Tommy Frenck
Tommy Frenck (*1987 in Schleusingen) in ist ein neonazistischer Aktivist, Politiker der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) und Kreistagsabgeordneter in Hildburghausen, Südthüringen.
Inhaltsverzeichnis
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1 Leben
Tommy Frenck wuchs in Thüringen auf; sein Vater lernte er nie kennen. Frenck lernte Koch[1]. Noch vor seinem 18. Lebensjahr trat er in die NPD ein. Seinen Thüringer Heimatort Schleusing erklärt er zur "Frontstadt" und "befreiten Zone". Dies stieß dort auf Ablehnung und legte Widerspruch gegen die Ablehnung seines Mitgliederantrages beim Landratsamt ein, was zunächst Erfolg hatte. Daraufhin kündigten alle anderen Mitglieder der Freiwillige Feuerwehr des Ortes an den Verein zu verlassen. Da die die Arbeitsfähigkeit der gesamten freiwilligen Feuerwehr durch seine Aufnahme gefährdet war, wurde seine Mitgliedsantrag doch abgelehnt.[2] Auch der örtliche Fußballklub wollte ihn nicht aufnehmen und er zog schließlich nach Hildburghausen. Dort gründete Frenck 2007 seinen eigenen Fußballklub.[3][4] Heute gibt es den von ihm gegründeten "SV Germania" nicht mehr.
Tommy Frenck war Kreisvorsitzender der NPD Hildburghausen. Nachdem 2009 der NPD-Kreisverband Hildburghausen aufgelöst wurde, gingen Teile des Verbandes in den im Frühjahr 2010 gegründeten Kreisverband Schmalkalden / Meiningen / Suhl über. Andere Teile um Frenck traten der 2009 gegründeten neonazistische Wählergemeinschaft "Bündnis Zukunft Hildburghausen" (BZH) bei. Frenck nimmt seit Juni 2009 für das BZH das Kreistagsmandat des Bündnisses wahr. Er war Beisitzer im Vorstand des Bundesverbandes der »Jungen Rechten«, der Jugendorganisation der ehemaligen DVU.[5] Bei den Kommunalwahlen in Thüringen 2014 wurde er erneut in den Kreistag gewählt[6].
Im Dezember 2014 kaufte er für 80.000 Euro das Lokal "Goldenen Löwen" im 300 Einwohner Ort Kloster Veßra.[7] Die Gemeinde meldete daraufhin ein Vorkaufsrecht an.[8] In Frecks Gasthof finden regelmäßig Veranstaltungen der freien Kameradschaftsszene in Thüringen statt. Im "Goldenen Löwen" spielten u.a. Lunikoff des Sängers Michael Regener, ehemalige Frontmann der verbotenen Gruppe "Landser".[8][9] 2015 schloss das Landratsamt seinen Gasthof wegen des Fehlens einer ausreichenden Sickergrube.[9] Vor dem Verwaltungsgericht Meinigen konnte Frenck im August 2015 einen Vergleich erzielen; mit Auflagen darf er die Gaststätte weiter betreiben.[10]
Frenck wurde laut Spiegel wegen gefährlicher Körperverletzungsdelikten verurteilt.[9] 2016 prüfte das Landeskriminalamt, ob er hinter der Organisation einer Bürgerwehr steckt, die im Jahr 2014 willkürlich Menschen aus Rumänien mit Autos durch Hildburghausen gehetzt hat.[11]
2 Versandhandel
Frenck betreibt den "druck 18" Versand für rechte Devotionalien.[12]
3 Konzertveranstalter
2017 veranstaltete er „Rock gegen Überfremdung“, mit 6.000 Besuchern aus ganz Europa das bis dahin größte Neonazi-Konzert in diesem Jahr in Deutschland. Frenck unterhält Kontakte zum Betreiber des Portals FSN, Patrick Schröder aus Bayern.[13][14][1]
4 Weblinks
- Zum Führergeburtstag: 8,88 Euro fürs „Hitlerschnitzel“, Artikel über Frenck auf Vice.de, 20. April 2017
- SWR Feature über Frenck, 28. Februar 2017
- Neonazis Rechtsrock in Südthüringen: Strippenzieher Tommy Frenck, mdr.de, 14. Juni 2017
5 Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 SPIEGEL ONLINE, Hamburg Germany: Neonazi-Konzert in Thüringen: Ein Dorf wehrt sich - SPIEGEL ONLINE - Politik. Abgerufen am 16. Juli 2017.
- ↑ NPD in Thüringer Kleinstadt Mit Gewalt in die Mitte , Spiegel Online, 24. März 2009
- ↑ Steffen Dobbert: Rechtsextremismus: Gemeinnützige Nazis. In: Die Zeit. Hamburg 3. Februar 2009, ISSN 0044-2070 (http://www.zeit.de/online/2008/20/rechtsextreme-vereine).
- ↑ Rechtsextreme in Sportvereinen: Kinderturnen mit Neonazis, Süddeutsche Zeitung, 15. Oktober 2014
- ↑ NIP Thüringen » Hildburghausen. Abgerufen am 16. Juli 2017. (en)
- ↑ www.landkreis-hildburghausen.de. Abgerufen am 16. Juli 2017.
- ↑ Neonazi Frenck kauft Gasthof, Endstation Rechts, 24. Januar 2015
- ↑ 8,0 8,1 Unterwandert von rechts - Neonazis im thüringischen Kloster Veßra. In: Deutschlandfunk Kultur. (http://www.deutschlandfunkkultur.de/unterwandert-von-rechts-neonazis-im-thueringischen-kloster.1076.de.html?dram:article_id=318177).
- ↑ 9,0 9,1 9,2 ENDSTATION RECHTS.: Sickergruben-Streit: Neonazi-Gastronom Tommy Frenck hat ein braunes Problem. Abgerufen am 16. Juli 2017. (de-DE)
- ↑ Razzia bei Rechtsextremen in Thüringen: Party, Politik und Business von rechts, taz, 18. September 2015
- ↑ Hildburghausen: Nazis auf Menschenjagd, Indymedia, 27. Oktober 2014
- ↑ mdr.de: Rechtsrock in Südthüringen: Strippenzieher Tommy Frenck | MDR.DE. (http://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/tommy-frenck-neonazi-konzerte-100.html).
- ↑ Rechtsrock-Festival auf Grundstück eines AfD-Politikers, Störungsmelder, 1. Juni 2017
- ↑ mdr.de: Landkreis Hildburghausen: Rechtsrock-Konzert keine politische Kundgebung | MDR.DE. 14. Juni 2017 (http://www.mdr.de/thueringen/sued-thueringen/hildburghausen-themar-rechtsrock-konzert-100.html).
😃 Profil: Frenck, Tommy | ||
---|---|---|
Beruf | rechtsextremer Politiker | |
Persönliche Daten | ||
Geburtsdatum | 1987 | |
Geburtsort | ' |
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