Pferdekunde
Die Pferdekunde, auch Pferdewissenschaft oder Hippologie (von altgriechisch ἵππος híppos = ‚Pferd‘ und λόγος lógos = ‚Lehre‘; vgl. -logie)[1] ist die Lehre bzw. Wissenschaft vom Hauspferd. Da das Pferd seit seiner Nutzung als Haustier für viele Menschen von hoher Bedeutung war, entstanden schon früh erste schriftliche Zeugnisse zu Pferdezucht, Pferdehaltung, Ausbildung und Training von Pferd und Reiter. Das erste erhaltene dieser Zeugnisse stammt vom mitannischen Stallmeister Kikkuli im 14. Jahrhundert vor Christus. Dieses Werk beschreibt Training und Pflege von Wagenpferden.
In den bedeutenden Reitschulen der Renaissance gehörte das vertiefte Studium der Pferdewissenschaft und der, auch im Altertum und im Mittelalter[2] schon praktizierten Pferdeheilkunde (Hippiatrie)[3][4][5] zur Reitausbildung (siehe Reitkunst) selbstverständlich dazu. Im späten 18. Jahrhundert wurde dann Tiermedizin als Fachdisziplin an den Universitäten gelehrt, bei der die Pferdeheilkunde bis heute wieder einen bedeutenden Rang einnimmt.
1 Andere Lexika
2 Einzelnachweise
- ↑ Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. G. Freytag Verlag/Hölder-Pichler-Tempsky, München/Wien 1965.
- ↑ Gerhard Eis (Hrsg.): Meister Albrants Roßarzneibuch im deutschen Osten. Reichenberg 1939 (= Schriften der Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft in Reichenberg. Band 9); Neudruck Hildesheim und New York 1977 (= Documenta hippologica. Darstellungen und Quellen zur Geschichte des Pferdes. Ohne Bandzahl).
- ↑ Ottomar Bederke: Liber de cura equorum: Bearbeitungen von Albertus Magnus und Jordanus Ruffus aus dem Deutschen Ritterorden (1408). Veterinärmedizinische Dissertation, Hannover 1962.
- ↑ Heinz Harms: Die pflanzlichen Arzneistoffe einer mittelniederdeutschen hippiatrischen Rezeptsammlung des 16. Jahrhunderts. In: Gundolf Keil, Rainer Rudolf, Wolfram Schmitt, Hans Josef Vermeer (Hrsg.): Fachliteratur des Mittelalters. Festschrift Gerhard Eis. Metzler, Stuttgart 1968, S. 293–306.
- ↑ Gerhard Eis: Zum Roßarzneibuch Meister Albrants. In: Beiträge zur Geschichte der Veterinärmedizin. Band 3, 1940/1941, S. 331–340, und Band 4, 1941/1942, S. 33–44.
3 Weblinks
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