Kommunikationsmotive (von Lewinski)

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Kommunikationsmotive sind nach von Lewinski drei Unterkategorien von Bedürfnissen, die dazu führen, dass Menschen kommunizieren. Diese sind:

  1. sich in ihrer Welt zu orientieren,
  2. zwischenmenschliche Nähe und Vertrautheit herzustellen und zu halten,
  3. andere Menschen zu bestimmten Verhaltensweisen zu veranlassen.

Genetisch höchst unzulänglich in seine Umgebung eingepasst und damit extrem orientierungslos, ist der Mensch darauf angewiesen, sich die notwendigen Umgangserfahrungen mit der ihn umgebenden Welt erst anzueignen, die den anderen Lebewesen bereits von Geburt an weitgehend auf den Weg mitgegeben worden sind. Den weitaus größeren Teil dieses Wissens und Könnens gewinnt er aus den Erfahrungen, die andere Menschen bereits gemacht haben. Medium dieses Erfahrungstransfers sind alle Formen der verbalen und nonverbalen Kommunikation.

Bilden die mitmenschlichen Umgangserfahrungen mit der Welt die wichtigste Quelle für die Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten der eigenen Lebensbewältigung, wird verständlich, weshalb der Mensch von frühester Kindheit an so stark auf die Nähe zu anderen Menschen fixiert ist. Dies gilt zunächst einmal für die beim Menschen so außergewöhnlich lange Zeit, in der das eigene Vermögen zur Bewältigung des Lebens noch nicht ausreicht. Auch wenn es mit fortschreitender Lebenstüchtigkeit ein Widerlager in einem mehr oder weniger ausgeprägten, antagonistischen Bedürfnis nach einer, die innere Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der eigenen Person wahrenden Distanz zu anderen Menschen findet, bleibt doch ein starkes Bedürfnis zu mitmenschlicher Nähe und Vertrautheit bestehen, das in der Pflege zwischenmenschlicher Kommunikation seinen Ausdruck findet. Ausschlaggebend für die Fortdauer dieses Kontaktbedürfnisses zu anderen ist eine Erkenntnis, die sich zusammen mit der tief verwurzelten Grunderfahrung eines jeden Menschen herausbildet, ohne einen engen und anhaltenden Kontakt zu anderen Personen gar nicht überlebensfähig werden zu können: die fundamentale Erfahrung, dass andere Menschen für die Befriedigung eigener Lebensbedürfnisse sehr hilfreich sein und bleiben können, und dass man sie mit den Mitteln verbaler wie nonverbaler Kommunikation zu einem Tun oder Unterlassen im Sinne eigener Ziele und Zwecke bewegen kann. Alle drei Motive bilden zumeist ein eng miteinander verwobenes und deshalb kaum zu entwirrendes Motivationsbündel. Welches der Motive dabei jeweils maßgebend ist, ob es in einem kommunikativen Kontakt also in erster Linie um Orientierung, um persönliche Nähe oder um eine Instrumentalisierung des Kommunikationspartners geht, ist deshalb oft schwer einzuschätzen.

1 Literatur

Von Lewinski, Wie einsam bleibt der Mensch?, 2006, S. 183 f.


2 Init-Quelle

Entnommen aus der: Wikipedia

Autoren: Lutheraner, Drahreg01, Florian Höfer

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