Krieg der Spermien

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Krieg der Spermien (englischer Originaltitel: Sperm Wars), Untertitel Weshalb wir lieben und leiden, uns verbinden, trennen und betrügen ist ein 1996 erschienenes Buch über Evolutionsbiologie und Sexuelle Selektion von Robin Baker, einem britischen Populationsökologen. Die deutsche Übersetzung erschien 1987.[1]

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1 Inhalt

Baker beleuchtet in seinem Buch evolutionäre Funktionen für verschiedene sexuelle Gewohnheiten im Rahmen kurzer Beispiele. Viele Zusammenhänge führt er auf das Prinzip des Wettbewerbs um die Zygote zurück.

1.1 Killer-Spermien

Baker formuliert die Hypothese, dass im Ejakulat von Menschenaffen sogenannte blockierende Spermien enthalten seien. Diese dienten dazu, aus der Konkurrenzsituation mehrerer Männchen, die um ein promiskuitives Weibchen konkurrieren, als Sieger hervorzugehen.

Der Samen enthalte neben befruchtungsfähigen Spermien auch solche, die bewegungsunfähig sind und so die nachfolgenden Spermien eines Konkurrenten blockieren oder gar mit speziellen Stoffen chemisch abtöten können.

1.2 Der weibliche Orgasmus

Das Buch enthält mehrere Kapitel über den weiblichen Orgasmus und einen evolutionären Ansatz für dessen Erklärung.

1.3 Hodengröße

Baker erklärt zur Varianz der Hodengröße zwischen Menschen, dass Männer im Durchschnitt den gleichen Fortpflanzungserfolg haben und das unabhängig von der Größe ihrer Genitalien.

1.4 Homosexualität

Baker bezieht sich bei der Homosexualität auf Befragungen: 6 % der Männer und 3 % der Frauen in westlichen Ländern geben bei Befragungen an, homosexuell zu sein, und jeweils 80 % derjenigen, die dies angaben, haben auch bisexuelle Kontakte.

Er behauptet, dass dieses Verhalten vorteilhaft für die Fortpflanzungserfolg des Einzelnen sein kann: Verglichen mit exklusiv Heterosexuellen zeugen Bisexuelle zwar weniger Kinder, aber sie zeugen diese in einem jüngeren Alter und haben daher einen kürzeren Generationsintervall. Baker meint, dass bisexuelle Menschen schneller sexuelle Erfahrungen sammeln können, da ihnen mehr potenzielle Partner zur Verfügung stehen, so dass sie früher Kinder zeugen können.

Homophobie führt er auf eine Verteidigungsreaktion heterosexueller Personen auf diesen Selektionsvorteil zurück.

2 Ausgaben

  • Sperm Wars. Fourth Estate 1996, ISBN 978-1-85702-356-5
  • Krieg der Spermien, Limes Verlag, München 1987, 444 Seiten

3 Weblinks

(Seite nicht mehr abrufbar



4 Andere Lexika

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5 Einzelnachweise

  1. https://d-nb.info/950466980

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