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Patio

Patio werden im Spanischen die Innenhöfe im Zentrum eines Stadthauses bezeichnet. Die historische Patios in Palma auf Mallorca zählen zum Kulturerbe der Stadt und stehen daher unter Denkmalschutz.
Bauweise
Um einen Patio gruppieren sich die einzelnen Bauteile der Palacios. Zur Galerie im ersten Stock führt meist eine geschwungene und verzierte Treppe. In den ganz alten Palästen waren die Treppen noch direkt an den Hauswänden angebracht. Später, in der Renaissance und vor allem im Barock, baute man prächtige Freitreppen, auf die die Besitzer besonders stolz waren.
Unabdingbar für die Innenhöfe sind auch Brunnen. Zusätzlich gab es auch die Forderung, dass mindestens 25 Reiter samt ihren Pferden bequem im Innenhof Platz finden mussten. Dies ist ein Erbe aus ritterlichem Zeitgeist. Fackeln, die den Hof erhellten, mussten demnach so angebracht sein, dass man hoch zu Ross darunter hindurch kam.
Mit der wichtigste Raum war der Patio als Empfangsraum für die Landarbeiter des Besitzers. Dazu gab es extra besondere Stühle und Bänke entlang der Wände, auf denen die Bauern saßen und mit ihrem Arbeitgeber verhandelten. Dieser hatte meist ein Büro neben dem Haupteingang, das ebenfalls über eine kleine Treppe zu erreichen war. In den Patios traf, symbolisch betrachtet, das Land auf die Stadt.
In der ersten Etage der Stadtpaläste, der so genannten Planta Noble, wohnte die oft vielköpfige Familie. "Familien hatten oft vier bis sechs Kinder, der älteste Sohn lebte meist mit seiner Familie im Haus. Wenn man noch Gesinde und Personal hinzu rechnet, wohnten dort bis zu 30 Personen in einem Palast." Im zweiten Stock über der Planta Noble wohnte in der Regel das Gesinde. Und darüber befand sich nach italienischem Muster noch ein Lagerraum wo auch Lebensmittel gelagert wurden. Die Landwirtschaftsprodukte wurden häufig jedoch auch direkt im Patio gelagert, bevor sie entweder exportiert oder verkauft wurden.
Auffallend sind auf Mallorca als Stilbesonderheit die typischen mallorquinischen Halb– oder sogenannten Korbbögen. Diese Form ergab sich aus dem für die Konstruktion verwendeten Material, dem Kalkstein Marès aus Santanyí. Diesem Baumaterial hat auch die Kathedrale in Palma viel von ihrer Schönheit zu verdanken.

Die Fassaden sind schlicht gehalten, gelegentlich mit einer Loggia, wie beim Palacio Solleric oder beim Consulado del Mar versehen. Dezent sind auch die Portale, die metallene oder auch vergoldete Türklopfer aufweisen. Die arabische Bezeichnung aldaba für die Türklopfer weist allerdings darauf hin, dass diese Art von Klingelknopf schon bei den Arabern Sitte war.
Patios sind auch Zeugnisse sowohl des Reichtums als auch der gesellschaftlichen Bedeutung ihrer Erbauer bzw. Besitzer. Sie waren als häusliche Mittel- und Treffpunkte früher Schauplatz des wirtschaftlichen und sozialen Lebens.
Tourismus
Die Innenhöfe im Zentrum von Palma sind nur zeitlich beschränkt zu besichtigen und geöffnet. Geführte Rundgänge werden auch in deutscher Sprache angeboten. In den Tourismusinformationsbüros können die Öffnungszeiten erfragt werden.
Quellen
- Patio in Informationsbroschüre über Mallorca, Hrsg.: Pedro Servera, Mallorca (2003). Spanische Version, übersetzt von Pedro Voramar.
- Webseite der Stadt Palma
- Artikel Patios von Palma abgerufen 5. Januar 2011