Planetary Collegium
Das Planetary Collegium[1] ist ein internationales Netzwerk für Forschung in den Fachgebieten Kunst, Technologie und Bewusstsein. Im Jahr 1997 gründete Roy Ascott [2] das Kollegium an der Universität von Wales in Newport, als den Centre for Advanced Inquiry in the Interactive Arts (CAiiA). Im Jahr 2003 verschob Ascott die Basis des Kollegiums an die Universität von Plymouth und nannte es in das Planetary Collegium um[3].
Inhaltsverzeichnis
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1 Überblick
Das Kollegium hat eine eindrucksvolle Zahl an Mitgliedern. Um die 100 international etablierte Künstler aus den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Performance und Tanz, Theoretiker, Architekten und Wissenschaftler aus dem Bereich der Neuen Medien sind aktuell mit ihren Doktor- und Habilitationsforschungsvorhaben beschäftigt. Die Dissertationen zielen auf einen PhD der Universität von Plymouth ab. Der Mittelpunkt des Kollegiums, der CAiiA-Hub, hat seinen Sitz an der Fakultät für Medien und Kunst der Universität von Plymouth/GB. Weitere Standorte sind der M-Node[4] in Mailand und der Z-Node[5] in Zürich, mit Sitz an dortigen Universitäten. Seit der Gründung des Planetary Collegiums finden zum Einen Symposien (Composite Sessions) statt, um in Tutorien und Kritikrunden die Forschungsvorhaben zu begleiten, zum Anderen Konferenzen (Consciousness Reframed Conferences) an Universitäten weltweit, die mit ungewöhnlichen Konzepten, Projekten und Publikationen auf sich aufmerksam machen. Consciousness Reframed ist darüberhinaus ein Forum für transdisziplinäre Fragen in den Fachbereichen Kunst, Wissenschaft, Technologie, Design und Bewusstsein und baut auf der Expertise von international etablierten bildenden Künstlern, Designern, Architekten, Performancekünstlern, Musikern, Schriftstellern und Wissenschaftlern auf. Mit seinen weltweit beheimateten Mitgliedern, den Composite Sessions und den Konferenzen in Asien, Australien, Amerika und Europa, stärkt das Planetary Collegium die weltweite Forschungsgemeinschaft. Eine Vielzahl der erarbeiteten Papers werden u.a. im von Roy Ascott herausgegebenen Journal "Technoetic Arts, journal of speculative research"[6] publiziert.
1.1 Direktorium
- Planetary Collegium President and Director of the CAiiA-Hub: Professor Roy Ascott
- M-Node Director: Francesco Monico
- Z-Node Director: Professor Jill Scott
2 Ziele
Das Planetary Collegium hat das Ziel neue Erkenntnisse und neues Wissen im Rahmen der Künste, durch transdisziplinäre Fragen und im kritischen Diskurs, mit besonderer Referenz im Bereich der Technoetic Forschung und zu den Fortschritten in der Wissenschaft und der Technologie aufzubauen.
- die sozial-, technologischen und geistigen Bestrebungen der sich aufbauenden Planetary Gesellschaft zu reflektieren und bei der Entwicklung eines kritischen Bewusstseins zu unterstützen
- die face-to-face Verbindung der Einzelpersonen mit den nomadischen, transkulturellen Interaktionen der Telematikgemeinschaften zu verbinden
- ein Netz der Forschungsschwerpunkte, die strategisch über die Erde verteilt sind, weiter zu entwickeln und jedem die Möglichkeit zu geben den eigenen kulturellen Ethos zu erhalten
- eine synkretische Strategie im Bereich Kunst, Wissenschaft, Technologie und Bewusstseinsforschung zu entwickeln.
Das Kollegium forscht im Bereich neuer Sprachen, Systeme, Strukturen und Verhaltens. Dabei soll in den Einblicken in die Natur des Verstandes die menschliche Identität gewährt bleiben.
3 Aktuelle Fragen
- Wie können neue Technologien und die Metaphern der Wissenschaft in der künstlerischen Forschung und Entwicklung eingesetzt werden?
- Wie können die Einblicke des Künstlers zur Zuführung des Wissens in der Wissenschaft und zur technologischen Entwicklung beitragen? (Fragen Sie nicht, was Wissenschaft für Kunst tun kann, sondern was Kunst für die Wissenschaft tun kann!).
- Wie können Technologie und Kunst in der Navigation des Bewusstseins und in der Erforschung des Verstandes kombiniert werden? Wie kann die gewachsene Klugheit der exotischen oder alten Kulturen zur Suche nach Bedeutung und Werten in einer post-biologischen Gesellschaft verbunden werden?
- Inwiefern können neue Technologien dabei helfen Kulturen zu unterstützen und zu erhalten, die fern des westlichen Paradigmas leben? Wie kann das Internet die Notwendigkeiten des interaktiven, nicht-linearen, transdisziplinaren Lernens unterstützen und kreative Gedanken und konstruktive Tätigkeiten unterstützen?
- Wie können neue Diskurse eingeleitet werden die kritische, ethische und spirituelle Perspektiven als neue Felder der Kunst hervorbringen?
- Das konstruktive und ausdrucksvolle Potential der telematischen und interaktiven Digitalen Media wird weiter ausgebaut und künstlerische und spirituelle Strategien werden identifiziert. Doch wie wird das Kollegium fortsetzen Entwicklungen in der post-biologischen Forschung, molekularen Technik, Neuro-Wissenschaft und in der Nanotechnologie weiter nutzen können, um menschliche Möglichkeiten zu optimieren, und neue Visionen der Weltgesellschaft zu gründen?
4 Arbeitsweise des PhD-Forschungsprogramms
Alle Doktoranden stehen online dauerhaft in engem Kontakt.
- Teilzeitdoktoranden besuchen jährlich drei verbindliche zehntägige face-to-face Composite Sessions über einen dreijährigen Zeitraum hinweg. Jede Session beinhaltet die individuellen Forschungs-Up-Dates der teilnehmenden Mitglieder. Diese Up-Dates werden im Rahmen einer Gruppen-Diskussion präsentiert und durch ein dreistufiges Feedback kritisiert. Desweiteren finden individuelle Tutorien durch die Forschungsleiter und ein allgemeines Symposium statt. Bei der jährlich von Roy Ascot einberufenden Forschungskonferenz mit dem Titel "Consciousness Reframed" nehmen die Doktoranden zusätzlich zu ihrer Forschungsarbeit als Präsentatoren teil.
- Vollzeitdoktoranden werden angehalten an den Universitäen von Plymouth, Mailand oder Zürich während eines ununterbrochenen dreijährigen Zeitraums vor Ort zu sein.
- Die Doktoranden reichen regelmäßig Zwischenberichte beim Forschungsauschuss der Universität Plymouth ein.
- Bei der Zusammenfassung jeder Composite Session reichen die Doktoranden ihr Forschungs-Updates und eine Erklärung zu den aufgekommenen Fragen im Rahmen der Kritikrunden ein.
- Nach 2 Jahren wird ein Übergangsreport zusammen mit dem Report eines unabhängigen Experten eingereicht, um gemäß dem englischen wissenschaftssystem die Übertragung von MPhil zum vollständigen PhD-Status zu erreichen.
- nach einem mindestens vierjährigen Forschungszeitraum, ist es einem Doktoranden erlaubt, eine Thesis für die Abschlussprüfung einzureichen, die außerdem eine mündliche Prüfung umfasst. Die finale Arbeit kann in einer schriftlichen Thesis von 80.000 Wörtern bestehen oder einer Thesis, die aus zwei Teilen besteht: eine digitale Mappe (Portfolio) der praktischen Arbeit, die untersucht worden ist und ausschließlich von dem Doktoranden im registrierten Forschungszeitraum erarbeitet wurde, und eine damit verbundene schriftliche Ausarbeitung mit mindestens 35,000 Wörtern.
4.1 Forschungskonferenzen
Die internationale Forschungskonferenz Consciousness Reframed: Kunst und Wahrnehmung in der post-biologischen Ära, einberufen und gesteuert von Professor Ascott, hat jedes Jahr zwischen 70 und 100 Präsentatoren aus 25 Ländern:
- 1997, 1998, and 2000. University of Wales College Newport
- 1998. Conference workshop The Architecture of Consciousness
- 2002. Perth, Western Australia. Hosted by Curtin University
- 2003. University of Wales College Newport
- 2004. Beijing, China. Qi and Complexity hosted by the Digital Media Studio, Central Academy of Fine Arts; China Electronic Music Center, Central Conservatory of Music; Department of Digital Art and Design, School of Software, Peking University; Institute of Digital Media, Beijing Normal University.
- 2005. University of Plymouth. Altered States: Transformations of Perception, Place & Performance.
- 2006. University of Plymouth. Altered States: Immatereality.
- 2008. Vienna. New Realities: Being Syncretic Hosted by Universität für Angewandte Kunst Wien.[1]
- 2009. Munich. Hosted by [Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation], Munich.[2]
- 2010. Porto. Skilled Art - Art, Consciousness and Syncretic Strategies. Hosted by University of Porto and CCVF in Guimarães[3]
- 2011. Trondheim. Making reality really real. Hosted by TEKS – Trondheim Electronic Arts Centre[4]
5 aktuelle PhD-Kandidaten des CAiiA-Hub
Kathrine Anker. Independent writer, Copenhagen, Denmark.Elif Ayiter. Lecturer Visual Arts and Communication Design, Sabanci University, Istanbul, Turkey.<p> Laura Beloff. Independent artist, Finland.<p> Claudia Cardoso-Fleck. independent artist and designer, New York, USA.<p> Alexander Cetkovic. Lecturer, University of Arts and Design, Zurich, Switzerland.<p> Isabelle Choinière. Artistic Director Le Corps Indice, Montréal, Canada.<p> Margaret Dolinsky. Assistant Professor and Research Scientist, School of Fine Arts, Indiana University, Bloomington, Indiana, USA.<p> Luis Girão. Independent artist, Portugal.<p> Katerina Karoussos. independent artist, Athens, Greece.<p> Norbert Herber. Lecturer, Department of Telecommunications, Indiana University, Bloomington, Indiana, USA.<p> Margarete Jahrmann. Professor for Media Arts/ Mediapoiesis, Hochschule fuer Gestaltung und Kunst, Zurich, Switzerland.<p> Max Kazemzadeh. Assistant Professor, Art & Media, Gallaudet University, Washington DC, USA.<p> David McConville. Director, Noospheric Research, The Elumenati, West Asheville, NC USA.<p> Francesco Monico. Professor, Head of Media Design, NABA, Milan Italy.<p> Linus Lancaster. Visual Arts Teacher, Healdsburg High School, California, USA.<p> Ziva Ljubec. Architect and independent researcher, Koper, Slovenia.<p> Nadia Meinhardt. independent artist, creative producer and researcher, Berlin, Germany.<p> James Moore. Independent researcher, London, UK.<p> Shaun Murray. Independent Architect, London, UK.<p> Nicolas Reeves. Professor and Scientific Director, Hexagram, Montreal, Canada.<p> Ellen Sebring. Research Associate, Creative Director of Visualizing, Massachusetts Institute of Technology, USA.<p> Yacov Sharir. Professor of Dance, University of Texas at Austin, Texas, USA.<p> Diana Reed Slattery Director, DomeWorks, Albany, New York, USA.<p> Karin Sondergaard. Independant Artist, Copenhagen, Denmark.<p> René Stettler. Independent Scholar, Lecturer Hochschule für Gestaltung und Kunst, Lucerne.<p> Natasha Vita-More. Director, Transhumanist Arts & Culture, Austin, Texas, USA.<p> Claudia Westermann. University Assistant, Faculty of Architecture,Technical University, Vienna, Austria.<p> Nasim Zamanzadeh. Independent artist, Italy and Iran.<p>
6 aktuelle PhD-Kandidaten von M-Node
Amos Bianchi<p> Enrica Borghi<p> Gabriela Galati<p> Jaromil Rojo<p> Pauloluca Barbieri<p> Tine Melzer<p> Fransceso Monico<p> Jennifer Kanary Nikolova<p> Jürgen Faust<p> Frederica Timeto<p> Simona Caraceni<p> Franco Marineo<p>
7 Alumni
- Donna Cox
- Char Davies
- Eduardo Kac
- Joseph Nechvatal
- Miroslaw Rogala
- Victoria Vesna
- Peter Anders
- Bill Seaman
- Char Davies
- Christa Sommerer
- Jill Scott
- Thecla Schiphorst
- Pamela Jennings
- Gretchen Schiller
- Elisa Giaccardi
- Diane Gromala
- Joasia Krysa
- Dew Harrison
- Geoff Cox
8 Weblinks
- University of Amsterdam website. Retrieved October 31, 2008.
- Darstellung auf der UoP-Seite
- engl. Wikipedia-seite
9 Einzelnachweise
- ↑ www.planetary-collegium.net/
- ↑ http://en.wikipedia.org/wiki/Roy_Ascott
- ↑ http://www.plymouth.ac.uk/pages/dynamic.asp?page=staffdetails&id=rascott
- ↑ http://www.m-node.org/
- ↑ http://www.z-node.net/
- ↑ http://journalseek.net/cgi-bin/journalseek/journalsearch.cgi?field=issn&query=1477-965X
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11 Init-Quelle
Entnommen aus der:
Erster Autor: Lena.haubold angelegt am 21.04.2009 um 09:49,
Alle Autoren: Meinhardt123, LKD, YMS, Crazy1880, Johann Sebastian Bach Saxonia, Superaroussa, RonaldH, Elab, Peng, Phantom, Lena.haubold, Mikullovci11, Gnom, Guffi, Hhdw1, Umweltschützen, Jón
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