndorf

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