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Begründung:

Todesroman on/off


Inhalt


1. Einleitung

2. Kurzbiographie des Autors

3. Bedeutsamkeit des Hörspiels

4. Empfindungen eines Hörers

5. Zwiespältigkeit

6. Religiöser Standpunkt zur Sterbehilfe

7. Fazit

8. Literaturverzeichnis





1. Einleitung

Das Leben wird immer mit dem Element der Selbstbestimmung in Verbindung gebracht, doch gibt es auch Augenblicke in der eigenen Existenz, denen man einfach ohnmächtig gegenübersteht? Wie fühlt es sich an, wenn man den eigenen Tod zum Beispiel durch eine Patientenverfügung plant? Ist die Existenz solcher Verfügungen gerechtfertigt oder sollten sie lieber nicht verfasst werden? Inwiefern kann man überhaupt schon vorher Entscheidungen treffen, ohne den weiteren Verlauf abschätzen zu können? Welche Folgen hat eine solche Verfügung für Ärzte, Freunde und Angehörige, die dem Willen dieser Person ausgesetzt werden. Gegenüber stehen sich auch der Wille der betroffenen Person und der Habitus der Ärzte Leben zu retten und nicht vorzeitig zu beenden. Solche Fragen stellte sich auch Stefan Weigl als er das Hörspiel “Todesroman On/Off” plante.

2. Kurzbiographie des Autors

Stefan Weigl wurde am 01. 03. 1962 in München geboren. Als deutscher Schriftsteller schreibt er Prosa, Drehbücher und Hörspiele. Jedoch studierte er nicht nur Germanistik sondern auch Orientalistik sowie Werbe- und Organisationspsychologie an der Ludwig Maximilian Universität in München. In der Zeit von 1989 bis 1999 war er als Texter und Creative Director in Werbeagenturen in München, Düsseldorf und Köln. Bekannte Hörspiele Weigls sind unter anderem “Stripped. Ein Leben in Kontoauszügen”, welches mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet wurde. Weiterhin erschienen auch “Nacht unter Berlin” und “Der Teufel in Frau Jeliner”. Ebenso ist er Co-Autor des Drehbuchs zum Kinofilm Waschen Schneiden Legen mit Guildo Horn. Im Jahr 2007 wurde im Verlag Tisch 7 sein Buch 'Marienplatz - Einmal Löwe - immer Löwe' veröffentlicht und es erschien das Hörspiel “ Todesroman On/Off“. 2008 verfasste Stefan Weigl noch ein weíteres Hörspiel über Warteschleifen von Telefonhotlines - "Moment, das wird Sie interessieren!". 2009 erhielt dieses Stück bei den ARD-Hörspieltagen sowohl den Deutschen Hörspielpreis der ARD als auch den Online Award, über den das Publikum im Internet abstimmt. Im ZDF wurde auch seine Fernsehserie “Streit um 3” ausgestrahlt.

3. Bedeutsamkeit des Hörspiels

Wie zeichnet sich die Einzigartigkeit des Hörspiels “Todesroman On/Off” aus? Aus den Konzeptnotizen von Stefan Weigl geht hervor, dass verschiedene Fragen ihn dazu brachten, dieses Hörspiel zu verfassen. Im Zentrum steht die Frage, wie sich beispielsweise der Entwurf des eigenen Todes für einen Menschen anfühlt, welcher keine Selbstmordabsichten hat. Wenn die Grenze zwischen Leben und Tod überschritten wird, wie endgültig kann man dann noch eigene Wünsche gezielt formulieren? Hat man im letzten Moment der eigenen Existenz wirklich noch Macht über die Geschehnisse oder wandelt sich die Perspektive in ein ohnmächtiges Betrachten? Stefan Weigls Hörspiel “Todesroman On/Off” ist der Versuch des Autors einmal kritisch mit solchen Fragen umzugehen und das Nicht-Nennbare so zu umschreiben, dass dem persönlichsten aller Themen ein Fluchtweg ins Abstrakte und Surreale abgeschnitten wird. Um die Hörer zum kritischen Denken und Besinnen anzuregen, lässt Weigl dem Hörspiel einen offenen Ausgang, da so jeder für sich eine Entscheidung treffen kann, ganz wie im Leben selbst. Auch unter einem solchen Blickwinkel ist Weigl dennoch stets bewusst, dass auch das vorliegende Hörspiel nur ein Teil des ganzen Medienspektakels um das Thema sein kann. In gewisser Hinsicht übt er so auch Kritik an den Medien, da diese seiner Auffassung nach nur eine Fremdbestimmung als Selbstbestimmung verkaufen. Auch im Falle einer Patientenverfügung können individuelle Probleme auftauchen und deshalb sind für ihn die Diskussionen über Patientenverfügungen so wichtig. In seinem Hörspiel sortiert er die Gedanken dazu und wirft aus verschiedenen Blickwinkeln die unterschiedlichsten Fragen auf. Er lässt die gängigen Meinungen und Ansichten lautbar werden und stellt sie einander gegenüber. Die Beantwortung der dadurch aufkommenden Fragen überlässt Weigl zwar dem Hörer, gleichzeitig bringt er jedoch auch entsprechende Meinungsbilder mit ein, indem er Fragen stellt, die sonst im Nebel der Verschleierung untergehen würden. Er räumt dem Hörspiel eine eigene Haltung ein, auch wenn sein Hörspiel nur ein Teil des Medienspektakels um die Entscheidungen zum Lebensende ist. Authentisch wirkt das Stück, da Weigl Phrasen und Meinungen wiedergibt, die der Realität entspringen. Trotz der Tatsache, dass diese Ansichten von Schauspielern transportiert werden, behält das Hörspiel eine bodenständige Zusammenstellung weit entfernt von simplen Dokuformaten. Weigl geht es nicht um eine unterhaltende Funktion für sein Hörspiel sondern darum, dass endlich die Fragen aufgeworfen werden, die für den einen oder anderen sinnvollen Denkanstoß sorgen. Laut Definition erfüllt eine Patientenverfügung den Zweck, dass lebensverlängernde Maßnahmen verhindert werden, wenn die Patienten selbst nicht mehr im bewusstseinsklaren Zustand sind und so unmöglich Entscheidungen über den weitere Behandlungsverlauf treffen können. In einer Verfügung ist die Willenserklärung des betroffenen Menschen enthalten, ob, wann, unter welchen Bedingungen und in welcher Art und Weise er eine medizinische Untersuchung oder Behandlung wünscht. Ärzte müssen sich an diese Bestimmung halten, da sie nicht gegen den erklärten oder mutmaßlichen Willen von Patienten handeln dürfen. Des Weiteren können Patientenverfügungen auch um Aussagen zu Organspenden ergänzt werden. Andererseits besteht auch das Recht, dass diese Bestimmungen jederzeit geändert oder z.B. durch Kopfnicken widerrufen werden können. Um diese Möglichkeit zu haben, muss ein Patient jedoch in der Lage sein, sich auf irgendeine Art mitzuteilen und somit kann man nur von einer bedingten Selbstbestimmung sprechen, da diese von äußeren Umständen beeinflusst ist.

4. Empfindungen eines Hörers

Meiner Meinung nach, ist es wichtig das Thema Tod im eigenen Familienkreis anzusprechen und darauf auch einzugehen. Dennoch bleibt diese Materie für einige Menschen weiterhin suspekt. Nicht jeder Mensch braucht eine Patientenverfügung oder möchte diese überhaupt. Um jedoch sorgenfrei zu leben ohne den Hintergedanken des “Was-wäre-wenn?” muss ein jeder sich im Klaren sein, was er sich für den Ernstfall wünscht, damit den eigenen Absichten auch tatsächlich entsprochen werden kann. Sonst kann beispielsweise auch eine im Scherz getätigte Äußerung von den Angehörigen als der eigene Wunsch ausgelegt werden, ohne das es je so weit hätte kommen müssen. Viele Menschen schließen Lebensversicherungen ab, um die Angehörigen über den Tod hinaus zu unterstützen. Warum also nicht auch verhindern, dass die Verwandten Entscheidungen treffen müssen, die sie gar nicht treffen wollen. In jedem Falle wird vom Krankenhaus ein nahester Verwandter benachrichtigt, sofern dieser noch existiert. Nicht immer muss jedoch ein reeller Kontakt zu dieser Person bestehen. Unter derartigen Gegebenheiten wäre eine Patientenverfügung, dem Urteil eines Blutsverwandten vorzuziehen, da dieser unmöglich wissen kann, was man selbst sich für Behandlungsschritte wirklich wünscht oder mental bereit ist mitzumachen.

5. Zwiespältigkeit

Eine Patientenverfügung dient aber nicht alleine der Absicherung des Willens der Patienten sondern bedeutet auch einen Eingriff in die Entscheidungsgewalt der Ärzte über Behandlungsoptionen. Für den Arzt selbst, kann eine solche Verfügung durchaus einen Zwiespalt erzeugen. In erster Linie ist es die Aufgabe des Arztes Leben zu retten und dem Patienten zu helfen. Liegt jedoch ein Fall vor, indem er nichts mehr ausrichten kann, muss sich der Arzt den Auflagen der Patientenverfügung beugen. Auf der anderen Seite geht es den Ärzten um die Schmerzlinderung und Schmerzvermeidung und in manchen Fällen, ist es dann doch besser den “Stecker zu ziehen” und den Qualen eines Patienten ein Ende zu setzen. Gewissensbisse können einen Arzt vor allem dann überkommen, wenn dieser sich sicher ist, dass er eigentlich noch etwas tun könnte, ihm aber durch eine bestehende Verfügung die Hände gebunden sind. Sollten solche Fälle dann auch noch in der eigenen Familie aufgetreten sein, ist es umso schwerer, selbst für einen Arzt, sachlich zu bleiben und die Wünsche des Patienten zu akzeptieren. Hierbei muss jedoch auch unterschieden werden zwischen einer Beihilfe zur Selbsttötung, dem sogenannten (ärztlich) assistierten Suizid und aktiver Sterbehilfe. So ist es in Deutschland zwar erlaubt, dass auf Verlangen des Patienten ein Behandlungsabbruch gemacht werden darf, Reanimationsversuche nach dem Eintreten des Hirntods unterlassen werden können und Geräte, wie beispielsweise Beatmungsgeräte, straflos ausgeschalten werden dürfen. Klar geregelt ist allerdings auch, dass eine aktive Sterbehilfe und somit die gezielte Herbeiführung des Todes aufgrund eines Patientenwunsches verboten ist. Dies alles sind Punkte, die Patient, Angehörige und Ärzte zu beachten haben, um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Nicht immer steht der Wunsch des Patienten in Einklang mit den Behandlungsvorstellungen des Arztes. Weigl zeigt dies in seinem Hörspiel auf, indem er verschiedene Krankheitsfälle schildert und die Hintergedanken der Patienten in Würde sterben zu wollen, selbst wenn noch die Möglichkeit besteht, dass Leben etwas zu verlängern.

6. Religiöser Standpunkt zur Sterbehilfe

In der Bibel ist die Selbsttötung nicht erwähnt, dennoch gilt sie als sündhaft. Laut den “Geboten des Herren” soll ein Mensch nicht töten und das Leben ehren. Aus diesem Grund, gilt Suizid in vielen Religionen als sündhaft. Weigl beschäftigt sich auch mit diesem Punkt in seinem Hörspiel indem er sein Werk in einzele Abschnitte untergliedert, die dem Leidensweg Christi nachempfunden sind und mit diesem in Verbindung gebracht werden. Durch die Anführung von Jesus, der sich selbst für die Menschheit geopfert hat, um diese von jeder Sünde zu reinigen und zu befreien, vermittelt Weigl, dass es durchaus Situationen gibt, in denen der eigene Suizid, wie auch das Beenden des Lebens durch eine Patientenverfügung, durchaus gerechtfertigt sein kann und somit auch frei von Sünde ist. Gott gilt als verzeihend solange man selbst Reue für sein Handeln zeigt, deshalb vertreten viele Religionen die Auffassung, dass auf Wegen, die nur Gott allein kennt, es für Sünder Gelegenheiten zur “heilsamen” Reue gibt. Auch die Kirche betet für Menschen, die sich das Leben genommen haben oder aber durch Verweigerung von Behandlung durch eigene Verfügungen ihr Leben verkürzen. Kein Fall kann also pauschalisiert werden und nur weil ein Mensch sich gegen lebensverlängernde Maßnahmen entscheidet, muss es nicht immer ein Fehler sein. Die Umstände allein sind entscheidend und die Verantwortlichkeit liegt bei jedem Menschen selbst für seine Taten und Entscheidungen. Dies vermittelt Weigl ebenfalls im Hörspiel.


7.Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Stefan Weigl mit seinem Hörspiel “Todesroman On/Off” das Tabuthema des Todes heranzieht, um den Hörer anzuregen, sich mit der Materie Patientenverfügung auseinanderzusetzen, bevor es zu spät ist. Eine solche Verfügung hat natürlich einige Vorteile. Zum Einen muss man sich nicht sorgen, geliebten Menschen zur Last zu fallen und zum Anderen auch nicht die Angst haben als “Versuchskaninchen” für experimentelle Behandlungsmethoden zu dienen. Jede Münze hat natürlich zwei Seiten und so auch die Patientenverfügung. Als negativer Aspekt ist die Endgültigkeit zu sehen, denn sobald der Patient sich nicht bemerkbar machen kann, ist es unmöglich die in der Verfügung festgesetzten Bestimmungen zu verändern. Hinzukommt, dass eine Verfügung darüber hinaus passend formuliert sein muss und beglaubigt werden sollte, um sämtlichen Missverständnissen vorzubeugen. Schlussendlich muss ein jeder Mensch selbst bedenken, ob und wie man sich für den Ernstfall absichert. Es müssen Fragen gestellt und beantwortet werden um Komplikationen im Ansatz zu ersticken, denn wer zieht schon den Stecker? Unter der Gewährleistung, dass man nur im Sinne des Patienten handelt, können Entscheidungen besser verkraftet und akzeptiert werden. In einem solchen Fall, können sich der zu behandelnde Patient, dessen Angehörige und auch dessen Ärzte bereits im Vorfeld über lebenserhaltende Maßnahmen sowie die Organspende unterhalten und jede Eventualität abwägen.


6. Literaturverzeichnis

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hoerspiel/846814/

http://www.filmstiftung.de/index.php?we_objectID=375

http://www.drze.de/im-blickpunkt/sterbehilfe

1 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: 91.32.201.22 angelegt am 18.08.2010 um 10:16


2 Andere Lexika

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