U-Bahn Mannheim (Vision)
Die U-Bahn Mannheim/Ludwigshafen war eine Vision der 1960er Jahre, welche nur in kleinen Teilen realisiert wurde, weil die Kosten nicht zu stemmen waren. Die seinerzeit fertiggestellten Teilstrecken wurden auf Ludwigshafener Seite 2008 stillgelegt. Lediglich in Mannheim gibt es noch eine einzige U-Bahn-Station auf der Stadtbahnlinie 2.
1 Ehemalige Planungen
In den 1960ern gab es in vielen deutschen Großstädten umfangreiche Planungen zum Aufbau von U-Bahn-Systemen. Während dieser U-Bahn-Euphorie wurde ein städteübergreifenden Rhein-Neckar-Schnellbahnnetz mit fünf Linien inklusive eines Rheintunnels angedacht, in dem die Straßenbahnen von Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg sowie die straßenbahnähnlichen Nahverkehrsdienste der OEG (Oberrheinische Eisenbahn Gesellschafft) bzw. der Rhein-Hardt-Bahn (RHB) aufgehen sollten. Mannheim stellte eine Tunnelstrecke mit der unterirdischen Haltestelle Dalbergstraße fertig. Heidelber unternahm keinerlei Umsetzungsschritte. Alleine in Ludwigshafen ging man weiter in Vorleistung mit dem Bau einiger echter U-Straßenbahnstrecken als Vorläufer eines vollwertigen U-Bahn-Systems.
2 Das Ende des Plans
Nach gut vierzig Jahren wurde der kostenintensive und wenig ausgelastete Betrieb auf den U-Bahn-Teilstrecken in Ludwigshafen mit dem neuen ÖPNV-Konzept der Stadt im Dezember 2008 ersatzlos gestrichen. Damit endeten die ehrgeizigen U-Bahn-Pläne im Rhein-Neckar-Bereich endgültig. Alleine die Mannheimer U-Station Dahlbergstraße ist von der großspurigen Planung eines kompletten U-Bahn-Systems übriggeblieben, wurde 2014 saniert und ist weiter in Betrieb. Insgesamt fünf unterirdische Linien sollten im Masterplan die Schwesterstädte Mannheim und Ludwigshafen vernetzen. Geplant war ein Tunnel unter dem Rhein, der den Hauptbahnhof Mannheim mit dem Berliner Platz in Ludwigshafen verbindet. Geplant war die Fertigstellung des Gesamtsystem für das Jahr 2000. Das Netz, das unabhängig vom Autoverkehr laufen sollte, wollte man im Stadtbahnvorlaufbetrieb mit herkömmlichen Straßenbahnlinien eröffnen, was partiell auch geschah.[1][2] Statt eines U-Bahn-Systems entwickelte sich in Mannheim aus der klassischen Straßenbahn heraus ein oberirdisches Stadtbahnnetz, das unter enger Einbeziehung der ehemaligen OEG und RHB Strecken sowie der Heidelberger Straßenbahn und der Ludwigshafener Stadtbahn ein weitläufiges Regionalnetz darstellt. Hinzu kam, völlig unabhängig von den lokalen Planungen ein oberirdisches S-Bahn Netz für den Rhein-Neckar-Raum, welches strategisch wichtige Streckenelemente der alten U-Bahn-Planung realisiert hat, insbesondere die Expressanbindung der Ludwigshafener Innenstadt an den Mannheimer Hauptbahnhof.
3 Quelle
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