Upsalit
Upsalit ist ein Magnesiumcarbonat-Pulver. Magnesiumcarbonat kommt in der Natur in großen Mengen als Magnesit (Bitterspat) vor; es ist neben Dolomit das wichtigste Magnesium-Mineral.
Seit Jahren versuchten Forscher vergeblich, amorphes, also nichtkristallines, wasserfreies Magnesiumcarbonat MgCO3 durch Synthese herzustellen. Die Verbindungen blieben leider nie lange stabil. Im Jahr 2013 gelang es schwedischen Forschern dennoch.[1] Bis dahin waren nur Synthesen bei erhöhter Temperatur bekannt, was in der Literatur als „Magnesit-Problem“ bekannt ist.[2] Dabei half der Zufall etwas. Die Forscher ließen ihre Geräte aus Versehen übers Wochenende laufen, und die neue Substanz entstand. Das Pulver soll vielversprechende Möglichkeiten haben. Sie soll mehr Wasser binden können als jede andere Substanz, da die Partikel von Abertausenden winzigen Poren durchlöchert sind. Dadurch verfügt jedes Körnchen über eine große Oberfläche, an dem sich Wasser anlagern kann. Upsalit könnte auch zur Bekämpfung von Ölteppichen oder zur Herstellung von Medikamenten, bei der kleinste Feuchtigkeitsreste beseitigt werden müssen, eingesetzt werden.
1 Weblinks
- Uppsala: Chemiker erzeugen Wundermittel - aus Versehen
- ‘Impossible’ material made by Uppsala University researchers
2 Einzelnachweise
- ↑ Johan Forsgren, Sara Frykstrand, Kathryn Grandfield, Albert Mihranyan, Maria Strømme: „A Template-Free, Ultra-Adsorbing, High Surface Area Carbonate Nanostructure“; In: PLOS one, doi:10.1371/journal.pone.0068486
- ↑ J. C. Deelman (2011): Low-temperature formation of dolomite and magnesite, Chapter 6 – Magnesite & huntite (PDF; 229 kB).
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