Kurt Graupner

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Kurt Graupner (geboren am 5. Juli 1943) ist vor allem durch seine Tätigkeit als Ton-Ingenieur der deutschen Rockband Faust bekannt. Bei dem Musikunternehmen Deutsche Grammophon war er seit 1966 angestellt, nachdem er sich auf eine Stellenausschreibung im Bereich Aufnahmetechnik beworben hatte.

Zu den Aufgaben gehörte zum Beispiel die Konzipierung von aufeinander abgestimmten, einheitlichen Abhörräume im Konzern, damit die Aufnahmeleiter in jedem Abhörraum dieselben Voraussetzungen antrafen. Zu weiteren Aufgaben zählte es alte Aufnahmen aus dem Archiv der Deutschen Grammophone in einen dem neuen Stereo-Sound ähnlichen Klang umzuwandeln. Diese Aufnahmen wurden auf dem zum Konzern gehörenden Label Heliodor veröffentlicht. 1971 wurde Graupner dann von dem zum Unternehmen gehörenden Plattenlabel Polydor mit der Aufgabe betraut, sich um die neu unter Vertrag genommene Rockband Faust zu kümmern und ein Studio für die Band in der kleinen Ortschaft Wümme einzurichten.[1] In der Folgezeit entwickelte er eigens für die Band diverse technische Geräte[2], um die Klangvorstellungen der Musiker umsetzen zu können.[3]

Kurt Graupner schuf die technischen Möglichkeiten für die experimentellen Wünsche der Band. Zum Beispiel konstruierte und baute er für Faust Effekt-Geräte, die von den Musikern „Black Boxes“ genannt wurden.

Jean-Hervé Péron von Faust hierzu im Interview mit dem britischen Musikmagazin Electronic Sound (Ausgabe 81, Seite 39): “Kurt begann mit dem Bau von Effekt-Geräten, die so noch nicht auf dem Markt waren, darunter die berüchtigten Faust-Black-Boxen, die er mit Hans-Joachim Irmler entwickelte. Die Boxen waren mit Tongeneratoren und Ringmodulatoren ausgestattet, die es den Musikern ermöglichten, Surround-Stereo-Effekte zu erzeugen und die von anderen Bandmitgliedern erzeugten Störgeräusche mit Fußschaltern zu steuern.”[4] Kurt Grauper nahm alle Studioalben von Faust zwischen 1971 und 1974 auf.[5] Er berichtet im Musikmagazin The Wire (Ausgabe 452, Oktober 2021, S. 33) über die Aufnahmen im Studio in Wümme: „Die Ausstattung der Gruppe machte viel Lärm, ich entwickelte Schaltungen, die diese Störungen und Geräusche unterdrückten, außerdem wollte ich die Instrumente direkt und nicht akustisch abholen (direkte Signale, nicht mikrofoniert). Jeder Musiker bekam Kopfhörer, die mit Spiralkabeln an der Decke befestigt waren. So konnte jeder Musiker seinen eigenen Sound über die Kopfhörer hören. Der Sound der Gruppe wurde mit einem zusätzlichen Mischpult in die Kopfhörer eingespeist. Ich konnte Soundeffekte in jeden einzelnen Kanal einspeisen.“

1 Einzelnachweise

  1. Tim Caspar Boehme: Wie Faust die wichtigste Casting-Band Deutschlands wurden, hhv-mag.com, 2. November 2021
  2. https://www.musikexpress.de/reviews/faust-punkt/
  3. FAUST - Ein Mythos, der vor 50 Jahren begann, Eclipsed, 27. September 2021
  4. Jeremy Allen: Interviews: Faust: Freak Power, electronicsound.co.uk, 9. September 2021
  5. https://www.discogs.com/artist/331286-Kurt-Graupner

2 Andere Lexika

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