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Defence Performance Contracting

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Defence (amerik.: Defense) Performance Contracting bezeichnet ein dienstleistungsorientiertes Geschäftsmodell, das stufenweise zu immer umfangreicheren Geschäftstätigkeiten führt, und schließlich bis hin zur Ausübung von militärischer Gewalt zur Erfüllung oder in Begleitung einer Leistungserbringung führen kann. Beteiligte Akteure sind auf Kundenseite Regierungen (Verteidigungsministerien), auf Seiten der Leistungserbringer unterschiedliche Unternehmen, die ihre jeweiligen Rollen zumeist während des Erstellungsprozesses definieren um ihren individuellen Beitrag am Gesamtwertschöpfungsprozess zu leisten. Den Nutzen (Value Proposition) hieraus zieht insbesondere der militärische Kunde, der von Unterstützungsaufgaben entlastet werden soll. Das Interesse des militärischen Nachfragers richtet sich somit nicht auf eine Ware als solche, sondern auf das Begleitpaket in Form der Leistungsfähigkeit privater (Militär-)unternehmen, mit deren Einsatz der Auftrag verbunden ist. Der Anbieter eines solchen Leistungsbündels verpflichtet sich gegenüber dem Militär, innerhalb eines definierten Zeitraums ein bestimmtes Leistungsvolumen verfügbar zu machen (z.B. Transportkapazität: gelieferte Tonnage ins Krisen-/Kriegsgebiet. Der Anbieter offeriert dem Kunden ein umfangreiches Bündel von Service-Leistungen „rund um den Einsatz“, das im Einzelfall unterschiedlich zusammengesetzt d.h. konfiguriert sein kann. Beispielhaft seien hier Leistungen etwa beim Betrieb eines Feldlagers, Bewachung, Wartung und Instandhaltung von Einsatzfahrzeugen, Belieferung (unter Waffeneinsatz) von militärischen Außenposten u.ä. genannt. Aufgrund der Tatsache, dass das Leistungsspektrum relativ heterogen zusammengesetzt ist, sieht sich ein einzelner Anbieter häufig nicht in der Lage, die vertraglich vereinbarten Services allein zu erbringen, so dass anbieterseitig Kooperationen unterschiedlicher Unternehmen vergleichsweise häufig anzutreffen sind (z.B. Logistikunternehmen und sog. "private military forces" ). Die Entgeltzahlungen erfolgen auf der Abrechnungsbasis von "Pay on Production/Delivery" d.h. es werden keine Fixkostenverträge mehr realisiert, sondern stattdessen der fallweise Leistungserbringungsstand (Performance) vergütet. Im Rahmen des Leistungserbringungsprozesses kommt es zu einem Verantwortungstransfer insbesondere beim Einsatz von militärischer Gewalt, der aus staatsrechtlicher Sicht noch nicht hinreichend geklärt ist. Derartige Modelle führen in ihrer Endform zur Übernahme des staatliche Gewaltmonopols und so auch letztlich zum Verlust von militärischer Kernkompetenz und Know How. Besondere Beachtung verdient aus betriebswirtschaftlicher Sicht das Kostenmanagement derartiger Vertragskonstellationen.

Literatur

  • Implementing Best Purchasing and Supply Management Practices: Lessons from Innovative Commercial Firms by Nancy Y. Moore, Laura H. Baldwin, Frank Camm, and Cynthia R. Cook, 2002.
  • Federal Contract Bundling: A Framework for Making and Justifying Decisions for Purchased Services by Laura H. Baldwin, Frank Camm, and Nancy Y. Moore, 2001.
  • Performance-Based Contracting in the Air Force: A Report on Experiences in the Field by John Ausink, Frank Camm, and Charles Cannon, 2001.
  • Strategic Sourcing: Measuring and Managing Performance by Laura H. Baldwin, Frank Camm, and Nancy Y. Moore, 2000.
  • Incentives to Undertake Sourcing Studies in the Air Force by Laura H. Baldwin, Frank Camm, Edward G. Keating, and Ellen M. Pint, 1998
  • Strategic Sourcing: Theory and Evidence from Economics and Business Management by Ellen M. Pint and Laura H. Baldwin, 1997.

Init-Quelle

Entnommen aus der: Wikipedia

Autoren: Cholo Aleman, Succu, Roterraecher, Pittimann, Marcus Cyron, CB137

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