Schweizer Protektorat Mailand
Das Schweizer Protektorat Mailand gab es tatsächlich, in der Periode von 1512 bis 1515. Die Eidgenossen führten damals Eroberungskriege Richtung Süden und Westen. Im Westen fiel ihnen auch das burgundische Dijon in die Hände. Über Mailand errichteten sie ein Protektorat, eine "Schutzherrschaft". Die eidgenössische Erobererfreude dauerte allerdings nur kurz: 1515 erlitten sie in der Schlacht von Marignano eine herbe Niederlage gegen Italiener und Franzosen. Sie bedeutete die entscheidende Wende in der Schweizer Aussenpolitik, die faktische Etablierung der bis heute praktizierten Neutralität. Fortan belieferte die Eidgenossenschaft das Ausland bloss noch mit Söldnern für seine Kriege. Was dem Land von den damaligen Eroberungszügen verblieb, war der heutige Kanton Tessin.
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