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Der Peleponnesische Krieg (Thukydides)

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Der Peleponnesische Krieg ist ein historisches Buch des antiken griechischen Geschichtsschreibers Thukydides. In diesem stellt er den zwischen 431 v. und 404 v. Chr. stattfindenden Krieg zwischen dem von Athen geführten Attischen Seebund und dem Peloponnesischen Bund unter Führung von Sparta dar.

Überlieferung des Textes

Aus dem Altertum ist kein Titel für das Buch des Thukydides überliefert. Auch die Einteilung des Werkes in acht Bücher geht nicht auf Thukydides zurück. Der Peleponnesische Krieg ist unvollständig erhalten, denn die Darstellung reißt im achten Buch mit dem Kriegsjahr 411/410 ab. Dass der Autor auch an die vorliegenden Bücher nicht mehr letzte Hand anlegen konnte ist zu vermuten: Dies lässt der Zustand der Bücher V und VIII vermuten, in denen die direkten Reden fehlen. In beiden Büchern befinden sich außerdem Urkunden im Wortlaut, die wohl als Material für eine später beabsichtigte Überarbeitung eingefügt sind. Alerding hat es bereits in der Antike Stimmen gegeben, die das Fehlen der Reden auf ein verändertes historiografisches Programm von Thukydides zurückführten. Dieser habe erkannt, dass die Reden dem Prinzip der Wahrheitsforschung nicht entsprächen und außerdem den Zusammenhang der Erzählung störten. Am einfachsten erscheint aber die Annahme, dass Thukydides sein Geschichtswerk einfach nicht vollendet hat. [1]

Zeit der Entstehung

Der Ansturm der persischen Heerscharen zu Beginn des 5. Jahrhunderts war von den Griechen in gemeinsamer Anstrengung zurückgewiesen worden. Die Fortführung des Krieges nach den Siegen im Mutterlandstand durch Zusammenfassung der Inseln des Ägäischen fiel damit allein Athen zu. In den Jahren nach 480 entstand durch Zusammenfassung der Inseln des Ägäischen Meeres und verschiedener Küstenstädte der Attische Seebund. Seine steile Aufwärtsentwicklung ist verbunden mit dem Namen des Perikles.

Bedeutung des Werkes

Thukydides beschreibt in Der Peleponnesische Krieg fast ausschließlich den Krieg zwischen Athen und Sparta, und behandelt damit sozusagen aus seiner Sicht Gegenwartsgeschichte, was für die damalige Zeit etwas grundsätzlich Neues war: Bisher diente die Vergangenheit gleichsam als fester Punkt für das Verständnis der Gegenwart, da für den Griechen ja auch der Mythos zwar fern, aber doch reale Geschichte war. Bei Thukydides dagegen dienen Rückblicke in die Vergangenheit nur dem Verständnis der Gegenwart. Bei ihm sind erstmals die wichtigsten Elemente moderner Geschichtsschreibung zu finden:

- Der Wille und die Fähigkeit zur rationalen Durchdringung des Geschehens.
- Das Erlebnis der eigenen Gegenwart als schicksals- und geschichtsträchtige Zeit, was fordert, auch die Vergangenheit unter bestimmten Ordnungen zu begreifen.
- Die kritische Sicht auf die dem Historiker vorliegenden Quellen, die nicht einfach ungeprüft weitergegeben, sondern auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft und miteinander verglichen werden.
- Der Verzicht auf mythische und religiöse Geschichten und Erklärungen. Thukydides stellt in seinem Werk nirgendwo die Frage nach Art und Bedeutung göttlichen Eingreifens in die Geschichte und berichtet auch nicht von vorgeblichen mythischen und religiösen Ereignissen.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Nachwort von Helmuth Vretska in Thukydides: Der Peleponnesische Krieg, übersetzt und herausgegeben von Helmuth Vretska und Werner Rinner, Reclam, 1966 / 2000, Seite 785 und 786

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Der Peleponnesische Krieg (Thukydides)) vermutlich nicht.

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