Alfred Vetter

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Alfred Paul Johannes Vetter (* 24. Mai 1923 in Kiel; † 15. Mai 1984 ebenda) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Leutnant der Verwaltung im Zweiten Weltkrieg sowie einer von nur fünf See-Einzelkämpfern, die mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet worden sind. Zudem war er jüngster Träger dieser Auszeichnung innerhalb der Kriegsmarine.

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1 Leben

Vetter kam am 3. April 1941 zum Reichsarbeitsdienst, wo er als Vormann in Hohn der Abteilung K/73 zugeteilt war. Diese Funktion übte er bis 15. September 1941 aus, um ab dem 1. Oktober 1941 als Verwaltungsoffiziersanwärter der Kriegsmarine als Matrose beizutreten. Dort wird Vetter der 7. Schiffsstammabteilung zu geteilt und erhielt seine erste infanteristische Grundausbildung. Zum 31. Januar 1942 beginnt er an Bord dee Nürnberg seine praktische Bordausbildung, wo er am 1. April 1942 zum Kadetten (V) und zeitgleich zum Matrosenhauptgefreiten ernannt wurde. Vom 1. August bis 29. September 1942 besucht Vetter an der Marineschule Mürwik einen Fähnrichslehrgang. Am 1. Oktober 1942 erfolgte seine Beförderung zum Fähnrich der Verwaltung. Ab dem 11. April 1943 besucht Vetter an der gleichen Schule einen Verwaltungslehrgang, den er noch im gleichen Monat abschließt. Zum 1. Mai 1943 beginnt Vetter dann seine Ausbildung zum 2. Verwaltungsoffizier bei der 4. Schnellbootsflottille wo er am 1. November 1944 zum Oberfähnrich der Verwaltung ernannt wird. Am 20. Dezember 1943 kommt Vetter zur Marine-Einsatz-Abteilung in Heiligenhafen, wo er den Kleinkampfverbänden der Kriegsmarine zugeteilt wird. Hier erfolgt seine Ausbildung am Sprengboot Linse, wo Vetter zum Führer einer Sprengbootgruppe (Rotte) ernannt wird. Am 1. April 1944 erfolgte seine Beförderung zum Leutnant der Verwaltung.

Im Zuge der Abwehr der Alliierten Landung in der Normandie war Vetter in der Nacht des 2. auf den 3. August 1944 an einem kombinierten Angriff aus Mardern und Linsen beteiligt, in dessen Verlauf er selbst einen Frachter sowie ein Sicherungsfahrzeug versenkt haben soll. Für diese Leistungen wurde Vetter am 12. August 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Inzwischen wird jedoch die zugrundeliegende Tat angezweifelt.[1]. Diese Aussage wird von mehreren Gründen untermauert.

  • So steht fest, dass die eingesetzten Sprengboote vom Typ Linse bis Kriegsende nur ein Monitorschiff beschädigen konnten, aber keines versenkten.[2]
  • Auch hinsichtlich der Versenkung von gleich zwei Schiffen gibt es Diskrepanzen. Das Sprengboot Linse war so konzipiert, dass bei Aufschlag an der Schiffswand ein Bolzen ausgelöst wird, der die im Bugbereich des Schiffes untergebrachte Sprengladung aktivierte. Der Pilot musste vorher abspringen. Die Linse selbst versank dann am Feindschiff, wobei die Sprengladung in einer Tiefe von ein bis zwei Metern detonierte. Wie konnte Vetter gleich zwei Schiff versenken, wenn er bereits bei dem ersten sein Boot verlor? Hat er mit einem anderen Sprengboot einen zweiten Angriff gefahren? Wohl kaum, da nur 20 Linsen im Einsatz standen.[3]

Nach dem Rückzug der K-Verbände aus der Normandie wurde Vetter 2. Verwaltungsoffizier im Kommando der Kleinkampfverbände unter Hellmuth Heye in der Torpedoversuchsanstalt Surendorf (Deckname Dorfkoppel). Am 11. März 1945 wechselt Vetter zum Marine-Oberkommando Ost und wird dort ab 16. März 1945 2. Verwaltungsoffizier an Bord der Emden. Aufgrund der sich zuspitzenden Erdlage wurde Vetter ab 18. April 1945 im Rahmen der Kriegsmarine zum Marine-Panzer-Jagd-Regiment I versetzt, die unter den Kommando von Robert Gysae steht. In diesem Regiment erlebte er das Kriegsende. Vom 9. Mai 1945 bis 24. Mai 1946 wurde Vetter im Deutschen Minenräumdienst als Verwaltungsoffizier eingesetzt. Danach wurde er aus dessen Dienst entlassen.[4]

2 Auszeichnungen

  • Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse im Jahr 1944
  • Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 12. August 1944[5]

3 Einzelnachweise

  1. Harald Fock, Marine-Kleinkampfmittel, Nikol Verlagsvertretungen, 1997, Seite 163, ISBN 978-3930656349
  2. Harald Fock, Marine-Kleinkampfmittel, Nikol Verlagsvertretungen, 1997, Seite 163, ISBN 978-3930656349
  3. Lawrence Paterson, Waffen der Verzweiflung - Deutsche Kampfschwimmer und Kleinst-U-boote im Zweiten Weltkrieg, Ullstein-Verlag 2009, Seite 58, 68 und 353
  4. Manfred Dörr, Die Ritterkreuzträger der Deutschen Wehrmacht 1939-1945. Teil VI: Überwasserstreitkräfte der Kriegsmarine. Teil 1, A-K. Band I, Buchstabe A-K, S. 304–305
  5. Siegfried Beyer, Gerhard Koop, Die Deutsche Kriegsmarine 1935–1945, Band 3, Seite 147, ISBN 9783893506996



4 Andere Lexika

  • Dieser Artikel wurde in der Wikipedia gelöscht.



Erster Autor: PimboliDD angelegt am 07.03.2011 um 07:39, weitere Autoren: Pelz, KuK, Osika, Capaci34, Nimro, Prüm, Sf67

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