Suitbertusschrein
Der Suitbertusschrein in Kaiserswerth wurde im Jahr 1264 geschaffen und beeinhaltet die Reliquien des am 1. März 713 in Kaiserswerth verstorbenen hl. Suitbert. Der Schrein gehört zur „Reihe der bedeutenden mittelalterlichen Reliquienschreine des Rhein-Maasgebietes“.[1]
Paul Clemen beschreibt in Die Kunstdenkmäler der Stadt und des Kreises Düsseldorf[2]ausführlich das spätromanische Kunstwerk:
„Schrein von vergoldetem Kupferblech über Eichenholzkern in Gestalt einer einschiffigen Kirche, auf jeder Seite mit sechs sitzenden Apostelgestalten. Die eine Giebelseite ziegt unter Kleeblattbogen in der Mitte die Gestalt des thronenden Suitberts, in der Linken den Stern, in der Rechten den Bischofsstab, rechts die kleineren stehenden Figuren des Königs Pippin und der h. Plectrudis. Über dem Kleeblattbogen in den Halbkreisen die Halbfiguren von drei Engeln. Die Zwickel zwischen dem Bogen sind mit Email brun gefüllt. Inschriften: REGINA PLECDRUDIS * SANCTUS SUITBERTUS * REX PIPPI(nus). Auf der anderen Giebelseite in der Mitte das Sitzbild der thronenden Madonna auf dem linken Knie das bekleidete Kind, in der Rechten einen Apfel, neben ihr stehend zwei kleinere heilige Frauen mit Büchsen in den Händen. Über dem Kleeblattbogen, der in Grubenschmelz auf dunkelblauem Grunde die Inschrift trägt: AVE MARIA GRATIA PLENA DOMINUS TECUM, BENEDICTA TU IN MULIERIBUS, in drei Halbkreisen die Gestalten Gottvaters und zweier Engel. Der Grund wiederum mit Email brun. Auf jeder der Länggsseiten unter Kleeblattbögen die Gestalten von sechs sitzenden Aposteln, alle mit Büchern, einige noch durch besondere Symbole ausgzeichnet. Die Bögen, die in Grubenemail auf wechselnd dunkel- und hellblauem Grunde die Namen der zwölf Apostel tragen – links SS. Petrus, Paulus, Bartholomeus, Andreas, Matheus, Johannes, rechts SS. Jacobus, Thomas, Simon, Philippus, Matthias, Jacobus min. –, ruhen auf je zwei romanischen, ornamentierten Säulchen mit Eckblattbasen und Klechkaptellen hinter denen sich Streifen mit Email brun befinden. In den Zwickeln die getriebenen Dreiviertelsfiguren von Engeln mit Büchern, Bandrollen oder Weihrauchfässern in Hochrelief […] Der dachförmige Deckel zeigt acht getriebene Darstellungen in flachem Basrelief, links die Verkündigung, Geburt, Anbetung der Könige, Darstellung im Tempel, rechts Taufe, Kreuzigung (erneut) Auferstehung, Himmelfahrt. Den Abschluss des Firstes bildet eine schön stilisierte Weinranke mit grossen Trauben, gekrönt von fünf reich verzierten Knäufen nit Krystallkugeln, deren Aufsätze und Fassungen zum Teil erneut sind. Von den Blattfriesen, die die Giebelseiten zieren, ist nur der über der Madonna alt. “
1 Andere Lexika
2 Einzelnachweise
- ↑ http://gemeinden.erzbistum-koeln.de/pfarrverband_angerland_kaiserswerth/kirchen/stsuitbertus/heiliger_suitbertus/
- ↑ Paul Clemen (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Dritter Band. I. Die Kunstdenkmäler der Stadt und des Kreises Düsseldorf. Im Auftrage des Provinzialverbandes der Rheinprovinz. Düsseldorf 1894, S. 137f
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