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Badari-Kultur

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Badarifiguren aus Knochen und Elfenbein im Britischen Museum von London

Die Badari-Kultur war eine jungsteinzeitliche Kultur in Altägypten. Sie gilt als erste sesshafte Kultur mit einer bäuerlichen Lebensweise in Ägypten. Sie wird auf etwa 4.400 bis 4.000 v. Chr. datiert - vielleicht setzte sie bereits um 5.000 v. Chr. ein.[1] Es wird diskutiert, ob die vorausgehende Kultur, die Tasa-Kultur (4.300–4.000 v. Chr.), Handelsbeziehungen zum Sudan besaß. Insgesamt fand man etwa 600 Gräber und 40 Siedlungen. Die Bezeichnung Badari-Kultur stammt von dem gleichnamigen Dorf el-Badari südlich von Asyut am Ostufer des Nils. Es fanden sich kleine Dörfer auf dem Flachwüstenstreifen am Rande des Nils. Die dort lebenden Menschen betrieben Ackerbau, Viehzucht, daneben Jagd und Fischfang. Es gibt die ersten Belege für Schmuck aus Quarz und Kupfer sowie für Beziehungen zu Palästina. Vom Roten Meer stammen Muscheln der Badari-Kultur. Es bestanden runde Häuser, wahrscheinlich für das Vieh, das während der Überschwemmungsphasen geschlachtet wurde. Weizen, Roggen, Linsen und Hackfrüchte wurden in Vorratsgruben gelagert. Während die Menschen im Alltag eher grobe Keramikgefäße verwendeten, gaben sie ihren Toten feinkeramisches Geschirr mit. Typisch für die Keramik der Badari-Kultur war der schwarze Randstreifen, der durch die damalige Brenntechnik entstand. Auch charakteristisch ist eine gerippte Oberfläche, die die Menschen durch das „Kämmen“ der Politur an den feinen Gefäßen erzeugten. Besonders dünnwandige Gefäße kennzeichnen eine gewisse Luxusproduktion. Unter den Beigaben befinden sich Schnitzereien aus Elfenbein und Knochen von besonderer Schönheit. Kupfer ist vereinzelt in Form von Nadeln und Perlen vorzufinden, jedoch in sehr geringen Mengen. Dieser ausgeprägte Grabkult ist erstmals in der ägyptischen Kultur vorzufinden und prägte die folgenden Epochen. Kämme und Schmuck, wie Armreifen, Perlen aus Knochen und Elfenbein, vor allem aber Grauwacke-Prunkpaletten fanden sich recht häufig.

Einzelnachweise