Porzellanfabrik Lindner

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Die Porzellanfabrik Lindner ist eine oberfränkische Porzellan-Manufaktur in Küps, die heute noch Weißporzellan selbst herstellt und veredelt.

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1 Geschichte

1.1 Gründung

Das Unternehmen Lindner Porzellanfabrik KG befindet sich in Küps bei Kronach in Bayern. Sie wurde durch Ernst Lindner gegründet. Dieser war bei der Porzellanfabrik Edelstein in Küps ausgebildet worden und arbeitete dort zuletzt als Direktionsassistent. Durch einen Autounfall verlor er 1928 eine Lungenhälfte und wurde gekündigt. Als er sich überraschend schnell erholte, erhielt er von Fa. Edelstein das Recht, Weißporzellan zweiter Qualität einzukaufen.

Seit 1930 machte er Versuche zur eigenen Porzellanherstellung. Spätestens seit 1933 produzierte er eigenes Porzellan. Anfangs bestand sein Programm vorwiegend aus kleinen Teilen wie Broschen und Anhängern. Später fertigte er auch klassische Geschenkartikel. Ein zweites Standbein wurden Städtebilder auf Porzellan.

1.2 Nachkriegszeit

Etwa 1950 kam sein ältester Sohn Dr. Hans Lindner ins Unternehmen. Er hatte Betriebswirtschaft studiert und beherrschte Fremdsprachen. Er übernahm den Vertrieb und bot Lindner Porzellan auf internationalen Messen an. Lindner Porzellan wurde unter seiner Führung in 82 Länder geliefert. Im November 1977 starb Dr. Hans Lindner aufgrund eines Autounfalls. Im Herbst 1951 trat sein jüngerer Bruder Ludwig Lindner dem Unternehmen bei.

Mit zunehmenden Schwierigkeiten in der russisch besetzten DDR wechselten mehr und mehr Porzellanfacharbeiter von dort in den nur 10 km entfernten Westen. In dieser Zeit entstand die am Thüringer und Sächsischem Stil orientierte klassische Linie von Service- und Geschenkartikeln.

Die Service „Anna Maria“ und „Marie Luise“ sind bis heute Fundament des Lindner Umsatzes und wurden mit lebenslanger Nachkaufgarantie ausgestattet. In einzelnen Dekoren umfassen sie bis zu 350 Formen.

1.3 Moderne

Bereits seit 1. Januar 1979 arbeitete Diplomkaufmann Werner Gossel als kaufmännischer Leiter in der Firma Lindner. Durch ein Management-Buy-out kam das Unternehmen am 1. September 1990 in den Besitz der Familie Gossel. Zwei Generationen dieser Familie arbeiten auch heute dort. Walter Gossel, Jahrgang 1978 und in Selb ausgebildeter Keramiktechniker, leitet die Produktion. Er reorganisierte den technischen Betrieb, führte neue Gießeinrichtungen, Trockner, Druckertische und ähnliches ein.

Im Jahr 2000 gelang es, neben dem Wohnzimmer-Porzellan das Programm um die Bad- und Küchenlinie der Gerold Porzellanfabrik Tettau zu erweitern. Auch viele moderne Formen und eine Figurenlinie wurden von diesem in Liquidation geratenen Porzellanhersteller übernommen.

2009 ergänzte Firma Lindner ihr Angebot um etwa 150 Spardosen Modelle aus dem Herstellungsprogramm der Firma Royal Küps.

2 Programm

Da Lindner auch selbst zweimal jährlich Messeneuheiten entwickelt, ist das Programm inzwischen auf über 30.000 Porzellanteile angewachsen. Es umfasst Kaffee- und Speiseservice, Geschenkartikel, Uhren, Figuren, Leuchten, Küchen- und Badzubehör und Spardosen. Sammler entdecken darin auch Kleinteile wie 400 verschiedene Fingerhüte und 70 verschiedene Tropfenfänger. Hinzu kommen Fertigungen für andere Porzellanfabriken und Fremd-Designer. Ein eigener Siebdruck und Handmalerei ermöglichen Lindner individuelle Dekorationen und Einzelanfertigungen.

3 Literatur

  • Emanuel Poche: Porzellanmarken – Werner Dausien Verlag. Hanau, 1992
  • Ralph-Terry Kovel: Kovels new dictionary of marks. Crown publishers Inc., New York, 1985
  • Bernd Wollner, Achim Bühler: 170 Jahre Porzellan. Markt Küps, 2001, ISBN 3-00-0077596-6

4 Weblinks

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5 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: Happyrizo angelegt am 21.12.2009 um 18:40,
Alle Autoren: Simplicius, md Tom md, XenonX3, Hardcore-Mike, Blackjogger, Happyrizo

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