Philipp Reis
Johann Philipp Reis (* 7. Januar 1834 in Gelnhausen, Kurfürstentum Hessen; † 14. Januar 1874 in Friedrichsdorf) war ein deutscher Physiker und Erfinder. Über die Erfindung des Telefons berichtete Reis:
„Durch meinen Physikunterricht dazu veranlasst, griff ich im Jahre 1860 eine schon früher begonnene Arbeit über die Gehörwerkzeuge wieder auf und hatte bald die Freude, meine Mühen durch Erfolg belohnt zu sehen, indem es mir gelang, einen Apparat zu erfinden, durch welchen es möglich wird, die Funktionen der Gehörwerkzeuge klar und anschaulich zu machen, mit welchen man aber auch Töne aller Art durch den galvanischen Strom in beliebiger Entfernung reproduzieren kann. - Ich nannte das Instrument Telephon.“
Reis versuchte selbst, sein Telefon auf den Markt zu bringen. Die Apparate wurden in alle Welt verschickt und dienten als Experimentierobjekte oder wurden in bestehende wissenschaftliche Sammlungen aufgenommen. Schon zwei Jahre nach dem Tod von Philipp Reis - am 14. Februar 1875 reichte der Amerikaner Graham Bell ein Patent auf das von ihm entwickelte Telefon ein. Nach seinem eigenen Eingeständnis hat er aber die Arbeiten von Philipp Reis zumindest teilweise gekannt und sie verbessert. Nun erinnerte man sich auch in Deutschland wieder an die Versuche und Telefonvorführungen von Philipp Reis, die man seinerzeit nicht ernst genug genommen hatte und bekannte Wissenschaftler setzten sich dafür ein, dass auch Philipp Reis als Erfinder des Telefons genannt wird.[1]
1 Andere Lexika
2 Einzelnachweise
- ↑ Philipp Reis, friedrichsdorf.de
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