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Nili Goren

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Nili Goren (* 24. Mai 1933 in Utrecht als Jacqueline van der Hoeden) ist eine jüdische Zeitzeugin und Überlebende des Holocaust.

Sie wurde als jüngstes von vier Kindern geboren. Den Namen Jacqueline definierten die Eltern als eine Zusammensetzung aus Jacob (dem Namen des Vaters) und Lien (dem Namen der Mutter). Jacquelines Spitzname wurde Lieneke. Dieser typisch holländische Name, in Verbindung mit ihren blauen Augen und den guten Beziehungen des Vaters, habe sie angeblich weitestgehend vor der Verfolung durch die Nationalsozialisten bewahrt und ihr Leben gerettet. Der Vater Jacob van der Hoeden war Tierarzt und Dozent am Universitätskrankenhaus.

Als im Sommer 1942 die Deportation der Juden in den Niederlanden begann, trennte sich die Familie, um ein Überleben zu sichern. Die vier Kinder wurden aufgeteilt, zu befreundeten Familien aufs Land geschickt und dort versteckt. Von Oktober 1942 bis April 1943 lebten Lieneke und ihre ältere Schwester Rachel bei der Familie Cooymans in St. Oedenrode. Als die Familie Cooymans in Verdacht geraten war, Juden zu begünstigen, mussten sich auch die Schwestern voneinander verabschieden, und Lieneke kam in das kleine Dorf Den Ham zu Dr. Hein Kohly, wo sie erneut versteckt werden musste und wo sie sogar Post von ihrem Vater erhalten konnte.

Da Dr. Kohly im Widerstand organisiert war, konnten ihm die Briefe übergeben werden. Lieneke durfte jeden neuen Brief nur eine Stunde lang behalten, danach sollten sie vernichtet werden, damit bei einer ständig zu gewärtigenden Razzia kein gefährliches Beweismaterial vorgefunden würde.

Nach Kriegsende übergab Kohly Lieneke alle Briefe. Er hatte sie in einer Dose unter einem Apfelbaum im Garten versteckt und es nicht übers Herz gebracht, die Briefe zu vernichten. Jeder Brief hätte ja das letzte Lebenszeichen des Vaters sein können.

Schon drei Wochen später konnte Lieneke von ihrem Vater abgeholt werden. Alle hatten überlebt, außer der Mutter, die an einer Krankheit gestorben war. Lieneke hatte ihre Mutter verloren, doch die drei Geschwister und den Vater hatte sie wieder. Später sagte Lieneke dazu: "Wenn man bedenkt, was andere erlebt haben im Holocaust, kann ich doch sehr glücklich sein."

Nach dem Krieg wanderte die Familie nach Israel aus. Lieneke heiratete dort, heißt heute Nili Goren und hat drei Kinder und sechs Enkelkinder. Ihr Vater, der Autor der später veröffentlichten illustrierten und zu kleinen Heftchen gebundenen Briefe an Lieneke, starb 1980, er wurde 76 Jahre alt. Die originalen Briefe übergab Nili Goren vor wenigen Jahren Yad LaYeled.

Literatur

  • Jacob Van der Hoeden, Les carnets de Lieneke, L'Ecole des Loisirs 2007 (deutsch: Lienekes Hefte, 2. Aufl. 2009)

Aus einer Rezension

"Lienekes Hefte sind liebevolle Texte und Bilder, die ein Vater während der Nazi-Besetzung an seine kleine Tochter schrieb. Kein tragisches Dokument wie die Tagebücher von Anne Frank - sondern eine Briefesammlung mit Happy End."

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