Akademie Praxis und Wissenschaft (APW) in der DGZMK

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Die Akademie Praxis und Wissenschaft (APW) wurde 1974 von der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) gegründet. Als Tochterunternehmen der DGZMK ist es ihre satzungsgemäße Hauptaufgabe, niedergelassenen Zahnärztinnen und Zahnärzten neuste wissenschaftliche Erkenntnisse in Form einer praxisnahen und strukturierten Fortbildung zugänglich zu machen.

Die APW arbeitet bei der Programmplanung eng mit den Fachgesellschaften der DGZMK zusammen. Ihr Angebot lässt sich dabei in Kursserien (sog. Curricula), Einzelkurse und Fachtagungen unterscheiden.

In folgenden zahnmedizinischen Gebieten bietet die APW Fortbildungsserien an:

  • Curriculum Alterszahnmedizin-Pflege – in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ)
  • Curriculum Ästhetische Zahnheilkunde – in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Zahnheilkunde (DGÄZ)
  • Curriculum Craniomandibuläre Dysfunktion und Schmerztherapie – in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT)
  • Curriculum Endodontologie – in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ)
  • Curriculum Implantologie – in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI)
  • Curriculum Kinder- und Jugendzahnheilkunde – in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGK) und der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ)
  • Curriculum Parodontologie – in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DGP)
  • Curriculum Prothetik – in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde (DGZPW)
  • Curriculum Psychosomatische Grundkompetenz – in Kooperation mit dem Arbeitskreis für Psychologie und Psychosomatik (AKPP)
  • Curriculum Restaurative Zahnheilkunde – in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) und der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde (DGZPW)
  • Curriculum Qualitätsmanagement

Neben diesen spezialisierenden Kursserien beinhaltet das Kursangebot der APW eine Reihe weiterer Einzelkurse sowiel interdisziplinären Themen.

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1 Geschichte

1.1 Gründungsphase - erste curriculäre Fortbildungsstruktur

Im Oktober 1973 erklärte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), Prof. Dr. Rudolf Naujoks, im Rahmen der DGZMK-Hauptversammlung, dass der Vorstand an der Gründung einer Fortbildungsorganisation arbeite und beauftragte ein Gremium mit der Konzeptionierung. Am 24. April 1974 (100. DGZMK-Jahrestagung) kündigte die DGZMK auf einer Pressekonferenz offiziell die Gründung der „Akademie Praxis und Wissenschaft“ (APW) an, die als Tochterorganisation die „gezielte und systematische Fortbildung des praktischen Zahnarztes auf wissenschaftlicher Basis“ organisieren sollte. Eine Arbeitsgruppe aus den Mitgliedern Prof. Hahn (Kiel), Dr. Cochanski (Kiel), Prof. Mutschelknaus (Stuttgart), Dr. Gutowski (Schwäbisch-Gmünd), Prof. Jung (Hannover), Prof. Ketterl (Mainz), Dr. Palmen (Cuxhaven), Prof. Pruin (Bremen) und Dr. Wunderling (Pyrmont) erarbeiteten ein qualifizierendes, kontinuierliches Fortbildungskonzept, das den aktuellen Wissensstand der Zahn- Mund- und Kieferheilkunde vermitteln sollte. Mit der ersten Leitung der APW wurden per Vorstandsbeschluss der DGZMK vom 23.April 1974 Dr. Wunderling (federführend), Dr. Cochanski, Prof. Hahn, Prof. Pruin und Prof. Straßburg beauftragt.

Am 3. Oktober 1974 startete die erste Kursserie. In einem Grundkursprogramm über zunächst 10 Wochenendkursen (später 12) pro Fachbereich durchliefen Gruppen von jeweils 20 Zahnärzten im Zeitraum von 2 Jahren einen Fortbildungszyklus – das „Curriculum Allgemeine Zahnheilkunde“ -, das für viele Jahre das erfolgreiche und oft kopierte erste kontinuierliche Fortbildungskonzept der APW werden sollte.

Bereits 1975 konnte der DGZMK-Präsident Prof. Naujoks auf der Jahrestagung verkünden: „Es wurden Energien frei, die der Förderung neuer oder bisher im Hintergrund gebliebener Spezialgebiete und Aufgaben unseres Faches nutzbar gemacht werden konnten. Hierbei denke ich an das von uns kreierte und mit großem Erfolg seit einem Jahr praktizierte Fortbildungssystem der Akademie Praxis und Wissenschaft, das auch international als mögliches Modell für moderne zahnärztliche Fortbildung mit großem Interesse beobachtet wird“. 1976 verzeichnete die APW bereits 304 feste Teilnehmer und 700 Interessenten, die nach Durchlaufen der zweijährigen Serie zu den ersten „Mitgliedern“ der Akademie Praxis und Wissenschaft ernannt wurden - 1997 waren es 2.088 Zahnärztinnen und Zahnärzte, die die Grundserie abgeschlossen hatten und damit zu Mitgliedern der APW ernannt wurden.


1.2 Vom Grundkurs zur Zertifizierung

Bis 1998 stellte der Grundkurs mit je einem Kurswochenende pro Fachbereich die einzige Kursserie der APW dar. In Folgekursen (Continuum) konnten die Teilnehmer ihr Wissen ergänzen und vertiefen. Der erste „APW-Tag“ im Rahmen der Jahrestagung der DGZMK wurde 1979 etabliert und beschäftigte sich mit dem Thema „Das Gesicht des kranken Menschen“. 5 Jahre später (1984) besuchten mehr als 600 Teilnehmer diese Veranstaltung.

Bedingt durch die wissenschaftliche Weiterentwicklung in den verschiedenen Bereichen der Zahnmedizin wurde ab Mitte der 90er Jahre der Ruf nach fachspezifischen, spezialisierenden Fortbildungsserien größer. Die APW zeigte hier als erste Fortbildungseinrichtung Profil und startete in Absprache mit der Fachgesellschaft der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) das erste „ Curriculum Implantologie“. Es folgten in neun verschiedenen Fachdisziplinen spezialisierende Curricula, die inhaltlich von den kooperierenden Fachgesellschaften ausgestaltet und von der APW organisiert und durchgeführt werden.

Neben den Serien in der Implantologie, Parodontologie, Prothetik, Restaurative Zahnheilkunde und Endodontie etablierten sich erfolgreiche Serien in der Kinderzahnheilkunde, der Funktionslehre, der Ästhetischen Zahnheilkunde und der Psychosomatik in der Zahnmedizin.

Fachgebiet Bisher beendete Curricula Serienstarts 2006 Serienstarts 2007 Serienstarts 2008 Serienstarts 2009 geplante Starts 2010
Allgemeine Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
156
Alterszahnmedizin
2
1
1
1
Ästhetische Zahnheilkunde
20
7
6
5
4
4
Endodontie
7
1
1
1
1
1
Funktionslehre
7
1
2
1
3
1
Implantologie
137
13
12
8
8
9
Kinder- und Jugendzahnheilkunde
12
2
2
2
2
2
Parodontologie
22
4
3
3
1
2
Prothetik
8
1
1
1
1
1
Psychosomatische Grundkompetenz
4
0
1
1
1
1
Restaurative Zahnheilkunde
1
1
0
0
0
1
Gesamt
376
30
28
23
22
23

Alle fachspezifischen Curricula werden in enger Absprache mit den Fachgesellschaften in der DGZMK durchgeführt und vergeben an die Teilnehmer nach erfolgreichem Abschluss ein Zertifikat, das eine anerkannte Qualifizierung in dem jeweiligen Fachgebiet darstellt und von vielen Landeszahnärztekammern als Grundlage für einen „Tätigkeitsschwerpunkt“ auf diesem Gebiet anerkannt wird.

Um der sich ständig weiterentwickelnden Zahnheilkunde, der damit verbundenen Wissensvermehrung und der Qualitätssicherung in der Zahmmedizin gerecht zu werden, bietet die APW Einzelkurse (Continuum) an, die wie alle Fortbildungsveranstaltungen nach den Leitsätzen der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), der Deutschen Gesellschaft für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) mit Fortbildungspunkten bewertet werden.

Zur Aufrechterhaltung der APW-Mitgliedschaft sind 250 Fortbildungspunkte in 5 Jahren nachzuweisen, wobei 60 % (150 Punkte) bei der APW oder den DGZMK-Fachgesellschaften absolviert werden müssen.

2 Weitere Fortbildungsangebote der APW

2.1 APW-Einzelkurs

Ein Einzelkurs beschreibt eine ein- oder zweitägige Fortbildungsveranstaltung zu einem aktuellen Thema aus der Zahnmedizin. Es eignet sich hervorragend zur Auffrischung Ihrer zahnmedizinischen Kenntnisse in einem bestimmten Fachgebiet. Außerdem können Sie dort Fortbildungspunkte sammeln, die für Ihre Re-Zertifizierung notwendig sind.

2.2 EndoAdvance und EndoConnect

Sie verfügen schon über ein fundiertes Basiswissen im Bereich Endodontologie, das Sie sich durch die Teilnahme an einem APW-Curriculum oder durch Ihre langjährige Tätigkeit angeeignet haben? Sie möchten sich weiter in diesem Arbeitsgebiet spezialisieren und wirklich alle Behandlungskonzepte in der Endodontologie sicher beherrschen? Die Veranstaltungsserie Endo-Advance wird höchsten endodontischen Ansprüchen gerecht. Da das Konzept in Anlehnung an die curriculäre Fortbildung entwickelt wurde, erweitern Sie mit jeder einzelnen Veranstaltung Ihr endodontisches Wissen und Know-how. Um einen möglichst einheitlichen Wissenstand aller Kursteilnehmer zu gewährleisten, bietet die APW im Vorfeld der Kursserie EndoAdvance die Veranstaltung EndoConnect an. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist erforderlich für Absolventen einiger anderer Endodontologie-Curricula.

2.3 APW meets Uni

Wenn Sie schon immer wissen wollten, wie zahnmedizinische Forschung und Lehre an deutschen Universitäten vonstatten geht oder wie eine Weiterbehandlung Ihrer Patienten an den Unikliniken aussehen könnte, sind Sie herzlich eingeladen, gemeinsam mit der APW einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Lernen Sie die Infrastruktur und die Möglichkeiten einer Universitätszahnklinik kennen und schauen Sie den Ärzten und Wissenschaftlern vor Ort bei ihrer Arbeit „über die Schulter“. Nach und nach sollen möglichst alle zahnärztlichen Universitätseinrichtungen einbezogen werden.

2.4 APW Kontrovers

Es gibt sie immer häufiger, komplexe Patientenfälle, die Ihr gesamtes Wissen und Können abverlangen. Um eine patientengerechte Therapieentscheidung treffen zu können, bedarf es oft verschiedener Denkansätze und Überlegungen. Die Experten der APW kommen aus der Praxis und der Wissenschaft und beleuchten einen Tag lang ein aktuelles Thema aus der Zahnmedizin unter den Blickwinkeln der verschiedenen Fachbereiche und führen im Anschluss eine kontroverse Diskussion, die für Sie viele spannende Erkenntnisse bereithält.

2.5 APW Select

Sie möchten einen möglichst umfassenden Überblick über die neuesten Entwicklungen in bestimmten zahnmedizinischen Bereichen erlangen? APW Select vermittelt Ihnen aktuellstes zahnmedizinisches Wissen aus mehreren Fachgebieten oder zu einem speziellen Thema an einem Wochenende. Die Veranstaltung eignet sich besonders für alle, die wenig Zeit haben und ihr Wissen in möglichst vielen Fachgebieten auffrischen wollen. Die „Selektion“ bezieht sich nicht nur auf die Themen, sondern findet ihre Berechtigung auch durch die Auswahl besonders gut beurteilter Referenten auf diesem Gebiet. Das Konzept der APW Select-Veranstaltung wurde auch für diejenigen entwickelt, die erst einen Überblick bekommen möchten, um sich dann vertiefend fortzubilden.

2.6 Master-Studium

Der Master of Science (MSc) ist ein prostgradual zu erreichender akademischer Grad. Bei der Teilnahme an einem Master-Studium können abgeschlossene APW-Curricula angerechnet werden. Mit der Einführung der sog. ECTS-Bewertung (European Credit Transfer System) werden die einzelnen Fortbildunsgmodule auch international transferierbar und anrechenbar.

3 Struktur der APW

Die Akademie Praxis und Wissenschaft wird von einem Geschäftsführenden Direktorium geleitet, dem niedergelassene Zahnärzte und Hochschullehrer angehören, um Praxis und Wissenschaft gleichermaßen in dem Führungsgremium zu verankern. Den Vorsitz hat laut Satzung ein niedergelassener Zahnarzt. Sein Vertreter ist ein Hochschullehrer, der aus der Mitte des Fachbeirats gewählt wird. Unterstützung findet das Geschäftsführende Direktorium im Fachbeirat – auch „großes Direktorium“ genannt - dem die Vertreter der an den Curricula mitwirkenden Fachgesellschaften angehören.

4 APW-Vorsitzende im Überblick

1974 - 1979 Dr. Günther Wunderling
1979 – 1981 Dr. Dr. Kurt Kreusser
1981 – 1985 Dr. Horst Cochanski
1985 – 1991 Dr. Günther Stoll
1995 – 2003 Dr. Bernhard Fuchs
2003 – 2006 Prof. Dr. Günther Dhom
seit 2006 Dr. Norbert Grosse

Die organisatorische Durchführung der Fortbildungsangebote der APW obliegt der Geschäftsstelle. Derzeit übernehmen neun MitarbeiterInnen am Sitz in Düsseldorf die Kurseinteilungen, Terminplanungen, Referentenabsprachen und finanzielle Abwicklung der Kurse und Seminare.

5 young dentists (yd2) – Förderung des zahnärztlichen Nachwuchses

Zur Förderung des zahnärztlichen Nachwuchses hat die APW gemeinsam mit dem Freien Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) im Jahr 2008 die Initiative young dentists (yd2) ins Leben gerufen. Ziel und Anliegen dieser Gemeinschaftsinitiative ist es, jungen Zahnärztinnen und Zahnärzten ein genau an ihren Bedürfnissen ausgerichtetes Fortbildungsprogramm anzubieten und ihnen somit den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern.

Die APW ist in dieser Kooperation für den wissenschaftlichen Teil des yd2-Fortbildungsangebots zuständig. Der FVDZ organisiert sämtliche betriebswirtschaftliche Kurse.

Der Erfolg dieser Initiative lässt sich an den Mitgliederzahlen ablesen. Im Jahr 2010, also zwei Jahre nach der Gründung, verzeichnet yd2 ca. 1.000 Mitglieder.

yd2 –Mitglied können Zahnmedizinstudenten, Assistenzzahnärzte in den ersten beiden Jahren nach der Approbation sowie alle Praxisneugründer in den ersten fünf Jahren nach ihrer Niederlassung werden.

Alle Informationen zu yd2 im Internet unter www.youngs-dentists.de.

6 Website der Akademie Praxis und Wissenschaft

www.apw-online.com



7 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: Dgzmk angelegt am 23.03.2010 um 12:33,
Alle Autoren: Der Messer, Woehlecke, Dgzmk, Wo st 01, Lutheraner

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