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Handfasting

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Handfasting

Der Begriff Handfasting bezeichnet eine traditionelle Hochzeitszeremonie, umgangssprachlich werden teilweise in neuheidnischen Kontexten auch die Begriffe „Hexenhochzeit“, „Heidenhochzeit“ oder Wiccahochzeit gebraucht.

Ursprung

Etymologie

Der Begriff Handfasting hat seinen Ursprung im mittelalterlichen Großbritannien und meinte ursprünglich die Bekräftigung des Ehevertrages zwischen zwei Familien durch Handschlag. Bei besagtem Handfasting gaben sich ursprünglich also nicht Braut und Bräutigam, sondern tatsächlich Bräutigam und ein Vertreter der Familie der Braut, zumeist der Brautvater zur Bestätigung der verhandelten Morgengabe die Hand.

Historischer Kontext

Die spätere neuheidnische Praxis des Handfastings hat ihren Ursprung dagegen in schottischem Volksbrauchtum bei dem es üblich war, dass die Kleidung der Eheleute miteinander verknotet wurde oder beiden Ehepartner mit Leder- oder Stoffbändern die rechten Hände zusammengeknotet wurden, eine Praxis, die wohl entweder aus materieller Armut entstand, da viele Familien sich keine Ringe leisten konnten, oder aber tatsächlich auf vorchristliche Tradition zurückzuführen ist.

Im Mittelalter war in Schottland für eine gesetzlich anerkannte Ehe bis zur Reformation keine kirchliche Trauung durch einen Priester notwendig, es genügte das Eheversprechen und der Vollzug der Ehe in der Hochzeitsnacht. Trauzeugen waren nur nötig, um die Gültigkeit der Ehe vor Gesetz besser beweisen zu können, allerdings war die Sprechung von Segen für die Ehe und die Hochzeitsnacht üblich.

Dieses Brauchtum wurde im 19. Jahrhundert in neuheidnischen Kreisen wiederbelebt und fälschlicherweise als „Handfasting“ bekannt. Zumeist wird die Zeremonie heute jedoch mit ritualmagischen Inhalt und keltischer oder germanischer Symbolik verknüpft und von einer neuheidnischen Priesterin oder einem Priester vollzogen.

Das moderne Ritual

Für das Handfasting gibt es keine fest vorgeschriebenen Regeln. Oft werden dabei auch christliche Motive wie das Brechen von Brot oder die Gabe von Wein verwendet und in Kontexte von Naturkräften und Elementen integriert. Der Hauptakt der Zeremonie besteht zumeist darin, dass das Paar die Hände miteinander verbindet. Sie verknoten ein Band, das teilweise von Braut oder Bräutigam zu diesem Zweck mit Namen und Wünschen und auch Runen oder sonstigen Zeichen bestickt wird. Bei den Wiccanern und anderen neuen Hexen hat das Handfasting eine große Bedeutung, so dass dieses Ritual auch in Deutschland von Naturgläubigen praktiziert wird.

Eine „Scheidung“ nach einem Handfasting wirkt schlicht und einfach: Man löst die Knoten des Bandes, dies sollte allerdings nicht im Zorn geschehen.

Literatur

Weblinks


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Erster Autor: 84.175.112.156 angelegt am 10.08.2006 um 22:35, weitere Autoren: Gonzo.Lubitsch, Peng, Wangen, Weissbier, Reme, Onkelkoeln, Luckas-bot, Astrobeamer, Aka, Oderfing, Hewa, Zollernalb, Der schiefe Turm, RobertLechner, FtH, Haerangil, Muck31, Beltane, Euripides, Svens Welt, Rybak, Elya, Kantor.JH