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Feldmann (Hund)

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Version vom 24. Juli 2021, 23:24 Uhr von Fmrauch (Diskussion | Beiträge) (Weblinks)
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Feldmann (* ca. 1979; † 1987) war ein Mischlingsrüde und der Begleiter des Autors Michael Holzach auf seinem Weg durch Deutschland im Jahre 1980. Den Namen Feldmann gab Holzach ihm deswegen, weil im Sauerland angeblich alle Hunde so heißen.[1] Bei dem Versuch, den Hund vor dem Ertrinken zu retten, kam Michael Holzach am 21. April 1983 ums Leben.

Herkunft

Als Welpe verbrachte der Hund einen Zeitraum von einigen Monaten im Tierheim Itzehoe. Dort nicht vermittelbar, wurde er in ein nicht näher beschriebenes Tierheim im Süden Hamburgs gebracht. Dort stieß der Autor Michael Holzach 1980 am ersten Tag seiner Wanderung im Rahmen der Recherche für sein Buch Deutschland umsonst auf ihn, weil er gezielt nach einem Hund suchte, der ihn begleiten sollte und für den er die Verantwortung übernehmen wollte.[2] Beim Tierheimwechsel von Itzehoe nach Hamburg wurde Feldmann im Auto transportiert und vertrug das schlecht. Darum hatte das Schild an seinem Tierheimzwinger den handschriftlichen Zusatz: ‚Mag Autofahren nicht!‘' Da die Wanderung ausschließlich zu Fuß geplant war, stellte sich dieses Detail als entscheidend dafür heraus, dass Michael Holzach gerade ihn zu seinem Begleiter auswählte: „Im vorletzten Käfig, fast am Ende des langen Ganges, liegt eine hellbraune Promenadenmischung auf dem nackten Beton in der Ecke und beobachtet scheu das Toben ihrer Mitgefangenen, mit eingezogenem Schwanz und angelegten Ohren, die Stirn in Sorgenfalten und am ganzen Leibe zitternd. Die grüne Kennkarte, die an ihrem Zwinger festgemacht ist, gibt spärlich Auskunft über den furchtsamen Häftling: ‚Rasse: Boxermischl.; Geschlecht: rd.; Farbe: br.; Alter: etwa 0,5 J.; Name: unbek.; Heimaufenthalt: seit 1. 4.‘ Handschriftlicher Zusatz: ‚Mag Autofahren nicht!‘ – das gibt für mich den Ausschlag.“[3]

Unfälle

Fast wäre die gemeinsame Wanderung, die sich letztlich über fast 2500 km in einem halben Jahr erstrecken sollte,[4] schon bei Hildesheim zu Ende gewesen. Auf einer stark befahrenen Straße lief Feldmann vor ein Auto und erlitt eine schwere Gehirnerschütterung und eine Platzwunde unter dem linken Ohr, die tierärztlich versorgt wurde.[5]

Am 21. April 1983 ging Michael Holzach mit einer Fernsehredakteurin, die „Deutschland umsonst“ verfilmen wollte, am Ufer der Emscher spazieren. Sie wollten Motive suchen und den Schauplatz in Dortmund-Dorstfeld besichtigen, den er im Buch beschrieben hat. Feldmann rutschte an der betonierten Uferböschung aus und fiel ins Wasser, welches an dieser Stelle eine starke Strömung hat. Da der Hund sich nicht selbst befreien konnte, sprang Michael Holzach ihm nach, um ihn zu retten. Dabei prallte er mit dem Kopf gegen einen Betonpfeiler, wurde bewusstlos und ertrank. Der Hund überlebte.[2][6][7]

Vier Jahre nach diesem Unglück starb Feldmann eines natürlichen Todes.[8] Die Freundin Holzachs, Freda Heyden, begrub ihn in ihrem Garten unter einer Buche.[8]

Filmografie

Tod in der Emscher. Dokumentarfilm von Enno Hungerland.[9] Erstsendung: WDR 3, 21. November 1985.[10]

Im ZDF erschien die vierteilige Miniserie Zu Fuß und ohne Geld, deren erster Teil in Deutschland am 18. Juni 1995 erstmals ausgestrahlt wurde. Während die Namen des Protagonisten und der Menschen, mit denen er in Kontakt kam, geändert wurden, blieb der Hundename unverändert.[11][12]

Literatur

  • Freda Heyden (Illustrationen); Michael Holzach (Text): Ich heiße Feldmann und bin ein Hund. Hoffmann und Campe, Hamburg 1983, Kinderbuch, ISBN 3-455-08731-0
  • Michael Holzach: Deutschland umsonst. Zu Fuß und ohne Geld durch ein Wohlstandsland Hoffmann und Campe, Hamburg 1982, ISBN 3-45510-3022. - Im Inneren des Buches findet sich das berühmte Doppelportrait, auf dem der Hund in die Kamera sieht, der Autor nicht.[13]

Weblinks

  • Webseite mit Bild von Michael Holzach und Feldmann

Einzelnachweise

Andere Lexika

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