Minerva-Orthese

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Eine Minerva-Orthese ist ein orthopädisches Hilfsmittel zur Ruhigstellung von Kopf, Nacken und Oberkörper. Sie wird bei Wirbelfrakturen (Brüche), nach chirurgischen Eingriffen oder anderen schwerwiegenden Schäden (Haltungsschaden) an der natürlichen Stützapparatur des oberen Rücken- und Kopfbereiches eingesetzt. Sie gehört zu den stark einschränkenden orthopädischen Apparaturen.

Leichte Minerva-Orthese

1 Hintergrund

Orthesen zur Ruhigstellung der Halswirbelsäule werden in der Klinik häufig zur zeitweisen voroperativen Immobilisation, konservativen Behandlung von Halswirbelsäulenverletzungen wie auch zur Nachbehandlung operativ stabilisierter Frakturen verwendet. Wurden früher schwere Gipskorsetts angelegt, kann durch moderne, vorgefertigte Orthesen schneller und für den Patienten erträglicher behandelt werden. Die meisten auf dem Markt befindlichen Minerva-Orthesen lassen sich in kürzester Zeit an den Körper des Patienten anpassen.[1] Der einzige Nachteil ist die Möglichkeit, die Orthese selbst abnehmen zu können. Bei schwer verletzten, aber unkooperativen Patienten ist deshalb auch heute der so genannte Minervagips nicht ersetzbar. Vorgefertigte Minerva-Orthesen bieten laut Tests eine gute Kontrolle der Rotation der Halswirbelsäule. Die Problematik des Designs vieler vorgefertigter Orthesen liegt vor allem in der Kontrolle der so genannten "Flexionsbewegung". Die ventrale Abstützung am Kinn des Patienten verhindert oft eine ausreichende Kontrolle des Kopfes, solange eine Öffnung des Mundes zur Nahrungsaufnahme gewährleistet sein muss. An der Entwicklung neuer Orthese mit noch besserer Stabilität bei erträglichem Tragekomfort für den Patienten wird geforscht.[2][3]

2 Quellen

  1. Alund, Larsson: Three-dimensional analysis of neck motion. Spine 15/1990
  2. Richter, Latta, Milne, Varkarakis, Biedermann, Ekkernkamp, Ostermann: The stabilizing effects of different orthoses in the intact and unstable upper cervical spine (...). J Trauma 50/2001
  3. Sandler, Dvorak, Humke, Grob, Daniels: The effectiveness of various cervical orthoses. An in vitro comparison of mechanical stability provided by several widely used models. Spine 21/1996

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