Musikverein Erlach
Inhaltsverzeichnis
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1 Gründung des Musikvereins Erlach
Im Jahre 1926 befasste sich der hiesige Bürgersohn Anton Heiberger mit dem Gedanken, in Erlach einen Musikverein zu gründen. Mit Ausschlag gebend für seine Absicht war die Tatsache, dass in sämtlichen Nachbargemeinden bereits Musikkapellen bestanden, die zur Verschönerung bei weltlichen und kirchlichen Festender Gemeinde verpflichtet werden mussten. So bei der Fahnenweihe des einstigen Militärvereins im Jahre 1921 oder auch des öfteren bei Patroziniumsfesten, um der Prozession durch das Dorf einen feierlichen Rahmen zu verleihen. Ein hervorragendes Konzert des Musikvereins Kehl (1926) weckte die Begeisterung für die Blasmusik bei den Erlachern vollends.
Als schließlich im gleichen Jahr noch mit Karl Bächle ein pensionierter Militärmusiker in Erlach zuzog und sich darüber hinaus bereit erklärte, die musikalische Leitung zu übernehmen, da konnte Anton Heiberger seinen Wunschgedanken, einen Musikverein zu gründen, in die Tat umsetzen. Die Finanzierung dieses Vorhabens war zunächst das anstehende Problem, das es lösen galt. Dank der Spendenfreudigkeit der Bevölkerung (eine Haussammlung brachte den für damalige Verhältnisse erfreulichen Betrag von 476 Mark) und Dank des uneigennützigen Einsatzes der Bürger Karl Heiberger, Max Langeneckert und Friedrich Schindler, die sich als Bürgen für das noch zusätzlich erforderliche Sparkassendarlehen zur Verfügung stellten, konnte die finanzielle Basis für die Vereinsgründung geschaffen werden.
Folgende Instrumente wurden daraufhin bestellt und am Abend des 22. November 1926 an die sich zwischenzeitlich in erfreulicher Zahl gemeldeten "Musizierwilligen" ausgeteilt:
- 1 B-Bass
- 1 Zugposaune
- 3 Tenorhörner
- 2 Es-Hörner
- 2 Trompeten,
- 2 Flügelhörner
- 1 Es-Piston
- 1 Große Trommel
Bereits eine Woche später, am 28. November 1926 also, fand im Gasthaus "Zur Linde" die Gründungsversammlung statt. In den Vereinsannalen werden folgende Personen als Gründungsmitglieder genannt:
Anton Heiberger, Heinrich Kraus, Emil Schott, Friedrich Knosp, Franz Krässig, Karl Spinner, Emil Langeneckert, Franz Riehle, Alfred Glaser, Friedrich Schindler IV, Franz Heptig, Adolf Krässig II, Ignaz Schindler, Albert Berger
- Die Wahl der ersten Vorstandschaft des neugegründeten Vereins brachte folgendes Ergebnis:
- Erster Vorstand: Anton Heiberger
- Zweiter Vorstand: Franz Huber
- Schriftführer: Friedrich Braun
- Erster Beisitzer: Franz Riehle
- Zweiter Beisitzer: Max Langeneckert
- Rechner: Emil Schott
- Vereinsdiener: Franz Heptig
- Gründungsdirigent: Karl Bächle
2 Geschichte des Vereins
Geschichte des Vereins von der Gründung bis zum Kriegsbeginn 1939
Der Verein war gegründet, die Musik jedoch, ihre Gesetze und verschiedenen Temperamente mussten nun in mühseliger Kleinarbeit erlernt werden. Es folgte eine Zeit des eifrigen Lehrens und Lernens, die all die Mühen und Schwierigkeiten mit sich brachte, die naturgemäß mit jedem Anfang verbunden sind.
Bereits am 8. Februar 1927 jedoch trat der Verein anlässlich eines Trauerfalles zum ersten Male "musikalisch" an die Öffentlichkeit. Mit einem Choral und einem weiteren Grablied wurde die Beisetzung des verunglückten Kameraden August Panter in würdiger Weise umrahmt.
Am 8. November, knapp ein Jahr nach der Gründung, wurde der erste Dirigentenwechsel notwendig, da Karl Bächle aus gesundheitlichen Gründen von diesem Amt zurück trat. Sein Nachfolger wurde der kurz zuvor nach Erlach versetzte Hauptlehrer Alfred Pforz. Ihm gelang es, das von seinem Vorgänger grundgelegte Können kontinuierlich weiter zu entwickeln. Der Beweis hierfür ist in der Tatsache zu sehen, dass der Verein noch im gleichen Jahr seine erste Weihnachtsfeier gestalten konnte.
Der nächste Wechsel in der musikalischen Leitung (für einen Verein stets ein einschneidendes Ereignis) folgte am 1. Mai 1933. Hauptlehrer Pforz musste kraft Gesetzes als so genannter "Doppelverdiener" seine musikalische Nebentätigkeit aufgeben, was allgemein bedauert wurde, da die Kapelle unter seiner Stabführung an musikalischem Leistungsvermögen erheblich zugewinnen konnte.
Die Zahl der öffentlichen Auftritte war zusehends gestiegen. So spielte man inzwischen bei der Abholung der Erstkommunikanten, gab jedes Jahr am Kirchenfest ein Platzkonzert und geleitete die Fronleichnamprozession mit feierlichen Weisen von Altar zu Altar. Darüber hinaus hatte der Verein fleißig auswärtige Musikfeste besucht und auch die erste große musikalische Bewährungsprobe (Gestaltung der Festmusik anlässlich der Fahnenweihe des hiesigen Gesangvereins im Jahr 1928) mit Bravour bestanden.
An die Stelle von Alfred Pforz trat der jung, aber versierte Dirigent Martin Lust aus Offenburg, der, aufgrund eines Wohnsitzwechsels, 1937 die musikalische Leitung der Kapelle an Herrn Nentwig aus Urloffen übergab. Seit 1938 bis Kriegsbeginn betreute Dirigent Ludwig Schmitt, ebenfalls aus Urloffen, den Musikverein Erlach.
Das Vereinsgeschehen während der Vorstandschaft von Anton Heiberger
Parallel zur gedeihlichen musikalischen Aufwärtsentwicklung bewirkte die mit hervorragender Umsicht agierende Erstvorstandschaft (an der Spitze Anton Heiberger und Finanzverwalter Emil Schott -tätig von 1926 bis 1934-), dass all das geschah, was für die Erhaltung und Förderung eines jungen Vereins getan werden muss. Die erstaunliche Tatsache, dass der Musikverein sich bereits im Jahre 1929 aus den "roten Zahlen" heraus gewirtschaftet hatte, unterstreicht die vorstehend getroffene Feststellung nachhaltig. Für Anton Heiberger jedoch war es in Folge Verheiratung nach Altschweier und dem damit bedingten Wohnungswechsel immer schwieriger geworden, den Verein zu führen, so dass er aus dieser Einsicht heraus 1931 sein Amt als 1. Vorstand niederlegte, dem Verein aber noch bis 1934 als 2. Vorstand und bis Kriegsausbruch als Schriftführer zur Verfügung stand. Sein Name ist mit der Geschichte des Musikvereins Erlach untrennbar verbunden. 1951 ernannte ihn dieser aufgrund seiner diesbezüglichen Verdienste zum Ehrenmitglied.
Das Vereinsgeschehen während der Vorstandschaft von Franz Riehle
Datei:Franzriehle.jpgNachfolger Heibergers wurde der Ehrenvorstand des Vereins, Franz Riehle, der dem Verein, zur vollsten Zufriedenheit aller, bis 1951, zwei Jahrzehnte somit, vorstand. 50 Jahre lang stand er bei jedem Auftritt, jeder Probe oder einer sonstigen Veranstaltung in den Reihen der Aktiven und blies "sein" Flügelhorn mit einer Zuverlässigkeit, die jedem Bewunderung ab verlangte. Bis 1976 ist er seinen Musikerkameraden ein Vorbild an Pünktlichkeit und Übungsfleiß gewesen. 1951 ernannte ihn der Verein zu seinem Ehrenvorstand, verbunden mit der Überreichung der "Silbernen Verbandsehrennadel". Mit der Verleihung der "Goldenen Vereinsehrennadel" (1956) und der "Goldenen Verbandsehrennadel" (1961) sowie der "Goldenen Medaille am Bande" des Musikvereins Erlach (1966), die bisher nur einmal verliehen wurde, anerkannten Verein und Musikverband die hervorragenden Leistungen und Verdienste dieses Mannes. Datei:Mverlach gruendung.jpg
Kriegszeit
Der Beginn des Zweiten Weltkrieges unterbrach die zielstrebige Aufwärtsentwicklung des Vereins abrupt. Viele Musiker mussten den Zivilrock mit dem Waffenrock tauschen, die "Daheimgebliebenen" hielten den Verein, so gut es eben möglich war, bis 1943 zusammen.
Nach dem totalen Zusammenbruch jedoch, jede Vereinstätigkeit wurde untersagt und jeder musste um seine Existenz ringen, kam das Vereinsleben völlig zum Erliegen. Dies ist der Grund, weshalb wohl in jeder Vereinschronik, so auch in der des Musikvereins Erlach, eine breite Lücke klafft.
Aus dem mörderischen Krieg kehrten folgende aktiven Mitglieder nicht mehr zurück:
Franz Volz (gefallen), Alfred Glaser (vermisst), Konstantin Schindler (gefallen) und Karl Zimmerer (vermisst)
Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg - Dirigent Hermann Kraus: "Mann der Stunde"
Die Initiative zur Neugruppierung ging im wesentlichen von zwei Männern aus: Heinrich Volz und Hermann Kraus machten es sich zur Aufgabe, das darniederliegende Vereinsleben wieder in Gang zu bringen.
Letzterer hatte seine musikalischen Kenntnisse während des Krieges in einer Militärkapelle wesentlich verbessern können, so dass er der "Mann der Stunde" war, um 1946 als erster Dirigent der Nachkriegszeit mit dem kleinen verbliebenen Stamm von Musikern die schwierige Aufbauarbeit zu beginnen. Seine Leistung ist um so anerkennungswerter, wenn man berücksichtigt, dass er als Kriegsversehrter mit einer Verletzung nach Hause kam, unter der er stark zu leiden hatte.
Nach vier Monaten vorbildlicher Arbeit konnte am 26. Dezember 1946 wieder eine Weihnachtsfeier abgehalten werden. Unter den feierlichen Klängen der Musik und angesichts der brennenden Kerzen am Christbaum, fühlten sich alle nach so einer langen kriegsbedingten Zwangspause wieder in eine heilere, friedvollere Welt versetzt, und jeder ging beglückt nach Hause, weil er nach Jahren des Schreckens, der Not und des Elends ein paar frohe Stunden im Kreise der Musiker erleben durfte. Nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft erklärte sich Franz Riehle bereit, erneut die Geschicke des Vereins in seine Hände zu nehmen.
In der Generalversammlung vom 30. März 1947 bekam der Verein wieder einen "Kopf", sprich Vorstandschaft, die folgendes Aussehen hatte:
1. Vorstand Franz Riehle
2. Vorstand Friedrich Schindler II
1. Beisitzer Andreas Knosp
2. Beisitzer Friedrich Schindler III
3. Beisitzer Anton Springmann
Rechner Heinrich Kraus
Im Sommer 1948 musste Hermann Kraus die musikalische Leitung abgeben, da sich sein Kriegsleiden ständig verschlimmerte. Datei:Mverlach1951.jpg
Die Ära des Dirigenten Walter Seiler
Datei:Walterseiler.jpgMan schrieb den 23. September 1948, als Walter Seiler den Dirigentenstab in Erlach übernahm. Zuvor hatte sich der Verein um den renommierten Vater Walter Seilers, Franz Seiler, bemüht, der jedoch wegen Überlastung ablehnte, da er bereits mehrere Kapellen musikalisch betreute. Statt seiner empfahl er seinen Sohn, den er durch konsequente Förderung der "familieneigenen" musikalischen Begabung zu einem qualifizierten Musiker ausgebildet hatte.
So spielte Walter Seiler bereits als Schüler in der von seinem Vater geführten Musikkapelle Önsbach. Später übernahm er in diesem Verein die Jungmusikerabteilung und leistete damit wertvolle Arbeit. Im Alter von 25 Jahren erhielt er mit der Musikkapelle Erlach seinen "eigenen Verein". Binnen kurzer Zeit verstand es Walter Seiler mit Energie und Fleiß sowie aufgrund seiner hervorragenden musikalischen Begabung, gepaart mit einer immensen Begeisterung für die Blasmusik, aber auch durch harte Arbeit, verbunden mit einem gerüttelten Maß an Ehrgeiz und idealistischem Denken, aus der Durchschnittskapelle Erlach eine sehr gute musizierende Truppe zu machen, die in diesen Jahren kein Wertungsspiel auf Verbandsebene ausließ. Unter seiner Führung gelang es der kleinen Landkapelle sogar, sich von der Unterstufe in die Mittelstufe und schließlich in die Oberstufe hineinzumusizieren und bei einem Wertungsspiel im Rahmen des Bundesmusikfest in Karlsruhe (1958) -bei internationaler Beteiligung- die Beurteilung "hervorragend" zu erhalten.
Dies alles war jedoch nur möglich durch konzentrierte Probenarbeit und vor allem durch unermüdliche, grundsolide Schulung des Nachwuchses. Walter Seilers fachliche Qualifikation (er spielte Tenorhorn und Klarinette perfekt), seine Begeisterung und sein Ehrgeiz übertrugen sich auf die Musiker, alles Gründe für die großen Erfolge. Damals war zweimal pro Woche eine Gesamtprobe, darüber hinaus noch zahlreiche Proben mit Instrumentengruppen.
Trotz dieser Arbeit übernahm Walter Seiler zudem noch die Musikapelle Tiergarten, die er 18 Jahre führte. Am 13. März 1993 grab Walter Seiler ein glanzvolles Abschiedskonzert mit dem MV Erlach. In den 45 Jahren wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil, unter anderem wurde er 1978 zum Ehrendirigenten ernannt. Zum 40-jährigen Dirigentenjubiläum erhielt er vom Acher-Renchtal-Musikverband die internationale CIS-Medaille und die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg. Zum 45-jährigen Dirigentenjubiläum würdigte der ARMV seine Verdienste mit dem CISM-Verdienstkreuz.
Das Vereinsgeschehen während der Vorstandschaft von Friedrich Schindler
Da Franz Riehle 1951 sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung gestellt hatte, lag die organisatorische Aufgabe nun in den Händen von Friedrich Schindler als 1. Vorstand und in denen von Eugen König, der die Doppelfunktion des 2. Vorstandes und Geschäftsführers übernommen hatte. Beide rechtfertigten das in sie gesetzte Vertrauen, so dass aufgrund der mustergültigen organisatorischen Vorarbeiten das 25-jährige Gründungsjubiläum, das mit dem Bezirkstreffen des Acher-Renchtal-Verbandes gekoppelt war, zu einem vollen Erfolg wurde, eine Feststellung, die ebenso für die Gestaltung des "30-jährigen" getroffen werden muss.
Erwähnenswert ist, dass sich der Verein 1955 unter nicht unerheblichen finanziellen Opfern und dank der Unterstützung der Bevölkerung neue Uniformen zugelegt hatte, in denen man sich zum ersten Male am Patroziniumsfest der Öffentlichkeit, nun auch nach aussen hin geschlossen, präsentieren konnte. 1967 gab es für den Verein neue Uniformen, wobei es eine Spendensammlung bei der Bevölkerung 2.417 DM erbrachte, seitens der Gemeinde erhielt man einen Zuschuss von 3.750 DM. 1976 wurden erstmals Einheitswesten in Blau angeschafft für 2.902 DM, die bis heute die Musiker auszeichnen. 1983 gab es für 10.385 DM neue Jacken und Hosen, die von der Stadt mit 4.000 DM bezuschusst wurden. Zum 75-jährigen Jubiläum wurden nun neue Hosen und Krawatten angeschafft, die von der Stadt mit 40 % bezuschusst wurden. Erwähnenswert ist ebenfalls die Tatsache, dass der Verein im Jubiläumsjahr 1956 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Oberkirch eingetragen wurde. Datei:Mverlach1966.jpg
Das Vereinsgeschehen während der Vorstandschaft von Eugen König
Datei:Eugenkoenig.jpgNach 8 Jahren Mitarbeit in der Vorstandschaft wurden in der Generalversammlung des Jahres 1959 Eugen König zum Vereinsvorsitzenden gewählt. In ununterbrochener Folge führte er den Verein 19 Jahre, nach der 40-jährigen Gründungsfeier (1966), hin zum glanzvollen 50-jährigen Jubiläum, welches 1976 während vier Tage als Bezirksmusikfest zur Durchführung kam. Diese Beständigkeit in der Vereinsleitung, die Beharlichkeit eines Walter Seiler auf musikalischer Ebene sowie die über so viele Jahre hinweg erprobte gute Zusammenarbeit zwischen beiden waren sicherlich die Basisfaktoren dafür, das sich in der schwierigen Nachkriegszeit das Vereinsleben festigte und die Zahl der aktiven und der passiven Musiker wuchs. 1978 wurden Eugen König zum Ehrenvorstand ernannt. 1985 zu seiner Verabschiedung aus dem Verein erhielt er die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg. Auch die 42 Jahre währende Mitarbeit (1935-1977) des Rechners und Ehrenmitglieds Heinrich Kraus ist in diesem Zusammenhang als wertvoller Beitrag zur Konsultierung des Vereines anzusprechen.
Das Vereinsgeschehen während der Vorstandschaft von Albert Kraus
Albert Kraus war schon sechs Jahre 2. Vorstand (1969-1975), bevor er 1978 zum 1. Vorstand gewählt wurde. Schon damals hatte man den nötigen Weitblick besessen, um die "Zeichen der jeweiligen Zeit" zu erkennen, die für die Zukunft des Vereins richtungsweisend gewesen sind.
Beweis hierfür ist die konsequente Nachwuchsförderung, in der sich auch Albert Kraus große Verdienste erwarb. Er zeigte sich von 1970-1982 für die Jugendausbildung verantwortlich. 1983 übernahmen diese Aufgaben unser damaliger Dirigent Walter Seiler und unser Vizedirigent Richard Klemenz, wobei bis heute 46 Leistungsabzeichen abgelegt wurden, davon 8 in Silber. 1980 besuchte man die befreundete Kapelle in Oberöwisheim zu ihrem 50-jährigen Vereinsjubiläum. Im Jahre 1955 wurden erste freundschaftliche Bande zu diesem Verein geknüpft, welche 1976 sowie 1980 durch gegenseitige Besuche gefestigt wurden. Weitere Besuche erfolgten in Erlach 1994 sowie der Gegenbesuch in Oberöwisheim 1998. Zustande gekommen ist diese Verbindung durch den Pfarrer Georg Schmitt, der von 1953-1957 in Erlach wirkte und zuvor die Pfarrstelle in Oberöwisheim inne hatte. Datei:Mverlach1976.jpg
Das Vereinsgeschehen während der Vorstandschaft von Peter Sauer
Datei:Petersauer.jpgAls Peter Sauer 1984 als 1. Vorstand gewählt wurde, hatte er schon reichlich Erfahrung gesammelt in der Vorstandschaft. Von 1966-1976 war er Schriftführer, und von 1976-1984 war er Rechner.
Zum 60-jährigen Vereinsjubiläum 1986 besuchte uns zum ersten Mal unsere befreundete Kapelle aus Erlach/Schweiz und wirkte an der Gestaltung unseres Jubiläums mit. Dies auf Initiative von Peter Sauer sowie dem Präsidenten der Musikgesellschaft Erlach, Heinz Bugmann. Noch im selben Jahr waren wir zwei Tage in der Schweiz. Zu unserem Herbstfest 1989 besuchte uns die Musikgesellschaft Erlach/Schweiz zum zweiten Mal. Das Seefest der Musikgesellschaft Erlach/Schweiz im Jahre 1992 war uns Anlass zu einer weiteren Vertiefung der Freundschaft, die im privaten Bereich bis heute gepflegt wird.
Zu unserem Frühjahrskonzert 1993 feierte Walter Seiler sein 45-jähriges Dirigentenjubiläum. Nach diesem Abschiedskonzert wollte Walter Seiler aufhören, sobald ein geeigneter Nachfolger gefunden war. Am 22. Oktober 1993 wurde die Einweihung des Bürgerhauses gefeiert, nachdem ein Jahr zuvor mit dem Ausbau in Eigenregie der Vereine begonnen wurde. Es wurden 1.700 Arbeitsstunden geleistet, wovon der Musikverein 800 Stunden erbrachte. An diesem Abend wurde auch der Dirigentenstab von Walter Seiler an den neuen Dirigenten Christian Zorn aus Sasbachried übergeben. In der Folgezeit verstand er es, den Musikverein Erlach sowohl in musikalischer als auch in kameradschaftlicher Hinsicht zu prägen, wobei es einen nahtlosen Übergang von Walter Seiler an Christian Zorn gab.
Nach 12-jähriger Vorstandstätigkeit wurde Peter Sauer 1996 zum Ehrenvorstand ernannt, der während dieser Zeit auch selbst Jungmusiker ausbildete.
Das Vereinsgeschehen während der Vorstandschaft von Herbert König
Datei:Herbertkoenig.jpg1996 wurde Herbert König, der schon seit 1979 Schriftführer im Verein war, als 1. Vorstand gewählt. 1997 stand ein erneuter Dirigentenwechsel an, da Christian Zorn aus beruflichen Gründen sein Amt aufgeben musste, zudem bis heute enge freundschaftliche Beziehungen bestehen. Sein Nachfolger wurde Volker Schmidt.
1998 wirkte der Musikverein nach langer Zeit wieder an einer Fastnachtsveranstaltung (Narrenhock) mit, außerdem waren wir in Baden-Baden und wirkten beim "Tag der Laienmusik" mit. Seit 1998 hat der Musikverein begonnen, die Jugendarbeit des Blockflötenunterricht noch mehr auszubauen. Dieser Unterricht findet sehr großen Zuspruch unter den Schülern. Einige von ihnen haben sich nun auch entschieden, ein anderes Instrument zu erlernen.
Ende 1998 hatten wir wieder einen Dirigentenwechsel. Am 2. Dezember hielt unser jetziger Dirigent, Rudolf Wörsching, seine erste Probe bei uns. 1999 hatten wir das erste Konzert mit unserem neuen Dirigenten. Innerhalb kurzer Zeit verstand es Rudolf Wörsching, in musikalischer und kameradschaftlicher Hinsicht positive Akzente zu setzen. Hierzu zählt auch ein großes Engagement im Bereich der Blockflötenausbildung sowie in der Jungmusikerausbildung.
Das Doppelkonzert 1999 wurde von unserer befreundeten Kapelle aus Illingen mitgestaltet, wobei der Gegenauftritt im Jahre 2001 absolviert wurde. Erste Kontakte zu diesem Verein wurden 1991 geknüpft, wobei man beim 70-jährigen Jubiläum des MV Illingen mitwirkte. Noch im gleichen Jahr wirkten sie bei unserem Herbstfest mit. Grundlage der Verbindung bindet die persönliche Freundschaft von Vizedirigent Richard Klemenz zu deren Dirigent Theo Wild (geb. Faul), der einige Jahre in Erlach wohnte.
Eine weitere Verbindung pflegte man seit 1995 zum Musikverein Muggensturm, in welchem der ehemals in Erlach aktive Musiker Thomas Klemenz mitspielt. Im Jahre 2000 unterstütze man sich beim jeweiligen Frühjahrskonzert ein weiteres Mal. Datei:Mverlach2006.jpg
Pflege der Kameradschaft
Im Vereinsleben kommt der Pflege der Kameradschaft eine besondere Bedeutung zu, denn dies ist mit ein Beitrag für eine gute musikalische Leistung. In all den Jahren seit Bestehen gab es die verschiedensten Unternehmungen. Angefangen von Kameradschaftsabenden über Wanderungen, Fahrradtouren, Grillfesten, Hähnchenfesten, Jahresabschlussproben bis hin zu den zweijährigen Rhythmus stattfindenden Ausflügen.
Veranstaltungen und Auftritte des Musikverein Erlach
Aus den vielen verschiedenen Veranstaltungen, die der Musikverein früher durchführte, wozu auch Fastnachtsveranstaltungen zählten, habe sich vier feste Termine ergeben. Im März findet das Frühjahrskonzert (seit 1975) statt, bei dem der Musikverein seine Winterarbeit vorstellt. In den Jahren zuvor gabe es im Wechsel Herbst- bzw. Weihnachtskonzerte, teilweise auch Wunschkonzerte, wobei auch schon Osterkonzerte statt fanden. Das Baggerseefest (seit 1972) im Juli am Erlacher Baggersee ist ebenso ein fester Bestandteil im Erlacher Ortsgeschehen, wie das Herbstfest im Oktober in der Kronenhalle, welches im Jahre 2001 zum 25. Mal zur Durchführung kam. Im zweijährigen Wechsel mit dem Männergesangsverein Erlach veranstaltet der Musikverein am 25. Dezember eine Weihnachtsfeier, bei der man bemüht ist, dass Mitglieder des Musikvereins ein Theaterstück aufführen. Für die Regie zeigt sich seit 1950 Otto Riehle verantwortlich.
Neben diesen vereinseigenen Veranstaltungen hat der Musikverein noch viele andere öffentliche Auftritte. Er wirkt an kirchlichen Feiern mit, wie z.B. am Weißen Sonntag, Patrozinium, Maiandacht, Fronleichnamsprozession, Allerheiligen und in der Christmette. Außerdem wirken wir an Goldenen Hochzeiten, bei Beerdigungen, an Geburtstagen, beim Martinsumzug und am Volkstrauertag bei der Kranzniederlegung mit. Zu diesen Auftritten kommen noch Musikerfeste von Vereinen hinzu, die bei unseren Veranstaltungen mitwirken.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 75-jährigen Vereinsbestehen wurden im März 2001 mit einem Auftritt im Fernseh eingeläutet bei der Sendung "Abendmelodie". Es ist für den Musikverein während der vergangenen 75 Jahren stets das Bestreben gewesen, das kulturelle Leben im Ort sowie auch in der Gesamtstadt aktiv mitzugestalten und damit einen Beitrag für eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft zu leisten. Datei:Mverlach2001.jpg
3 Ehrengalerie
Ehrenmitglieder seit 1951: Franz Riehle (Ehrenvorstand), Heinrich Kraus, Max Langeneckert, Anton Heiberger seit 1956: Friedrich Schindler II, Hermann Kraus seit 1960: Franz Schindler (Bürgermeister) seit 1961: Emil Glaser, Josef Bimmerle, Heinrich Volz seit 1962: Emil Schott seit 1965: Moritz Volz seit 1966: Fritz Keller seit 1971: Friedrich Schindler V, Wilhelm Spinner seit 1975: Adam Sauer, Andreas Knosp, Georg Hamm seit 1976: Walter Biehlman (Bürgermeister) seit 1978: Leopold Busam, Walter Seiler (Ehrendirigent), Eugen König (Ehrenvorstand) seit 1981: Heinz Walz seit 1983: Ludwig Eckenfels, Otto Riehle seit 1985: Heinrich Eckenfels seit 1986: Albert Kraus seit 1987: Theo Schindler seit 1988: Richard Klemenz seit 1991: Egon Schindler, Alois Walz, Peter Sauer (Ehrenvorstand) seit 1993: Manfred Frizenschaf, Erwin Schindler seit 1994: Walter Kraus, Edmund Kraus seit 1999: Josef Veit seit 2008: Herbert König
Ehrennadelträger seit 1974: Josef Spinner seit 1976: Erich Huber (Bürgermeister), Reinhold Knosp, Horst Öhler, Anton Springmann, Bernhard Schindler, Carl Benz, Franz Seiler seit 1978: Heinz Krieg seit 1987: Walter Rafalski, Theo Walz seit 1992: Karl Walz seit 1999: Friedrich Kräßig (Ortsvorsteher) seit 2001: Alfred Knosp, Fernand Merck
Vorstände 1926 - 1930: Anton Heiberger 1931 - 1950: Franz Riehle
Dazwischen im Jahre 1946 bis zur Rückkehr des 1. Vorstandes Franz Riehle sind die Ehrenmitglieder Heinrich Volz und Hermann Kraus als Initiatoren der Vereinswiedergründung zu betrachten.
1951 - 1958: Friedrich Schindler V 1959 - 1977: Eugen König 1978 - 1983: Albert Kraus 1984 - 1995: Peter Sauer 1996 - heute: Herbert König
Dirigenten 1926 - 1927: Karl Bächle 1928 - 1933: Alfred Pforz 1934 - 1936: Martin Lust 1937 - 1938: Herr Nentwig 1938 - Kriegsbeginn: Ludwig Schmitt 1946 - 1948: Hermann Kraus 1948 - 1993: Walter Seiler 1993 - 1997: Christian Zorn 1997 - 1998: Volker Schmidt 1998 - heute: Rudolf Wörsching
4 Vorstandschaft
1. Vorstand Herbert König 2. Vorstand Andreas Bimmerle Kassierer Roland Eckenfels Schriftführer Mario Krässig Aktive Beisitzer Manfred Frizenschaf, Micha Niederer, Egon Busam Arbeitsausschuss Tobias Kraus, Benny Flamm Vizedirigent Richard Klemenz Jugendleiterteam Andrea Veit, Kerstin Zieringer, Stefanie Krässig Instrumentenwart Erwin Schindler Notenwart Richard Klemenz Kassenprüfer Thomas Bimmerle, Theo Ringwald
5 Bilder
6 Live-Aufnahmen
7 Archiv-Bilder
8 Weblinks
9 Andere Lexika
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Lösch-Logbuch Erster Autor: Befla angelegt am 12.08.2010 um 00:57
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