Nachrichtenschule (Flensburg-Mürwik)

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Die Nachrichtenschule (Flensburg-Mürwik) beginnt Anfang des 20. Jahrhunderts, als der Stützpunkt Flensburg-Mürwik entstand. Ihre Gebäude wurden als Kultudenkmale Mürwiks eingetragen.

In den Jahren 1901/1902 wurden am Fördehang zwei Kasernengebäude für die sogenannte Torpedostation errichtet, die als Torpedoschule dienten. Am 21. Oktober 1902 wurde besagte Marinestation in Mürwik eröffnetn (vgl. auch Sonwik).[2][3] Die beiden Kasernengebäude, Tirpitz-Kaserne und Maaß-Kaserne, blieben erhalten. Ebenfalls erhalten blieben die Exerzierhalle, die um 1910 gebaut worden war,[4] sowie das Funk- und Telegraphenhaus (von 1902).[5] Die Tirpitz-Kaserne dient heute als Marinestandortssanitätszentrum.[6] Die Exerzierhalle liegt inmitten der Liegenschaft und wird damit wohl weiterhin militärisch genutzt.

Im Jahre 1920 wurden Räumlichkeiten der Torpedoschule genutzt um eine Marinenachrichtenschule einzurichten. Besagte Marine-Nachrichtenschule entstand somit ebenfalls beim heutigen Sonwik. Von 1925 bis 1934 wurden beide Schulen unter dem Namen Torpedo- und Nachrichtenschule zusammengelegt.[7][8]

Die Gebäude die heute noch militärisch genutzt werden, wurden für eben diese Schule in den 1930er Jahren, in direkter Nachbarschaft zur Marineschule Mürwik errichtet. So entstanden von 1933 bis 1939 ein Schulgebäude sowie die Kaserenen „Brandenburg“, „Hansa“ und „Preußen“. Zudem wurde noch das Fähnrichsgebäude (heute: Offiziersheim) errichtet.[9] Das Torgebäude, die Kaserne „Deutschland“, entstand zwischen 1937 und 1939. Über dem Portal, auf der Zugagnsseite, wurde ein großer, steinerner Reichsadler angebracht. Über dem Adler wurde zudem ein Fahnenmast befestigt.[10]

Nach dem Zweiten Weltkrieg dienten die Gebäude norwegischen Soldaten als Kaserne.[11]

Am 15. Juli 1956 wurden die Gebäude von der Marinefernmeldeschule übernommen. Diese Schule war dem Marinefernmeldekommando / Kommando der Marineführungsdienste bzw. dem Admiral der Marineführungsdienste und seit dem 1. Oktober 1973 dem Amtschef des Marineamts unmittelbar unterstellt. An der Marinefernmeldeschule fand die Fachausbildung für Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften statt. Sie umfasste

  • Bedienung und Wartung von Fernmeldegerät und
  • Ausbildung in Fernmeldeverfahren, Schlüsseldienst sowie Schiffs- und Flugzeugerkennungsdienst.

Am 1. Januar 1973 wurde das 1. Marineausbildungsbataillon in Eckernförde-Carlshöhe nach seiner Auflösung zum 31. Dezember 1972 zur Lehrgruppe Grundausbildung der Marinefernmeldeschule umgegliedert. Die Grundausbildung umfasste die Verwendungsreihen Fernmeldebetrieb (21) und -aufklärung (22), Signalbetrieb (27), Sprechfunkaufklärung (29) und Datenverarbeitungsbetriebsdienst (65).

Im September 2002 wurde Fernmeldeschule geschlossen[12][13] Kurz darauf bezog die Schule für Strategische Aufklärung der Bundeswehr das Gelände.

Einzelnachweise

  1. Vgl. Adlerplastik, abgerufen am: 15. April 2015
  2. Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, Seite 405
  3. Schule für Strategische Aufklärung der Bundeswehr: Chronik der Kaserne. In: Streitkräftebasis. Bundeswehr. Abgerufen am 14. Dezember 2014. (PDF;334 kB)
  4. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Band 2, Flensburg, Seite 544
  5. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Band 2, Flensburg, Seite 550
  6. Flensburger Tageblatt: Luftbildserie Teil II: Marineschule Mürwik: Der Boom in der "matschigen Bucht", vom: 17. Juli 2012; abgerufen am: 14. April 2015
  7. Schule für Strategische Aufklärung der Bundeswehr: Chronik der Kaserne. In: Streitkräftebasis. Bundeswehr. Abgerufen am 14. Dezember 2014. (PDF;334 kB)
  8. Vgl. Flensburger Tageblatt: 1284 bis 2009: Die Stadtchronik, vom: 1. Januar 2009; abgerufen am: 12. Januar 2015
  9. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Band 2, Flensburg, Seite 544
  10. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Band 2, Flensburg, Seite 544
  11. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Band 2, Flensburg, Seite 544
  12. Marinefernmeldeschule; abgerufen am: 14. Dezember 2014
  13. BM 20 – Marineschulen. Bundesarchiv-Militäarchiv. Abgerufen am 13. Januar 2015.

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