Geschäftsgebäude der Firma C. G. Blanckertz
Das Geschäftsgebäude der Firma C. G. Blanckertz befand sich an der Hubertusstraße 34 in Düsseldorf. Das von Peter Paul Fuchs im Jahre 1900 erbaute Haus zählte exemplarisch zu den „Geschäftshäuser[n] für besondere Geschäftszweige“.[1]Das Haus steht nicht mehr.
1 Geschichte
Der Bau ist ein Beispiel für die architekturgeschichtliche Entwicklung des Düsseldorfer Geschäftshauses. Am Anfang stand noch der Umbau des Wohnhauses, dann folgte der Bau als Geschäftshaus, dann das Kaufhaus, zuletzt das Warenhaus. Es steht somit an der zweiten Stufe der Entwicklung der Geschäftshausarchitektur in Düsseldorf als Resultat des allgemeinen Wirtschaftsaufschwungs der Stadt Düsseldorf infolge der „Gewerbeausstellung von 1880“: „ Für die Entwicklungsstufe auch der Düsseldorfer Geschäftshaus-Bautätigkeit ist die verbreitete Geplogenheit bezeichnend, bei wachsendem Verkehr in einzelnen Stadtteilen Verkaufsräumlichkeiten durch Umbau vorhandener Wohngebäude zu schaffen. Dann tritt mit dem allgemeinen Aufschwunge der geschäftlichen Verhältnisse unserer Stadt, der als die Frucht der „Gewerbeausstellung von 1880“ angesehen werden kann, das Geschäftshaus, d.h. das schon beim Entwurf in grösserem oder geringerem Umfange für Geschäftszwecke bestimmte Bauwerk, in die Erscheinung, dem späterhin das Kaufhaus mit Laden- oder Lagerräumen im ersten Obergeschoss folgte. Im Laufe der letzten Jahre sind dann als letzte Glieder dieser Kette nach dem Vorbild anderer Grossstädte auch einzelne Warenhäuser […] errichtet worden.“ [2]
Dabei zählte es zu den ausgewählten Düsseldorfern Geschäftshäusern: „ Die nachstehende Auswahl von Baulichkeiten ist einerseits aus dem Gesichtspunkte der Entwicklung des Geschäftshauses von seiner Verbindung mit dem Wohnhauses bis zum Warenhause oder Geschäftspalaste, anderseits mit der Erwägung getroffen worden, ob das Bauwerk hinsichtlich Grundplan- oder Aussengestaltung oder aus einer sonstigen Eigenart besonderes Interesse bietet. Zur Erleichterung der Übersicht ist die nachstehende Gruppeneinteilung nach Möglichkeit durchgeführt worden: a) Gebäude mit Verkaufsräumen im Erdgeschosse und Wohnräumen in den Obergeschossen; b) Gebäude mit Verkäufsräumen in zwei oder mehreren Geschossen; c) Warenhäuser; d) Geschäftshäuser für besondere Geschäftszweige. “ [3]Es zählte dabei als Beispiel für ein Geschäftshaus für besondere Geschäftszweige.[4]
So erfüllte das Bauwerk „hinsichtlich Grundplan- oder Aussengestaltung oder aus einer sonstigen Eigenart [ein] besonderes Interesse“[3], weil das L- förmige Grundstück und die Bauaufgabe eine besondere Eigenart aufwiesen. Insbesondere war die Aussgestaltung besonders, weil sich diese an die englische Architektur orientierte – „Aus der Eigenart des Grundstücks und der Bauaufgabe folgte der malerische Aufbau der an englische Formen angelehnten Aussenerscheinung.“[1] Der Grundriss war L-förmig. Das Gebäude zeigte Formenelemente aus der Gotik, wie Maßwerk und Kielbogen (siehe englische Gotik)
Im Erdgeschoss befanden sich die Kontorräume und die Lagerräume für Papier. Die Lagerräume befanden sich im Kellergeschoss und in den Hofunterkellerungen. Die Lichtpauseanstalt der Firma befand sich im dritten Obergeschoss; dort war ein großer „Belichtungsboden“.[1]
2 Literatur
- Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 354.
- als Nachdruck: Grupello-Verlag, Düsseldorf 1990, ISBN 978-3-92823400-9.
3 Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 355.
- ↑ Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 325
- ↑ 3,0 3,1 Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 330
- ↑ Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 354
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