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EMS-Training
EMS steht für Elektromyostimulation oder auch Elektromuskelstimulation und meint die Stimulation der Muskulatur über gezielte Strom-Impulse, um einen bestimmten Trainingseffekt zu erzielen. Die Stromimpulse bewirken eine Kontraktion des betroffenen Muskels, was im Vergleich zum Training mit Gewichten – abhängig von der Stärke des Impulses – einem potenzierten Trainingsreiz entsprechen kann, da sich eine wesentlich stärkere Kontraktion erzielen lässt, als dies für den durchschnittlichen Fitnesssportler an Geräten oder Hanteln überhaupt möglich wäre.
Funktionsweise des EMS-Trainings
Während die EMS-Methode aus der Physiotherapie stammt und zunächst nur die Stimulation einzelner Muskeln bedeutet, so gibt es auch das Ganzkörper-EMS-Training (kurz GK-EMS-Training), bei welchem über einen speziellen mit Elektroden bestückten Anzug alle großen Muskelgruppen des Körpers gleichzeitig stimuliert werden können. Seit den 1970er Jahren sind kleine Geräte auf dem Markt, die für den Heimgebrauch geeignet sind. Die Elektroden werden über eine Steuereinheit angesprochen werden. Mit dieser Steuereinheit wird ein Wechselstrom über die Elektroden und von dort in den Körper geleitet, welcher abhängig von der Frequenz unterschiedliche Effekte hervorruft. Stehen im Bereich von 5–20 Hz eher Muskelrelaxation, Stoffwechselanregung und Ausdauertraining als Trainingseffekt im Vordergrund, so lässt sich bei 50–100 Hz ein hocheffektives Krafttraining mit Hypertrophie und Maximalkraftsteigerung durchführen. Während die Stromimpulse abgesetzt werden, werden vom Trainierenden entweder haltende Positionen eingenommen, oder aber auch dynamische Bewegungen durchgeführt.
Vor- und Nachteile des EMS-Trainings
EMS-Training bietet einige gesundheits- und sportrelevante Vorteile, von welchen im folgenden die wichtigsten genannt werden sollen:
- Gezielter Muskelaufbau
- Ausgleich muskulärer Ungleichgewichte
- Geringe Belastung der Gelenke
- Geringer Zeitaufwand / Trainingsdauer 15 bis 20 Minuten täglich
- Verbesserte Durchblutung des umliegenden Gewebes
- Fettreduktion
- Verbessertes Körpergefühl
- Reduktion von Rückenschmerzen / Muskelverspannungen
Die Nachteile sind teilweise subjektiver Natur:
- So können die Stromimpulse und die damit verbundene Wärme von manchen Personen als unangenehm empfunden werden
- Durch das Krafttraining können - insbesondere bei Anfängern - die beanspruchten Muskeln geschädigt werden
- Für Menschen mit einem Herzschrittmacher oder anderen elektrischen Implantaten sind die Geräte nicht geeignet
- andere Faktoren wie Ausdauer werden durch das Training nicht beeinflusst
| Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten! |
Literatur
- Heinz Kleinöder: ems Training, das Muskeltraining der Zukunft. medical sports network, 4/2007
- Sebastian Stumpf: Elektrische Muskelstimulation als Methode in der Rehabilitation und im Training. Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Juli 2008
Weblinks
- So funktioniert elektrische Muskelstimulation, Information im AOK-Gesundheitsmedizin
Andere Lexika
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- Erster Autor: StepUpMotivation angelegt am 31.10.2010 um 19:44, weitere Autoren: Redlinux, Cepheiden, Darian, Codc, Hydro, Uwe Gille, Lutheraner, Gunnar1m