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8. Klaviersonate (Sergei Sergejewitsch Prokofjew)
Die 8. Klaviersonate (op. 84) ist ein Werk des russischen Komponisten Sergei Sergejewitsch Prokofjew aus dem Jahr 1944. Sie wurde am 30. Dezember 1944 von Emil Gilels in Moskau uraufgeführt. Den Stalinpreis (Erster Klasse) erhielt er 1946 für dieses Werk.[1]
Musik
- Das in B-Dur stehende Werk hat die Sätze:
- Andante dolce
- Andante sognando
- Vivace
- Die 8. Klaviersonate zählt zu seinen sogenannten "Kriegssonaten", die während des Zweiten Weltkriegs entstanden.
- In dem Werk wird neben der Verherrlichung des Kampfes gegen Nazi-Deutschland (das erwartete die Sowjetunion von Künstlern damals sowieso) auch die stalinistische Diktatur musikalisch beschrieben.
- Dennoch ist sie auch als Gegenstück zur 7. Klaviersonate zu sehen, und stellt dem Totaltarismus etwas entgegen. Der Pianist Andrei Gavrilov meint dazu u.a.:
- "Meines Erachtens führt die achte Sonate das Totalitarismus-Thema fort, doch diesem Werk geht es eher um die Darstellung des Anti-Totalitarismus. Die achte ist durchdrungen von geradezu körperlicher und gesitiger Selbstdarstellung. Prokofiews innerste Gedanken werden Bestandteil des musikalischen Gefüges, und aus allem höre ich den Schmerz des Komponisten." [2]
Weblinks
Literatur
- Boris Berman: Prokofiev's Piano Sonatas - A Guide for the Listener and the Performer, Yale University Press, 2008, Seite 169 bis 192
- Klaus Wolters: Handbuch der Klavierliteratur zu zwei Händen, Atlantis Musikbuch-Verlag, 2. Aufl., 1977, Seite 499
Einzelnachweise
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Sergei_Sergejewitsch_Prokofjew#Auszeichnungen_und_Ehrungen
- ↑ Text von Andrei Gavrilov im Booklet der CD Prokofiew - Piano Sonatas Nos. 3 - 7 - 8, Andrei Gavrilov, Deutsche Grammophone GmbH, Hamburg, 1992, 435 439-2, Seite 6
Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (8. Klaviersonate (Sergei Sergejewitsch Prokofjew)) vermutlich nicht.
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