Filmtrick
Unter Filmtrick sind zwei Sachen zu verstehen. Zunächst sind bewegte Bilder dank Überlistung unseres Auges möglich geworden, sozusagen mit dem Urkniff der Filmtechnik, eine Vielzahl von Momentfotografien von ein und demselben Standpunkt aus zu machen und diese nach der Entwicklung des Filmstreifens in gleicher Geschwindigkeit an ein und derselben Stelle zur Darstellung zu bringen.
Zu den weiteren Filmtricks gehört, dass man den Filmstreifen entgegen der allgemein vereinbarten Laufrichtung belichtet. Ein entsprechender Abschnitt erzeugt bei der späteren Darstellung Zeitumkehr, die Geschehnisse laufen rückwärts ab. Die normale Filmlaufrichtung ist mit ISO 23 festgelegt.
Man kann beim Kopieren eines Films diesen anhalten und ein einzelnes Phasenbild vervielfältigen. Die Wirkung davon ist, als wäre die Zeit eingefroren. Ein anderer Filmtrick besteht im Unterschied der Bildfrequenzen von Aufnahme und Wiedergabe. Man spricht von Zeitdehnung oder Zeitlupe, wenn die Aufnahmebildfrequenz größer ist als die der Wiedergabe, z. B. 120 Bilder in der Sekunde gegenüber 24. Zeitraffung entsteht bei kleinerer Aufnahmebildfrequenz als die der Wiedergabe, beispielsweise ein Bild jede Minute.
Keine ausgesprochenen Filmtricks sind fotografische Bearbeitungen von Filmstreifen, die zu Auf-, Ab- und Überblendung führen, neben Kombinationen, womit eine Person zwei- oder mehrfach in einer Szene erscheint.
Trickfilm
Arbeiten dieser Kategorie der Filmproduktion fußen auf dem oben erwähnten Urkniff, aber nicht unbedingt auf der Fotografie. Trickfilm in reiner Form ist direktes Aufbringen von Bewegungsphasen auf Blankfilm, etwa mit Tusche. Ein berühmtes Beispiel solchen Zeichentrickfilms ist Blinkity Blank von Norman McLaren. Jedermann kann so auf günstigste Weise gestalterisch tätig werden.
Die Vielfalt des Trickfilmschaffens ist zu groß, als dass sie hier gefasst werden könnte.
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