Methode 743

Die Methode 743 ist ein Denkmodell aus dem Tourismusmarketing, das nachhaltig die erfolgreiche Vermarktung einer Destination ermöglichen soll. Kern- und Ausgangspunkt dieser Methode ist das (eigene oder fremde) Erlebnis.

Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende!

1 Definition

Die Methode 743 beschäftigt sich mit der Frage, welche Faktoren eine Reiseentscheidung beeinflussen und wie sie positiv genutzt und beeinflusst werden können, um (potenzielle) Touristen für die eigene Destination zu gewinnen, bzw. zu behalten. Sie geht davon aus, dass die Keimzelle für eine Reiseentscheidung ein Erlebnis ist – ein eigenes oder fremdes. Die Methode 743 besteht aus sieben aufeinander aufbauenden Thesen, einem Erlebniskreislauf aus vier unterschiedlichen Freuden und drei erfolgsentscheidenden Faktoren. Sie kann auf andere Bereiche im Marketing übertragen werden. Entwickelt und erstmalig eingesetzt wurde die Methode 743 von der Berliner Agentur Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH.

2 Idee und Absicht

Mit der Methode 743 wurde eine Vermarktungsmethode entwickelt, die durch klare Strukturierung effizientes und zielorientiertes Arbeiten ermöglicht und auf jede Destination anwendbar ist. Um die simple Wirkweise zu kommunizieren, wurde der Name „Methode 743“ gewählt, die sich wie ein Mantra leicht einprägt. Adjektive wie „edel“ oder „köstlich“, mit denen die Bestandteile beschrieben werden, nehmen augenzwinkernd Bezug auf religiöse Mantren.

3 Bestandteile

Das Denkmodell besteht aus „7 edlen Wahrheiten“, „4 köstlichen Freuden“ und „3 Ecken des Erfolgs“. In Kombination versprechen sie die gelungene Vermarktung einer Destination.

3.1 „Die 7 edlen Wahrheiten“

Die sieben sog. edlen Wahrheiten bestehen aus einer Hauptthese (Erlebnisse bestimmen Reiseentscheidungen) und sechs darauf logisch aufbauenden Thesen.

1. Wahrheit: Erlebnisse bestimmen Reiseentscheidungen.
2. Wahrheit: Marketing muss diese Erlebnisse entdecken, inszenieren und verbreiten.
3. Wahrheit: Positive Erlebnisse und die Vorstellung davon erzeugen Freude.
4. Wahrheit: Diese Freude ist zu unterteilen in Vor-, Urlaubs-, Nach- und Wiederholungsfreude.
5. Wahrheit: Innerhalb seines Erlebnisses ist der Reisende in jeder Situation für relevante Informationen empfänglich.
6. Wahrheit: Der Reisende muss über alle Stationen seines Erlebnisses begleitet werden, dann wird er zum Repeater und Botschafter.
7. Wahrheit: Als Botschafter wird er zum Kampagnenbestandteil, der in seinem Umfeld Image und Aufmerksamkeit für sein Reiseziel aufbaut.

3.2 „Die 4 köstlichen Freuden“

Die vier sog. köstlichen Freuden sind Vorfreude, Urlaubsfreude, Nachfreude, Wiederholungsfreude. Sie drehen sich alle um dasselbe Erlebnis und greifen ineinander.

3.2.1 Vorfreude

In der Phase der Vorfreude bereitet der Urlauber sich auf seinen Urlaub vor, er prüft verschiedene Angebote verschiedener Servicepartner und vergleicht Buchungskanäle. Er begibt sich u.U. auf die Suche nach intelligenten Dienstleistungen (z.B. Hundehotels, W-Lan-Finder, Sprachschulen etc.) und erwirbt benötigte Ausrüstung (z.B. Kamera, Tagebuch, Daypack, Sonnenbrille). Der Urlauber ist neugierig auf Erlebnisse und Empfehlungen anderer. Darüber hinaus informiert er sich über den Zielort mithilfe von Navigationshilfen und Reiseinfos (z.B. Städte- und Regionenwebsites, Produktseiten).

3.2.2 Urlaubsfreude

Während des Urlaubs durchlebt der Reisende die Phase der Urlaubsfreude, die wohl kürzeste Phase. Er konsumiert, entdeckt, teilt und hält das Erlebte fest. Für eine optimale Vermarktung der Destination muss dem Reisenden ein besonders intensives Erleben dieser Phase ermöglicht werden. Dies kann geschehen, indem Mehrwert während des Aufenthaltes geschaffen wird (z. B. durch Gutscheinhefte) und indem durch besondere Angebote von Leistungsträgern und Produkten vor Ort Anlässe zum Teilen und Festhalten entstehen.

3.2.3 Nachfreude

Im unmittelbaren Anschluss an den Urlaub ist Nachfreude das beherrschende Gefühl. Der Heimgekommene möchte seine Erlebnisse teilen und das Erlebte verlängern. In dieser Phase gibt er gerne Empfehlungen (Freunde und Travel-Communities), nutzt verschiedene Medien (Fotobücher, Youtube, Flickr etc.) und hat sich evtl. auch „greifbare“ Erlebnisse mit nach Hause genommen, wie z.B. lokale Spezialitäten, Souvenirs oder eine Musik-CD, die dann ebenfalls geteilt oder verschenkt werden.

3.2.4 Wiederholungsfreude

Wenn die Erlebnisse im Urlaub schön waren und die drei vorangegangenen Phasen positiv durchlaufen wurden, ist jeder bereit, seine Urlaubsfreude von einst wieder aufzufrischen. Dies funktioniert z.B. über klassische PR (Zeitung, Fernsehen), über kürzlich erfolgte Reisen von Freunden, mit denen man Erlebnisse austauschen kann, aber auch über Besuche von Kulturfestivals, Messen, Restaurants oder Shops, bzw. Boutiquen mit entsprechend speziellem Angebot. Darüber hinaus können Webanwendungen wie z.B. Facebook oder E-Newsletter diese Wiederholungsfreude triggern.

Wenn der Kreislauf dieser vier Freuden funktioniert und wie gewünscht ineinander greift, so wird das Image und die Bekanntheit einer Destination nachhaltig aufgebaut und eine hohe Reichweite geschaffen.

3.3 „Die 3 Ecken des Erfolgs“

Der Erfolg einer Destination wird von den mit ihr verknüpften Erlebnissen bestimmt. Diese Erlebnisse müssen für den potenziellen Reisenden relevant sein, außergewöhnlich und glaubwürdig. Dies gilt sowohl für die selbst gemachten (wenn die Erlebnisse z.B. nicht relevant oder außergewöhnlich waren, sich der Reisende also gelangweilt hat, wird er nicht wieder kommen), als auch für die von Freunden oder die, von denen in Medien berichtet wird.

4 Weblinks

• www.grafenstein.net - Website von Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH

5 Init-Quelle

Entnommen aus der:

• Wikipedia
• Löschdiskussion bei Wikipedia

Erster Autor: Vcat.support angelegt am 03.11.2010 um 21:13,
Alle Autoren: Gunnar1m, Andy king50, Pianist Berlin, Vcat.support, ForReal

6 Andere Lexika

• Dieser Artikel wurde in der Wikipedia gelöscht.

---

---