Stösser-Standard

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Als Stösser-Standards werden Pflegestandards bezeichnet, die von Adelheid von Stösser seit Ende der 1970er Jahre entwickelt werden.

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1 Hintergrund

Von Stösser stellte im Krankenhausbetrieb immer wieder sehr unterschiedliche Herangehensweisen in den Arbeitsabläufen und den Pflegehandlungen fest, welche die Patienten und die Pflegenden (insbesondere Pflegeschüler) verunsicherten. Sie suchte nach einem Instrument, das als eine Art Richtschnur dienen konnte. Dieses Instrument war ein Pflegestandard, den sie 1994 wie folgt definierte:

"Pflegestandards sind allgemeingültige und akzeptierte Normen, die den Aufgabenbereich und die Qualität der Pflege definieren. Pflegestandards legen themen- oder tätigkeitsbezogen fest, was die Pflegepersonen in einer konkreten Situation generell leisten wollen/sollen und wie diese Leistung auszusehen hat.

Zunächst bezogen sich die Standards auf die Vereinheitlichung von Arbeitsbereichen, später auf die Strukturierung von Vorgehensweisen bei pflegerischen Tätigkeiten.[1] Von Stösser hat ihre Standards so entwickelt, "dass jede Fachkraft verstehen kann, welche Leistung mit welchem Ergebnis in der definierten Situation erwartet wird". Sie möchte ihre Standards nur als Vorlagen für anzupassende Standards der jeweiligen Einrichtung verstanden wissen.

2 Entwicklungskriterien

Nach v. Stösser sind die Hauptkriterien bei der Entwicklung von Pflegestandards Zufriedenheit und Sicherheit sowohl des Pflegebedürftigen als auch der Pflegeperson sowie Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit.[2]

3 Kritik

Standards wie die Stösser-Standards wurden in der pflegewissenschaftlichen Diskussion stark kritisiert, da diese unter anderem nicht wie Expertenstandards das Ergebnis wissenschaftlicher Literaturstudien sind.

Die Kritik im Einzelnen:

  • Die Stösser-Standards bearbeiten selbstverständliche Themen, die zur Grundausbildung einer Pflegefachkraft gehören.
  • Sie sind primär prozess- und nicht ergebnisorientiert.
  • Die Definition des Pflegeniveaus bleibt unklar, Fachsprache wird kaum angewendet.
  • Es fehlen aktuelle pflegerische Erkenntnisse.
  • Viele Standards bestehen in der Fortschreibung tradierten Wissens oder enthalten Lehrbuchmeinungen ohne aktuelle Überprüfung.

4 Literatur

eigene Werke:

  • Adelheid von Stösser: Qualitätsstandards in der Altenpflege. Band 1 und 2. 123 Standardvorlagen zur individuellen Überarbeitung. Selbstverlag 1996.
  • Adelheid von Stösser: Qualitätsstandards in der Krankenpflege. Eigenverlag, Band 1 1994, Band 2 1995
  • Rezension:Adelheid von Stösser - Pflegestandards. Erneuerung der Pflege durch Veränderung der Standards. Springer-Verlag, Berlin 1997. 236 S. ISBN 3-540-58124-3

Kritische Artikel:

  • Bartholomeyczik: Pflegestandards kritisch betrachtet. "Die Schwester/Der Pfleger" 1995, 10/95 S.888-892
  • C. Bölicke: Definitionen zu Standards, Richtlinien, und Standardpflegeplänen. "Pflege Aktuell, 2/2001 S. 96-99
  • E. Lustig: Konzeptuelle Überlegungen für das Arbeiten mit Pflegestandards. "Pflege" (Zeitschrift), 11/1998 S. 199-206
  • Angelika Zegelin und Andreas Gerlach: Thromboseprophylaxe. Teil I, II u. III in "Pflege aktuell", 12/95 und 1/96
    • von Stössers Stellungnahme in "Pflege aktuell" 4/96

5 Weblinks

6 Quellen

Mit Texten aus dem Pflegewiki gem. Lizenzart GFDL. Autoren dort.

7 Einzelnachweise

  1. "Sinn und Zweck von Pflegestandards." auf www.pflegekonzepte.de, abgerufen am 23. September 2013
  2. "Kriterien'" auf www.pflegekonzepte.de, abgerufen am 23. September 2013

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