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Knowledge building
Die Theorie des Knowledge Building beschreibt eine Form des konstruktivistischen Lernens: Der Lernende wird aktiver Teil einer Community, die gemeinsam neues Wissen konstruiert.
Die Theorie entstand aus den Arbeiten von Scardamalia und Bereiter (2006)[1], von welchen dieses Konzept vor allem im schulpädagogischen Rahmen angewandt wird.
Annahmen
Die Autoren verstehen Wissensfortschritt als zentrales Merkmal unserer Gesellschaft, und gehen daher von der Annahme aus, dass tiefergehendes Verständnis von zu erwerbenden Inhalten nur dann möglich ist, wenn Kinder bereits in der Schule in diese Kultur der Wissensgesellschaft mit einbezogen werden und ihnen geholfen wird, schon früh ihren Platz in dieser Kultur zu finden. Dazu gehört nicht nur, ihnen die Kompetenzen zu vermitteln, welche für eine gemeinsame Konstruktion von Wissen mit einer Gemeinschaft nötig sind, sondern auch die Botschaft, dass sie aktiver Teil einer wissenskreierenden Gesellschaft sind, welche an gemeinsamen Problemen arbeitet und neues Wissen entwickelt, weshalb frühere, ggf. erfolgreichere Forschende nicht hierarchisch oder als Autorität wahrgenommen werden sollten. Entsprechend sollte Wissen auch stets als vorläufig und als sich unaufhörlich entwickelnder Zustand aufgefasst werden, weshalb als Ziel die gemeinsame Verbesserung von bestehenden Ideen oder die Lösung von immer neu auftretenden Fragestellungen im Rahmen einer kooperativen Arbeitsgemeinschaft vermittelt werden sollte. Den Autoren zufolge hat Knowledge Building ein tiefergreifendes Verständnis der Inhalte als Konsequenz, dieses beinhaltet neben dem deklarativen auch prozedurales Wissen, wonach der erworbene Inhalt nicht nur explizit, sondern auch implizit und intuitiv erlernt wird und daher eine starke praxisrelevante Komponente bereithält.
Lernumgebung
Im Schulkontext angewandt sollte also angestrebt werden, dass die Gemeinschaft (Schulklasse) durch kooperative Arbeit versucht, den gemeinsamen Wissenszustand voranzubringen, weshalb stets anstatt individuellem Lernzuwachs Knowledge Building und damit der Beitrag eines einzelnen Schülers zum geteilten Wissen fokussiert und bewertet werden sollte. Ein anschaulicher Vergleich stellt die Arbeit in wissenschaftlichen Forschungsprojekten dar, in welchen stets für den Wissenszuwachs eines geteilten Projektes kooperativ gearbeitet wird.
Anwendungen
Eine wichtige Komponente des knowledge buildings sind zum einen epistemische Artefakte (Theorien, Modelle, etc.), und zum anderen der gemeinschaftliche Diskurs. Sie stellen beide Hilfskonstruktionen dar, die den Wissensfortschritt wesentlich vorantreiben können.
Der konstruktive Diskurs unterscheidet sich zu den in Schulklassen gängigen – und nicht selten ziellosen - Debatten und Argumentationen dadurch, dass er sich der Weiterentwicklung und des Fortschritts des Wissensbereichs verpflichtet, er ein gemeinsames Verständnis der Thematik anstrebt und weiter versucht, die Menge der von allen Seiten akzeptierten Fakten in einem Bereich auszubauen.
Praktische Implikationen
Die Autoren selbst entwickelten 1983 das Computerprogramm CSILE (Computer Supported Intentional Learning Environments) sowie die Nachfolgeversion Knowledge Forum, welches noch stärker an den Prinzipien des knowledge building orientiert war und welches Schulklassen dazu dienen sollte, ohne Moderation des Lehrers durch kollaboratives Arbeiten auf einer individuell gestalteten Plattform neues Wissen zu konzipieren.
Weiter berichten die Autoren von erfolgreichen Anwendungen der Prämissen und Anwendungen des knowledge building im Schulkontext (Abstracts unter http://ikit.org/summerinstitutes.html).
Literatur
- ↑ Scardamalia, M., & Bereiter, C. (2006). Knowledge building: Theory, pedagogy, and technology. In K. Sawyer (Hrsg.), The Cambridge handbook of the learning sciences (S. 97-115). New York: Cambridge University Press.
2. Scardamalia, M. & Bereiter, C. (1991). Higher Levels of Agency for Children in Knowledge Building: A Challenge for the Design of New Knowledge Media. The Journal of the Learning Sciences, 1(1), 37-68.
3. Scardamalia, M. & Bereiter, C. (1994). Computer Support for Knowledge-Building Communities. The Journal of the Learning Sciences, 3(3), 265-283.
4. Scardamalia, M. & Bereiter, C. (1999). Schools as knowledge-building organizations. In D. Keating (Ed.), Developmental health and the wealth of nations: Social, biological, and educational dynamics (pp. 274-289). New York: Guilford Press.
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Erster Autor: Meghana angelegt am 29.06.2010 um 12:16,
Alle Autoren: Moskaliuk, Meghana, ペーター, Kero, Weissbier
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