Urban Age

Weltweit wohnen erstmals in der Geschichte mehr Menschen in der Stadt als auf dem Land. Aller Voraussicht nach werden in 25 Jahren sogar zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Diese Entwicklung stellt uns vor große Herausforderungen. Besonders dort, wo die Einkommensunterschiede zwischen Stadt und Land besonders groß sind, wachsen die Städte rasant. Dies gilt vor allem für Entwicklungs- und Schwellenländer. Wir müssen lernen, die Urbanisierung zu beherrschen, um die globalen Probleme, die beispielsweise im Umweltbereich entstehen, auf lokaler und internationaler Ebene in den Griff zu bekommen.

Städte sind der Lebensraum der Zukunft. Gerade in der globalisierten Wissensgesellschaft, in der Kreativität und Know-how sowie Austausch und Kooperation entscheidende Wettbewerbsfaktoren sind, gewinnen die Städte immer größere Bedeutung. Sie sichern unseren Wohlstand, sind die wirtschaftlichen Wachstumszentren des 21. Jahrhunderts. Nirgendwo sonst findet sich eine solche Ballung von Humankapital. Vor allem hoch qualifizierten Arbeitskräften, wie Wissenschaftlern oder Ingenieuren, bieten Städte ein besonders attraktives Umfeld. Metropolen gewinnen aber nicht nur unter ökonomischen Gesichtspunkten an Bedeutung.

Weltweit wohnten 2007 erstmals in der Geschichte mehr Menschen in der Stadt als auf dem Land. Und 2050 werden mit 6 Milliarden mehr Menschen in Städten leben als derzeit auf der ganzen Erde. Besonders dort, wo die Einkommensunterschiede zwischen Stadt und Land besonders groß sind, wachsen die Städte rasant. Dies gilt vor allem für Entwicklungs- und Schwellenländer. Das starke Wachstum der Städte stellt uns vor große Herausforderungen. Wir müssen lernen, die Urbanisierung zu beherrschen, um die globalen Probleme, die beispielsweise im Umweltbereich entstehen, auf lokaler und internationaler Ebene in den Griff zu bekommen.

Klimaschutz muss in den Städten beginnen. Die Großstädte bedecken nur ein Prozent der Erdoberfläche, verschlingen aber 75 Prozent der eingesetzten Energie und stoßen 80 Prozent der weltweit emittierten Treibhausgase aus. Das sich die Ursachen des Klimawandels stark in den Städten konzentrieren, hat aber auch einen entscheidenden Vorteil: Dank dieser Kompaktheit lässt sich die Problematik gut packen, denn Klimaschutzmaßnahmen entfalten hier ihre größte Wirkung. So sind die Metropolen der Welt in der einzigartigen Position, den Weg zum klimafreundlichen Leben und Wirtschaften zu ebnen und Lösungen zu generieren, die anderen Regionen als Vorbild dienen können.

Um die negativen Auswirkungen der Urbanisierung zu begrenzen, sind hohe Investitionen notwendig. Experten sind davon überzeugt, dass der Markt für Umwelttechnologie und Umweltdienstleistungen in diesem Jahrhundert zu den wichtigsten und dynamischsten gehören wird. Umweltschutz ist mehr als nur Naturschutz. Diese Erkenntnis reift langsam, nach langen Jahren des allein auf Naturerhalt fokussierten Umweltschutzes. Auf den Punkt gebracht wird sie durch den vergleichsweise neuen Begriff „Urbaner Umweltschutz“. Er bezeichnet den Erhalt der Qualität städtischer Lebensräume, etwa durch geregelte Ver- und Entsorgungsstrukturen und durch die Pflege städtischer Infrastrukturen. Denn nur intakte Infrastrukturen sind in der Lage, die Herausforderungen urbaner Lebensräume zu meistern und so Mensch und Natur zu schützen und zu erhalten.