PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Lin Bao

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lin Bao

Lin Bao (als Lin Yurong, chinesisch 林 育 容, * 5. Dezember 1907 in Huanggang/Hubei; † 13. September 1971 bei Öndörchaan in der Mongolei) war ein bekannter chinesischer Politiker. Er galt spätestens ab 1949 bis zu seinem Tod als ein, wenn nicht der wichtigste Kampfgefährte Mao Zedongs. Neuerdings wird sein Name auch Lin Biao, Lín Biāo (chinesisch 林彪) oder Lin Piao geschrieben.

Leben

Zur Feier des 50. Jahrestags der Kommunistischen Partei Chinas 1921-1971. Hier wird Lin Bao noch mit einer Abbildung im Innenteil gewürdigt

Lin Yurong war der Sohn einer reichen Kaufmannsfamilie.[1] Mit 18 Jahren besuchte er zunächst eine Militärakademie.[2] Gefördert wurde er später von dem damaligen Führer der Kommunistischen Partei Chinas, Zhou Enlai, und dem sowjetischen General Wassili Blücher.

1955 zum Marschall ernannt, gab er 1960 den Befehl, dass seine Soldaten Mao-Zitate auswendig lernen sollten. Daraus entstand die "Mao-Bibel", für die er ein vom revolutionären Geist durchglühtes Vorwort beisteuerte. 1966 beteiligte er sich an Maos Kulturrevolution; 1969 wurde er zum Stellvertreter des Parteivorsitzenden Mao ernannt und löste Liu Shaoqi, der durch seine Kritik an Mao bei diesem in Ungnade gefallen war, als stellvertretenden Parteivorsitzenden ab. Damit galt er als der vorgesehene Nachfolger Mao Zedongs.

Am 13. September 1971 versuchte er mit seiner Familie und einigen Genossen mit einem Flugzeug in die Sowjetunion zu fliehen. Das Flugzeug stürzte in der Mongolei ab. Als Unglücksursache wurde Treibstoffmangel genannt, da die Maschine wegen der überstürzten Flucht entweder nicht vollständig aufgetankt gewesen sein soll oder durch den Niedrigflug - um nicht vom Radar entdeckt zu werden - zuviel Sprit verbraucht hatte. Hintergrund der Flucht soll gewesen sein, dass Lin Baos Stellung in Armee und Partei dem Genossen Mao immer lästiger geworden war, sodass Lin Bao um sein Leben fürchten mußte. Alle diese Details sind bis heute nicht vollständig ermittelt worden.

Lin Baos Tod wurde in der Volksrepublik China über ein Jahr verschwiegen. Mit der Bekanntgabe war eine Propagandakampagne verbunden, die Lin Bao als Verräter entlarvte. 1973 wurde der Tote nachträglich aus der Partei ausgestoßen, sein Name aus den neuen Auflagen der Mao-Bibel entfernt.

Trivia

Kuriositätensammler sollten beim Kauf der "Mao-Bibel" (Worte des Vorsitzenden Mao Tse Tung) darauf achten, noch eine Ausgabe mit dem lobenden Vorwort Lin Baos zu ergattern. Eine bibliophile Rarität ist freilich auch diese Ausgabe nicht, dazu wurde dieses ehemalige Kultbuch der europäischen linken Jugend zu oft aufgelegt. Für deutsche Ausgaben zu seinen Lebzeiten muss man auf Lin Bao achten und nicht auf die heutige Schreibweise.

Einige Reden Lin Baos finden sich auch in Ausgaben aus der frühen DDR, ansonsten in deutschen, englischen, französischen etc. Editionen, gedruckt in Peking.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Leung, Edward Pak-wah. Historical Dictionary of the Chinese Civil War. United States of America: Scarecrow Press. 2002. ISBN 0-8108-4435-4, Seite 69
  2. https://en.wikipedia.org/wiki/Lin_Biao