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Diskussion:Sitzblockade
Lob und weitere Anregungen zum Artikelausbau
Ein gut und klar geschriebener informativer Artikel. Ausdrückliches Kompliment für die hervorragende Artikelarbeit an den Hauptautor Benutzer: AT1!
Nur fehlt mir ein Aspekt: Das gestörte Demokratieverständnis der an Sitzblockaden Beteiligten wird nicht themathisiert!
Diese ganzen Störaktionen mittels Sitzblockaden richten sich ja nicht gegen diktatorische oder die Menschenrechte verletzende Regierungsentscheidungen, wie z.B. im Indien zu Ghandis Zeit, im Südafrika der Apartheid, oder gar der NS-Zeit. Die Sachen, wie z.B. mit dem Castortransport im Wendtland, bei Stuttgart 21 oder bei anderen umstrittenen Themen sind ja alle im Rahmen eines demokratischen Entscheidungsprozesses zustande gekommen. Entschieden von einer vom Volk demokratisch gewählten Mehrheit mittels der demokratisch gewählten Regierung und in Parlamenten ausführlich durchdiskutiert und dann mittels Abstimmungen beschlossen. Die Bevölkerung hatte lange vorher zusätzlich unzählige Möglichkeiten sich legal an der Entscheidungsfindung z.B. mittels Anhörungen, Petitionen, usw. zu beteiligen und die Entscheidungen sind von vielen unabhängigen Gerichten mehrmals geprüft worden. Wer die Durchsetzung dieser Entscheidungen jetzt mittels Sitzblockaden immer noch verhindern will, zeigt dass er ein erschreckendes Demokratiedefizit bzw. mangelndes Demokratieverständnis hat, bzw. demokratische Mehrheitsentscheidungen nicht aktzeptieren will oder kann. Politiker wie z.B. Claudia Roth sitzen einerseits in Parlamenten, beteiligen sich aber andererseits gemeinsam mit dem Mob der Straße am Kampf gegen auf demokratischem Wege gefundenen Entscheidungen und somit am Kampf gegen den Parlamentarismus selber. Das zeigt frappierende Ähnlichkeiten mit der Zeit der Weimarer Republik, in der die Politik vermehrt mittels physischer Nötigung und Gewalt auf den Straßen und nicht in den Parlamenten stattfand. Man müsste auch die mangelnde Legitimationsbasis der Störer im Artikel thematisieren. Außer einer von ihnen nur individuell gefühlten und reklamierten Legitimation als "Vertreter der wahren Interessen der Mehrheit des Volkes" haben sie keinerlei Legitimation für ihre Störaktionen. Kein Mandat der Bevölkerung, keine Volksabstimmung über ihre Ziele und keine Berufung auf Grund- oder Menschenrechte decken ihr Treiben auch nur im geringsten. Das zeigt klar das schon immer gestörte und ungeklärte Verhältnis der meisten Linken zur Demokratie auf.
Diese wichtigen Aspekte müsste der Pluspedia-Artikel hier noch besser herausarbeiten.
--Pfitzners Hansi 06:14, 9. Nov. 2010 (CET)